Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Geroldshouen

Die Stadt, das Amt und die Kellerei Gerolzhofen (Geroldshouen) sind mit allen Gefällen, Nutzungsrechten und Zugehörungen während der Regierungszeit Bischofs Gerhard von Schwarzburg verpfändet. An wen es verpfändet war, ist laut Fries nicht aufgezeichnet worden. Bischof Johann von Egloffstein leiht sich von Ritter Wilhelm von Thüngen, Hofmeister, (heren Wilhelmen von Thungen ritter seinem hofmaister) und löst damit die verpfändete Stadt, das Amt und die Kellerei Gerolzhofen wieder aus und verpfändet es weiter an Wilhelm von Thüngen.

Exzerpt:

Verpfandung vnd losung Stat, Ambt, Kellerei vnd Gericht zu Geroldshouen mit iren gefellen, nutzungen, rechten, gerechtickaiten, zu vnd eingehorung sein bei Zeiten B. Gerharten verpfandt gewesen, wem aber ist nit vfgezeichet worden, da aber B. Johanns von Eglofstain in die regierung komen, hat er von heren Wilhelmen von Thungen ritter seinem hofmaister 9800 fl. genomen [Einfügung am Rand: den alten pfandschilling dauon wider abgelost] vnd ime die gemelte stat, ambt, kellerei vnd anders, wie obstet, darfur verschriben vf ablosung, [gestrichen: vnd mit solchem gelt den alten Pfandschilling wider abgelöst], vf Montag nach Dionisii Anno 1401. Recepta in debitorum Eglofstain, fo. 12. [Am linken Rand: Burckmennere zu G; Zu Geroldshofen sein vor alten Zeiten verpflicht]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 285r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gemunde am Main

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet Stadt, Schloss und Amt Gemünden am Main (Gemunden) an Graf Andreas von Rieneck und Graf Thomas von Rieneck (Graue Endres und Graue Thomas vater und sone von Rieneck) für 5500 Gulden auf Wiederlösung. Der Bischof übergibt den Grafen einen Brief, der sich an Georg Voit von Rieneck (Gotz) richtet, damit dieser den Grafen Stadt, Schloss und Amt Gemünden übergibt, da es zuvor an ihn verpfändet war.

Exzerpt:

Und verschribe gemelter Bischof Johannes von Egloffstain stat, Schloß und ambt Gemunden Graue Endresen und Graue Thomas vater und sone von Rieneck, fur 5500 Gulden uf widerlosung Sambstag nach Erhardi des 1405 Jars. Recepta in Contractuum Brun fo 240. Gabe auch den gemelten beden Graven ain briefe an egedachten Gotz haissend das er inen die gemelten schloß, stat und ambte Gemunden eingeben sollte eo lib. Fo 239 am ende

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 266r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geubach

Berthold von Heidingsfeld (Berthold von Haidingsfeld) trägt einige Güter in Gaibach (Geubach) und ein Drittel des Zenhten zu Wadenbrunn (Wartebrunn) als Lehen vom Stift. Bischof Johann von Egloffstein verschreibt dessen Ehefrau Katharina (Catherine) 500 Gulden auf den Gütern und dem Drittel des Zehnten. Nach dem Tod ihres Ehemanns gibt Katharina die 500 Gulden an ihren Schwiegersohn Heinrich Rüdt von Collenberg (Hainrich Rid von Colnberg) mit Einwilligung des Bischofs.

Exzerpt:

Geubach etliche gütere daselbst sambt dem tritail des zehenden zu Wartenbrun trug etwan Berthold von Haidingsfeld zu lehen und bekennet Johanns von Eglofstain seiner hausfrawen Catherinen 500 Gulden daruf, dieselben 500 Gulden gab sie nach ihres hauswirts dot Hainrichen Riden von Colnberg irem aiden zu irer dochter und bewilligt gemelter B Johannes darein am abend petri und pauli, des 1405 Reg. In libro emptionum fo 195.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 294r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Apel von Stotternheim (Apel von Stoternhaim) ist seit 1411 die Hälfte an Stadt und Amt Gerolzhofen verpfändet, weil er für den Bischof Schulden bezahlt hat. Diese Hälfte wird nun an Erkinger von Seinsheim (Erckinger von Saunshaim zum Steffansberg) für 7000 Gulden verpfändet, wobei Fries sich nicht ganz sicher ist. Auch zum genauen Datum der Verpfändung kann Fries keine Informationen finden. Er erschließt aus Abschriften das ahr 1418.

Exzerpt:

Aber Apels von Stoternhaims halbtail (darfur ich es halte) hat genanten B Johanns, heren Erckingern von Saunshaim zum Steffansberg [Einfügung: fur VII m fl. ver]schreiben, vf welchen tag vnd Jar find ich nit dabei, wie aber die vor vnd nachgehenden copien ausweisen mogt es im 1418 Jar beschehen sein, Recepta Contractuum Brun fo. 36 d.

Kommentar:

Erkinger von Seinsheim wird später Erkinger von Schwarzenberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 286r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Grevenholtz

Bischof Johann von Brunn leiht sich von Heinrich Fuchs zu Wallburg (Haintz Fuchs der Stolze genant) 200 Gulden. Damit löst er die Güter in Gräfenholz (Greuenholtz), die an Georg von Rotenhan (dem von Rotenhan) verpfändet sind, für 130 Gulden. Die übrigen 70 Gulden verwendet der Bischof für eigene Zwecke. Er verpfändet nun die Leute und Güter des Stifts in Gräfenholz sowie das Gewässer zum Fischen an Heinrich Fuchs zu Wallburg weiter. Der Bischof behält sich das Recht auf Auslösung vor sowie die Gerichtsbarkeit über die Zent.

Exzerpt:

Darnach im 1433 Jahre uff [gestrichen: donnerstag] Freitag nach Leurentii [gestrichen: hat] nam gemelter B. Johannes 200 Gulden von Hantzen Fuchsen, dem Stolzen genant, [gestrichen; genomen] zalet davon [gestrichen: mit 130 Gulden] dem von Rotenhan [Einfügung: 130 Gulden daselbst] [gestrichen: vnd] ine damit abgelost, vnd die ubrigen 70 Gulden [Einfügung: wendet ir] zu seinem Nutz [gestrichen: gwendet], verpfendet auch em gemelten Fuchsen darfur obgenante leute gutere, und fischwassere [gestrichen: verpfendet], abermals mit verbehaltung, das die armen leute daselbst zu Greuenholtz die zente und gerichte daran si gehoren iederzeit suchen und daran antworten [Einfügung: sollten], Reg. In Contractuum Brun fo. 112. [Nachtragshand: Duplicat fol. 26.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 303r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geroldshouen

Johann Zobel (Hanns Zobels) leiht Bischof Johann von Brunn 3600 Gulden, mit denen der Bischof seine Schulden bei einem Gläubiger bezahlt, dem dafür die Hälfte an Stadt und Amt Gerolzhofen (Geroltzhofen) verpfändet werden. Stadt und Amt Gerolzhofen sind nun zur Hälfte an Johann Zobel verpfändet. Weil die geliehenen 3600 Gulden aber nicht den vollständigen Wert des Pfands abdecken, leiht sich der Bischof von seinem Schwager Peter Fuchs von Dornheim (Peter Fuchs von Dornhaim) 1072 Gulden. Dafür verpfändet der Bischof ihm 60 Gulden auf der Hälfte von Stadt und Amt Gerolzhofen, die an Johann Zobel verpfändet ist. Dementsprechend werden Johann Zobel und seine Erben dazu aufgefordert, diese 60 Gulden jährlich an Peter Fuchs von Dornheim zu bezahlen.

Exzerpt:

Nachdem aber die nutzung des halbtails an stat vnd ambt Geroltzhofen sich etwas mer erstreckt, dan die [gestrichen: zinse] verschriben zinse von den 3600 fl. Gebured, hat B. Johanns egemelt von seinem Schwager Peter Fuchsen von Dornhaim 1072 fl. Genomen vnd ime vf demselben Hannsen Zobels halbtail Jherlich 60 fl. Darfur verschriben, auch Ine den Zobel vnd seine erben gehaissen, ime dem fuchsen vnd seinen erben solche 60 fl. Jherlich vf Martini auszurichten [Einfügung: actum] Catherine des 1436 Jars, Conractuum J fo. 181.

Kommentar:

Peter Fuchs ist nicht als Repräsentant der Linie der Fuchs von Dornheim belegt. Im Allgemeinen ist auf Basis des aktuellen Forschungsstandes kein Mitglied des Adelsgeschlechts der Fuchs mit dem Namen Peter greifbar: Vgl. S. JfL 58 (1998), S. 89-95.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 285v/286r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gollhoven

Konrad der Ältere, Friedrich und Konrad der Jüngere, Schenken von Limpurg (her Conrat der elter, Fridrich und Conrat der Junger Schencken von Limpurg ) leihen Bischof Johann von Brunn über drei Jahre 1200 Gulden, damit der Bischof den Zoll zu Gollhofen von Konrad IX. von Weinsberg (egenanten von Weinsperg) auslösen kann und an die Schenken von Limpurg und ihre Brüder verpfänden kann.

Exzerpt:

Uber trei Jare haben her Conrat der elter, Fridrich und Conrat der Junger Schencken von Limpurg Bischof Johannsen von Brun 1200 Gulden gelihen, damit er den Zol zu Golhofen von egenanten von Weinsperg wider gelost und demselben gedachten Schencken und inen bruderen darfur verpfendet [getsrichen: hat], Montag nach Nativitatis Marie 1436, in 2 deb. Brun fo. 262 [Nachtragshand: [unleserlich] Laur fol: 133]

Kommentar:

Es ist nicht sicher, was die zweiten Quellenangabe ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 298v, Schreiber: Lorenz Fries

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Gotelendorf

Nach dem Tod von Andreas von Schefftal (Endres von Scheffstaler) wird die Verpfändung von Godeldorf an Moritz von Schefftal (Mauritz von Scheffstal) vererbt. Die Vormunde Oswald von Schefftal (Oswalt von Schefftal) und Johann Hetzelsdorf (Hanns Hetzelsdorf) verkaufen das Pfand an Konrad Breising (Contz Breising). Bischof Gottfried Schenk von Limpurg bewilligt den Verkauf und stellt Konrad Breising darüber eine Urkunde aus.

Exzerpt:

Nach Endresen Scheffstalers absterben, ist die verpfandung uf Mauritzen von Scheffstale geerbt, desselben vormundere nemlich Oswalt von Schefftal, und Hanns Hetzelsdorf haben berurte pfandschafft Contzen Breising verkaufft, darvon dan B. Gottfrid bewillgt, und dem Breising brieflich urkunt daruber geben hat am [gestrichen: Recepta] Sambstag nach viti anno 1452. Registrata in Contractuum Limpurg fo 135.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gotelendorf

Konrad Breising (Contz Breising) verkauft den Ort Godeldorf (Gotelndorf) für 500 Gulden an Johann von Rotenhan (Hanns von Rotenhan). Dieser Verkauf findet unter der Bedingung statt, dass Johann von Rotenahn Baumaßnahmen im Wert von 100 Gulden durchführen soll und dass Konrad Bresing das Recht haben soll, das Dorf in zehn Jahren für 600 Gulden wiederauszulösen. Falls diese Auslösung nicht stattfinden sollte, sollen Johann von Rotenhan 100 Gulden ausgegeben werden und das Dorf ihm zum Eigenbesitz gemacht werden. Das Ganze wird jedoch ohne die Zustimmung und das Wissen Bischof Johanns von Grumbach beschlossen, weshalb das Rechtsgeschäft nicht gültig ist.

Exzerpt:

Contz Breising hat furter die angeregten sitz und dorf Hannsen von Rotenhan verkaufft fur 500 Gulden mit dem geding das er Rotenhan 100 Gulden verbauen und Breisung macht haben solte das in zehen Jaren die nechtsen mit 600 Gulden wider an sich zulosen, beschehe das nit in solcher zeit so solte ime Hanns von Rotenhan noch 100 Gulden herausgeben und Gotelndorf sein aigen sein, das ist aber on wissen und willen des aigentumbsheren beschehen, darumb es auch kain bestand gehabt. Judicatum 2 lib debitor. Brun fo 295

Kommentar:

Konrad Breising kauft das Dorf im Juni 1452.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 299v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gotelendorf

Bischof Lorenz von Bibra verpfändet 1000 Gulden auf das Dorf Godeldorf (Godelndorf) an Martin Schweigerer (Schwaigerer). Der Bischof gestattet ihm auch, 100 Gulden für Baumaßnahmen auszugeben. Sollte das Pfand ausgelöst werden, erhält Martin Schweigerer diese Ausgaben auch wieder zurück.

Exzerpt:

Und hat Bischof Lorentz ime dem Schwaigerer den pfandschilling daruf bekannt und verschriben nemlich 1000 Giden und dartzu bewilligt dass er 100 Gulden daran kuntlich verbawen mög: die ime in der widerlosung auch bezalt sollen werden, wa er anders diselben verrechen wurt eodem lib fo. 275 d.

Kommentar:

Martin Schweigerer kauft das Dorf im Februar 1508 von der Witwe Johanns von Schefftal.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 300r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: