Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Limpurg

Die Nutzungsrechte an der Erbvogtei zu Comburg (Camberg) umfassen das Gefolgschaftsrecht, die Gerichtsbarkeit und die Atzung.

Exzerpt:

Nutzung der Erbvogtei vber Camberg nemlich Volg, Gerichtsbues vnd atzung. Eo. Lib. Omissorum fo. 136.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 53r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 299

Digitalisat:

Camberg ain closter

Der Erbvogtei über Comburg (Camberg) stehen folgende Nutzungsrechte zu: die Heeresfolge, die Gerichtsbuße und das Recht, Truppen verpflegen zu lassen.

Exzerpt:

Nutzung der erbvogtey uber Camberg, nemblichen volg, gerichtsbues unnd atzung, vide 1 omissorum fol. 136, Originale in C contratuum.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 137v, Schreiber: xxx

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 299

Digitalisat:

Camerambt

Früher haben Schloss und Stadt Boxberg (Bocksberg) mit anderen Zugehörungen zum Kammeramt gehört. Als der Templerorden von Papst Clemens V. verboten worden ist, sind die Häuser und Güter dem Deutschen und dem Johanniterorden zugestellt worden. Auch die Templer in Wölchingen (Wölchingen) sind verjagt und die Johanniter an ihrer Stelle eingesetzt worden. Konrad von Boxberg (Bocksberg) vermacht diesen testamentarisch Schloss und Stadt Boxberg. Die Vormünder von dessen gleichnamigen Sohn Konrad erreichen bei Bischof Berthold von Sternberg, dass dieser Schloss und Stadt Boxberg den Johannitern übereignet und dagegen das Schloss Schweinberg (Swainberg) zu einem Besitz des Kammeramt annimmt. Abschließend verweist Fries auf den Eintrag unter Bocksberg.

Exzerpt:

Und hat vor alter sloss und stat Bocksberg [Einfügung: mit anderen iren zu etc. als ain nutzung] in solch camerambt gehoret, [ab hier gestrichener Eintrag: auch die heren von Bocksberg das gemelt camerambt vom stifft Wirtzburg als desselbigen hertzogthumbs chamerer entpfangen und getragen [gestrichen: Als aber die templarier zu Wolch; folgende Ersetzung auch gestrichen: hat her Conrad von Bocksberg das camerambt zu Aschaffenburg von B. Andressen entpfangen in antiquo 82.] Als aber die templarier durch bapst anno vertriben [gestrichen: ward] und ire heuser und gutere den brüderen des deutschen und S. Johannsen ordens zugestalbt wurden, [gestrichen: kame das tempelhaus zu Wolchen an die johannitere] [Einfügung: warden die templarier, so etliche pfare zu Wölchingen] bei Bocksberg [gestrichen: vertriben] gewonet, auch verjagt und die johanniter an ir stat daselbst eingesetzt [gestrichen: worden, hat inen], denen vermacht her Conrat von Bocksberg sloss und stat Bocksberg in seinem testament [gestrichen: vermacht] und ] handelten seines sunes Conraden des jungeren [gestrichen: testamentari] [Einfügung: vormundere] bei bischofe Bertholden von Sternberg sovil [gestrichen: gehandelt], das er den johanniteren gemelte sloss und stat Bocksberg [gestrichen: ge]aiget und das sloss Swainberg dargegen fur ain zu und eingehorde des camerambts anname [korrigiert aus angenomen hat]. [gestrichen: davon such hie oben im buchstaben B unter dem wort Bocksberg] davon such hie oben im worte Bocksberg.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 8262, 8263, 8264 Ein durchgestrichener Verweis auf ldf 1 entspricht Hoffmann, Das älteste Lehenbuch, Nr. 562 S. 74. Kraft von Hohenlohe veräußerte als Vormund der Brüder Kraft, Gerhard und Konrad von Boxberg die Burg samt suburbium den Johannitern von Wölchingen, die in der Folgezeit den Sitz ihrer Kommende hierher verlegten, doch bereits 1381 Boxberg wieder an die Ritter von Rosenberg verkauften. Vgl. http://www.leo-bw.de/detail-gis/-/Detail/details/ORT/labw_ortslexikon/3669/Boxberg+%5BTeilort%5D

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 138r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Carlburg

Mechthild von Lisberg (Lisperg) und ihr Sohn Friedrich verkaufen etliche Güter und Nutzrechte in den Ämtern Karlburg (Carlburg) und Arnstein (Arnstain) sowie den Kammerforst (Camerforst) und einen Karlstädter Hof (Rumrodt ain hoff zu Carlstatt) an Bischof Gerhard von Schwarzburg und verzichten auf ihren Anspruch auf die Burg Bracht (Brachta).

Exzerpt:

Fraw Mechthild und Fridrich ir sune, her zu Lisperg, haben etliche ire gutere und nutzung im ambt Carlburg [Nachtragshand: und Arnstain, Camerforst, Rumrodt ain hoff zu Carlstatt, und sich dargegen vertzihen der vorderung uff Brachta] bischof Gerharten verkaufft, donerstag vor Misericordia domini anno 1377. Registrata emptionum fo. 9. [gestrichen: darfur das genannt]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 41

Digitalisat:

Carlburg und Carlstat sloss

Bischof Gerhard von Schwarzburg gerät in Konflikt mit den Bürgern von Würzburg (Wirtzburg), Karlstadt (Carlstat) und anderen Städten im Hochstift, was in der Schlacht von Bergtheim (Berchthaim) gipfelt. Fries verweist hierfür auf ain sunder buchlin. Das Domkapitel verpfändet in dieser Auseinandersetzung etliche Zehnten und Güter, um dem Bischof die Kriegsführung und Hofhaltung zu finanzieren, so dass sie ihm insgesamt 16000 Gulden leihen. Nach Bischof Gerhards Tod verpfändet dessen Nachfolger Johann von Egloffstein Schloss, Stadt und Amt Karlburg (Carlburg) und Karlstadt für 10000 Gulden an das Domkapitel und gewährt diesem die Nutz- und Nießrechte, bis die Summe zusammengekommen ist. Die restlichen 6000 Gulden verpfändet Bischof Johann auf Stadt und Amt Mellrichstadt (Melrichstat).

Exzerpt:

[gestrichen: wie] Bischof Gerhart von Swartzburg [gestrichen: mit der stat Wirtzburg; ersetzt durch: mit den burgern zu W., Carlstat] und anderen seinen stetten zu unwillen, vheden und kriegen [gestrichen: komen], daraus dan die altrumig schlacht zu Berchthaim gevolgt hat, davon ist ain sunder buchlin getruckt und ausgangen. In [gestrichen: welchem] solchem krieg [gestrichen: kamen] [Einfügung am Rand: verpfendeten die hern] dechant und capitel des domstiffts etliche ire zehenden und gutere [gestrichen: verpfendet], und [Einfügung: kamen damit] irem heren irem heren, dem bischofe, zu verlegung des kriegs, auch seiner hofhaltung zu hilf [gestrichen: komen, und] also das si ime bis in 16000 fl. Furgestreckten [gestrichen: haben]. Als aber bischof Gerhart balt daruf starbe, gab sein nachkomen bischof Johanns von Eglofstain inen fur die 10000 fl. Das schloss, stat und ambt Carlburg und Carlstat ein und vergonnet inen, wa ichts vor daruf verschriben were, das si solchs ablösen und das alles fur das ir gebrauchen, nutzen und niessen mochten, solang bis inen ir ausgelegt gelt wider bezalt wurde. Die uberigen 6000 fl. Verschribe er inen uf der stat und ambt Melrichstat, am Freitag nach S. Andresen tag im jare des Heren 1400, in libro contractuum Eglofstain fo. 1 d.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, W.U. 95/65 und MB 44, Nr. 275 S. 579.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 141v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 2, S. 3

Digitalisat:

Awe

Die Stadt Aub (Awe) im Amt Reichelsburg (Raigelberg) gehört seit alten Zeiten den Herren von Hohenlohe. Eine Hälfte dieses Besitzes haben sie jedoch den Truchsessen von Baldersheim (Trugsessen zu Baldershaim) überlassen. Die andere Hälfte ist durch eine von Hohenlohe (ain frawelin von Hohenlohe) in den Besitz der Herren von Weinsberg (Weinsperg) gekommen. Somit haben die Hohenloher und die Truchsessen je einen Halbteil an den Gefällen und Nutzungsrechten der Stadt (gefelle und nutzung) besessen. Schließlich teilen die Truchsessen ihre Rechte untereinander auf, so dass Hans Truchsess von Baldersheim (Truchsess von Baldershaim) und sein Bruder Fritz je ein Viertel besitzen. Die Brüder schließen folgenden Vertrag: Weder sie noch ihre Erben sollen ihren Anteil an der Stadt verkaufen, verpfänden oder auf andere Weise einem fremden Herren unterstellen. Falls dies doch geschehe, habe die andere Partei das Recht, den entfremdeten Teil an Cathedra Petri (22. Februar) an sich zu bringen.

Exzerpt:

Awe die stat im Ambt Raigelberg ist vor alten zeiten der heren von Hohenlohe gewest, von den si zum halbtail den Trugsessen zu Baldershaim zugestelt vnd der ander halbtail durch ain frawelin von Hohenlohe an die hern von Weinsperg komen ist. Vnd haben datzmal gemelte von Weinsperg vnd die Truchsessen die stat Awe vngetailt ingehabt, aber die gefelle vnd nutzung dauon iede parthei zum halbtail genomen, vnd haben Her Hanns Truchseß von Baldershaim ritter vnd sein bruder Fritz [Einfügung: den halbentail an der sat Awe, daz ist ieder ain virtail ingehabt vnd] [gestrichen: haben] sich vf montag nach Andree des 1420 Jars fur sich vnd ire erben gegen ainander verschriben, das kainer seinen tail an der stat Awe hinfur verkauffen, verpfenden oder versetzen, wa des aber besche, solte der andertail macht haben, denselbigen gekaufften vnd verpfendten ode versetzten alwegen vf Petri cathedra[Einfügung: darnach] an sich zulosen. 1 Contractuum Laurentii fo. 47

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 79r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 125

Digitalisat:

Schutz und schirm des closters Camberg

Bischof Rudolf von Scherenberg erneuert mit Bewilligung des Klosters Comburg (Camberg) den Vertrag mit den Schenken von Limpurg (Domherr Wilhelm, dessen Neffen und deren Erben) über Vogtei, Schutz und Schirm. Er ordnet eine sundere pflicht gegenüber den Untertanen an und bestimmt, welche Nutzrechte und Gefälle den Schenken zustehen.

Exzerpt:

Dieweil dann Camberg das closter ain guten weg von Wirtzburg, und wie oblaut in greintzen gelegen [Einfügung: ware], verschribe bischove Rudolf mit vorwissen und bewilligung abbts und convents zu Camberg die egedacht vogtei, schutz und schirm schenck Wilhelmen und seines bruders kindern, auch iren manlichen erben, von newem, ordnet inen auch ain sundere pflicht der unterthanen halben, und bestimmet inen, was si fur nutzung und gefelle von berurter vogtei nehmen und haben sollten [gestrichen: alles mit bewilligung abbts und convents]. Ist beschehen uf dinstag nach Invocavit des 1485 jars. Registrata 4 contractuum Rudolfi fo. 228. [Nachtragshand: duplicat fol. 201, Originale sub C contractuum]

Kommentar:

Im Kopialbuch heißt es zur besonderen Pflicht: Abbt, leut vnd gutere nit zubeschweren.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 133v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 15, S. 477

Digitalisat:

Augsfeld

Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Gefelle und Nutzungsrechte in Augsfeld (Augsfeld sunst Ausfeld im ambt Hasfurt) von den Vormündern des Sohnes von Karl von Bastheim (Basthaim). Von diesem Geschäft sind laut einem Nachtragsschreiber außerdem Knetzgau (Gnetzgaw), Donnersdorf (Dampsdorff), Eschenau (Eschenaw), Dürrfeld (Durfelt), Hundelshausen (Humeltshausen), Oberschwappach (Schwappach), Stöckach (Stokach), Prappach (Protbach), Würzburg (Wirtzburg), Steinsfeld (Stainvelt), Wohnau (Wunaw), Westheim (Westhaim) und Haßfurt (Hasfurth) betroffen.

Exzerpt:

[gestrichener Eintrag: Augsfeld sunst Ausfeld im Ambt Hasfurt Als B Lorentz etliche gefelle vnd nutzung daselbst von den Vormundern Karln von Basthaim verlasenen sons erkaufft hat, vf Montag nach Oculi des 1497 Jars, in primo lib Contract Laurentii fo. 8.1 Nachtrag von späterer Hand: Zu Gnetzgaw, Dampsdorff, Eschenaw, Durfelt, Humeltshausen, Schwappach, Stokach, Protbach, Wirtzburg, Stainvelt, Wunaw, Westhaim, Hasfurth.]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist in der Hohen Registratur durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 194

Digitalisat:

Awe

Georg Truchsess von Baldersheim (Truchsess zu Baldershaim) übergibt die Burg Aub (Awe), seinen Anteil am Ort sowie etliche Gefälle und Nutzungsrechte für 1000 Gulden dem Hochstift Würzburg als ritterliches Mannlehen.

Exzerpt:

[gestrichen: Wie] her Georg Truchseß zu Baldershaim [Einfügung: hat vf Montag nach Trinitatis Anno domini 1515] 1 M F entpfangen vnd dargegen sein Sloß zu Awe sambt ainem viertail der stat daselbst auch etlichen anderen gefellen vnd nutzungen dem Stifft W zu ritter manlehen gemacht. In 2° feodorum 61 [Einfügung am Rand: 1/4 an Awe W lehen]

Kommentar:

Regest in Gottfried Freihr. V. Rotenhan, Die Rotenhan. Genealogie einer fränkischen Familie, S. 219. Georg Truchsess weist seiner Frau Schloss Aub als Witwensitz zu. Vgl. StA Würzburg, Lehenbuch 30, f. 143 und 160. Vgl. Möhring-Müller, Absicherung adeliger Frauen, in: Strukturen der Gesellschaft im Mittelalter, S. 28.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Limpach

Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Nutzungsrechte auf der Gemarkung von Limbachshof (Limpacher mark) und zu Brunn (Brunn) von der Äbtissin zu Zell (Cell).

Exzerpt:

Etliche [gestrichen: gute] nutzungen in Limpacher mark [Nachtragshand: vnd zu Brunn] von der abbtissin zu Cell an stifft erkaufft vf Freitag nach Estomihi [domini] Anno 1518. Recepta in Omnissorum fo 356.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 51v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 730

Digitalisat: