Ursprünglich wurde ein Jahrmarkt in Dingolshausen (Dingoldshausen) am 10. August (am tag Laurentii) abgehalten. Bischof Otto von Wolfskeel verlegt diesen Jahrmarkt nach Gerolzhofen (Geroldshofen). Die Nachtragshand vermerkt die Stollburg (Stolberg) sowie den Ort Steinbach (Stainbach) und Zabelstein (Zabelstain).
In Gerolzhofen (Geroldshofen) gibt es sechs Jahrmärkte: am sechsten Sonntag nach Ostern (vf Sontag nach Vocem Jocunditatis), am achten Tag nach Trinitas (Sonntag nach Pfingsten) (Octava Trinitatis), am 16. Juli (Octava Kiliani), am 10. August (Laurentii), am 29. September (Michaelis) und am 14. Oktober (Burchardi).
Bischof Albrecht gestattet der Stadt Gerolzhofen, einen wöchentlichen Getreidemarkt (Korenmarkt) abzuhalten, der stets an einem Donnerstag stattfindet.
Betz Rückert zu Schweinfurt (Betz Rucker zu Sweinfurt) trägt den Zehnten zu Sennfeld (Sendeluelt) als Mannlehen des Stifts. Als Betz Rückert zu Schweinfurt ein Spital in Gerolzhofen (Geroldshofen) stiftet, bittet er Bischof Johann von Egloffstein, zu gestatten, dass der Zehnte durch einen Mittelsmann an das Spital geht. Der Bischof gibt seine Zustimmung, stellt aber die folgenden Bedingungen: jedes Jahr am 29. September (Michaelis) sollen zwölf der Armen aus dem Spital mit Kleidung ausgestattet werden. Außerdem soll über einen Zeitraum von 12 Jahren am Gründonnerstag ein Gebet für die Armen gesprochen werden. Am selben Tag sollen sie auch gespeist werden und ein Viertel Wein erhalten. Zusätzlich darf im Spital keine Pfründe verkauft werden. Bei Verstoß gegen diese Bedingungen, fällt der Zehnt dem Stift heim.
Wilhelm von Thüngen (Wilhelm von Thungen) kauft von Hermann Goldschmidt (Herman Goltschmid) einen Hof in Gerolzhofen (Geroldshofen), der hinter dem nordöstlichen Tor (hinter dem thore als man von Ebrach hinein reit) und neben dem Hof der Familie Fuchs von Bimbach (Fuchse) liegt. Wilhelm von Thüngen trägt den Hof als Lehen und wird von Bischof Johann von Egloffstein von Beden, Diensten, Grabenarbeit und Wachdiensten befreit. Die Nachtragshand vermerkt zusätzlich den Kirchensatz zu Burgsinn (Burcksin), einen Hof in Zeilitzheim (Zwelichsheim hoff), die Orte Gaibach (Gewbach) und Rügshofen (Ruegshoffen).
Bischof Johann von Egloffstein verschreibt der Mittelmesse zu Gerolzhofen (Geroldshofen) 110 Gulden auf einem Pfandgut des Stifts.
Elisabeth Fuchs zu Eltmann (Else Fuchsin witwe), ihr Sohn Heinrich Fuchs zu Wallburg (Hainrich Fuchs ir sun) und ihr Enkel Georg Fuchs von Bimbach bzw. von Stolberg (Georg Fuchs) besitzen einen Hof in Gerolzhofen (Geroltzhouen). Sie werden von einigen Abgaben und Diensten befreit,
Bischof Johann von Brunn gestattet Peter Kegler (Peter Kegler) eine Mühle in der Vorstadt von Gerolzhofen (Geroldshofen) zu errichten. Von dem Ertrag der Mühle soll er jährlich acht Malter Getreide und ein Fastnachtshuhn abgeben sowie die Landsteuer entrichten.
Bischof Johann von Brunn übergibt der Pfarrei Gerolzhofen (pfarh zu Geroldshofen) 13,5 Denaren Jahreszins als Schadenersatz.
Bischof Gottfried von Limpurg bestätigt der Stadt Gerolzhofen das Recht, einen wöchentlichen Getreidemarkt (korenmarckt) abzuhalten.