Die Ort Gerolzhofen (Geroldshouen) ist eine Stadt und ein Amt des Stifts Würzburg. Zu Gerolzhofen gehören folgende Ortschaften: Lindelach (Lindelach), Rügshofen (Rugshofen), Frankenwinheim (Windhaim), Michelau im Steigerwald (Michelaw), Dingolshausen (Dingolshausen), Trossenfurt (Trossenfurt), Dürrfeld (Durrfeld), Prüßberg (Brusberg) und Prölsdorf (Brelsdorf). Gerolzhofen dient außerdem als Sitz zahlreicher Burgmannen des Stifts: die Familie Brackenlohr (die Brackenlarer), das Rittergeschlecht Lamprecht (die Lamprechten), die Chorherren des Stifts Haug (die Haugen), das Rittergeschlecht von Langheim (die von Lanckheim) und die Ritter von Stettenberg (die Stetenberger).
Hermann Butigler (Butigler) empfängt das Mundschenkenamt von Bischof Gottfried von Hohenlohe. Dazu gehören 28 Malter Korn und Haber, die in Gerolzhofen (Geroltzhoven), Lülsfeld (Lilsfeld) und Kolitzheim (Colitzhaim) fällig sind.
Nach dem fränkischen Städtekrieg und der Schlacht bei Bergtheim (Berchthaim) kommt es zu einem Einungsvertrag zwischen dem Bürgermeister und Rat der Stadt Gerolzhofen (Geroldshofen) und dem Würzburger Bischof Gerhard von Schwarzburg. Hierfür verweist Fries auf seine eigene Bischofs-Chronik.
Die Stadt, das Amt und die Kellerei Gerolzhofen (Geroldshouen) sind mit allen Gefällen, Nutzungsrechten und Zugehörungen während der Regierungszeit Bischofs Gerhard von Schwarzburg verpfändet. An wen es verpfändet war, ist laut Fries nicht aufgezeichnet worden. Bischof Johann von Egloffstein leiht sich von Ritter Wilhelm von Thüngen, Hofmeister, (heren Wilhelmen von Thungen ritter seinem hofmaister) und löst damit die verpfändete Stadt, das Amt und die Kellerei Gerolzhofen wieder aus und verpfändet es weiter an Wilhelm von Thüngen.
Ritter Johann von Kronenberg (Hanns von Croneberg riter) leiht Bischof Gerhard von Schwarzburg 7200 Gulden, die er Johann von Kronenberg nach einer bestimmten Zeit wiedergeben soll. Für die Verpfändung werden eine Reihe von Bürgen aufgestellt: Graf Ludwig von Rieneck (Graue Ludwig von Rienek), Eberhard Schenk von Erbach (Schenck Erberhart von Erpach), Konrad Schenk von Erbach (Schenck Conrat von Erpach), Konrad von Bickenbach (her Conrad von Bickenbach), Werner Kolbing (Wernher Kolbing), Konrad von Fechenbach (Conrad von Vechenbach), Ludwig von Hutten (Ludwigen von Hutten), Johann von Rodenstein (Johann von Rotenstain), Burkhard (Burchart von Seckendorf), Georg Vogt (Gotz Vogt) und Richard von Elm (Reichart von Elma). Aber Johann von Kronenberg erhält das Pfand und die Zinsen dafür nicht wieder, weshalb die Bürgen eine Mahnung an Bischof Gerhard schicken. Nach dem Tod des Bischofs bezahlt dessen Nachfolger Bischof Johann von Egloffstein die Schulden bei Ritter Johann von Kronenberg auch nach vier Jahren im Amt nicht. Als Johann von Kronenberg das Geld wieder zurück möchte, setzt der Bischof eine neue Schuldverschreibung auf, die sowohl die ursprünglichen 7200 Gulden als auch die Zinsen von 800 Gulden beinhaltet. Der Bischof verpflichtet sich, diese Schulden in den nächsten zwei Jahren zubezahlen und verpfändet dem Ritter Johann von Kronenberg als Sicherhei die Stadt und das Amt Gerolzhofen (Geroldshofen). Für diese neue Verpfändung werden dieselben Bürgen wie zuvor aufgestellt und zusätzlich Domherr Heinrich von Witzleben (Hainrich von Witzleben domhere).
Apel von Stotternheim (er von Stoternhaim) und Johann von Kronenberg (Hans v Cronenberg) übergeben Bischof Johann von Egloffstein, dass sie sowohl die Landsteuer als auch die Bede zahlen, solange ihnen die Stadt und das Amt Gerolzhofen verpfändet ist.
Weil Bischof Johann von Egloffstein dem Ritter Johann von Kronenberg (Hern Johanns vn Cronenberg) seine Schulden von 8000 Gulden nicht zurückbezahlt, behält der Ritter die ihm dafür verpfändete Stadt und das Amt Gerolzhofen mit allen Zugehörungen. Mit der Einwilligung Bischofs Johann von Egloffstein bezahlt Apel von Stotternheim (Apel von Stoternhaim) die Hälfte der 8000 Gulden Schulden. Dafür erhält Apel von Stotternheim die Hälfte der Stadt und des Amts Gerolzhofen als Pfand.
Johann Zobel (Hanns Zobel) leiht Bischof Johann von Brunn 3600 Gulden. Mit diesem Geld bezahlt Bischof Johann von Brunn seine Schulden bei Johann von Kronenberg (von Cronberger), dem dafür die Hälfte an Stadt und Amt Gerolzhofen (Geroltzhofen) verpfändet waren. Gerolzhofen wird deshalb nun an Johann Zobel verpfändet. Die Nachtragshand vermerkt zusätzlich den Zoll bei Schlüsselfeld (Schlusselfeldt Zoll).
Bischof Rudolf von Scherenberg bewilligt, dass die Inhaberfamilie des Munschenkenamtes namens Kranz (Crantz) den zum Amt gehörigen Hof in Gerolzhofen (Gerolzhoven), der vom Stift zu Lehen geht, für zehn Jahre an das dortige Spital für 28 Malter Korn und Haber verleihen dürfen.
Bischof Konrad von Bibra verkauft ein Haus in Gerolzhofen, das zum weissen hove genannt wird, an Wilhelm Dolussen, den Vogt zu Gerolzhofen (Wilhelm Dolussen vogt zu Geroltzhouen), für 275 Gulden und eine jährlichen Abgabe von zwei Fastnachtshühnern. Das Haus ist außerdem vom Frondienst befreit.