Kaiser Otto III. bestätigt Bischof Heinrich I. die Übergabe eines Privilegs Karls des Großen, welches die Verwaltung einiger Klöster zusichert.
Burgbernheim (Bernhaim nit weit von Golhoven gelegen, ain sloß und dorf gemainlich Burckbernhaim genant) gehört der Edelfrau Uta (Ute). Graf Chuno (Chuno) und Edelmann Hermann (Herman) tauschen dieses Dorf mitsamt der Burg und dem Wald jedoch mit Bischof Heinrich I. von Würzburg gegen andere Güter. Uta klagt daraufhin vor Kaiser Otto III., der entscheidet in Quedlinburg, dass das Dorf und der Wald mit seinen zugehörigen Döfern und Flecken zukünftig Eigentum des Würzburger Bischofs sein solle. Ute erhält dafür vom Bischof 12 Huben und 59 Eigenleute.
Regesta Imperii II. Sächsisches Haus 919-1024. 3: Die Regesten des Kaiserreiches unter Otto III., bearb. von Mathilde Uhlirz, Wien u.a. 1956.
Wendehorst, Alfred: Das Bistum Würzburg. Teil 1: Die Bischofsreihe bis 1254 (Germania Sacra, Neue Folge 1: Die Bistümer der Kirchenprovinz Mainz), Berlin 1962.
Stift Haug außerhalb der Stadt Würzburg wurde von Bischof Heinrich I., einem geborenen Grafen von Rothenburg ob der Tauber errichtet. Es wurde mit seinen Nutzungen und Einkommen Johannes dem Täufer gedwidmet. Bischof Heinrich I. liegt im Chor des Stifts begraben. Sein rechter Arm wird jedoch im Kloster St. Stephan aufbewahrt.
Nachdem Bischof Heinrich I. von Würzburg, ein geborener Graf von Rothenburg ob der Tauber, 1002 das Stift St. Johannes der Täufer zu Haug erbaute, weihte und stiftete, schenkt König Heinrich II., der danach Kaiser wird und in Bamberg begraben ist, auf Bitten des Bischofs das Kloster St. Martin von Forchheim (das closter vnd Abbtei zu Forchaim) mit ihren Dörfern, Leibeigenen und Gütern und besonders die beiden Dörfer Erlangen und Eggolsheim, die im Radenzgau liegen (die bede dörfere Erlangen, vnd Egolueshaim im Ratensgaw gelegen), zusammen mit allen anderen Zugehörungen, Gewässern, Wäldern, Weinbergen und Weiden im Umkreis von einer Wegmeile dem Stift Haug.
Auf Bitte Bischof Heinrichs I. gibt König Heinrich II. dem neuen Stift Haug die Abtei zu Forchheim und die beiden Dörfer Erlangen (Erlangen) und Egloffstein (Eglofstain).
König Heinrich II. lässt in Lauffen am Neckar (Lauffen) ein Kloster bauen und stattet es mit dem Dorf Kirchheim (Kirchhaim) aus. Das Kloster und dessen Besitz übergibt er Bischof Heinrich I.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1: Von den Anfängen bis Rugger 1125 (Fontes Herbipolenses 1), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1992.
Kaiser Heinrich II. bestätigt Bischof Heinrich I. auf dessen Bitte das Privileg Karls des Großen, welches die Verwaltung einiger Klöster zusichert.
Meinigen (Mainingen) ist eine Burg, Stadt und Amt im Grabfeld. König Heinrich II. wollte in Bamberg (Bamberg) ein Bistum errichten und stiften, zu dessen Bereich der Radenzgau (Radentzgai) und die Stadt Bamberg gehören sollen, die aber dem Bistum Würzburg gehört. Er verhandelt mit Bischof Heinrich I. von Würzburg, einem Grafen von Rothenburg ob der Tauber und sie einigen sich darauf, dass die bischöfliche Gerichtsbarkeit und Herrschaft in den Bereichen zwischen Main und der Rednitz (Rednitz) samt eines Teils vom Volkfeldgau (ländlins Volkfeld) zu seinem neuen Bistum gehören sollen. Dafür bekommt das Stift Würzburg die Stadt Meiningen (Mainingen), die umgrenzend Gebiete (Mainingerrodmarke) und Walldorf (Waltorf) mit allen zugehörigen Dörfern, Dienstleuten, Kirchen, Zehnten, Wäldern, Wildbannen, Gewässern und Wasserläufen, Fischereien, Mühlen, Wiesen, Weiden, Feldern, bebaut und unbebaut, besuchten und unbesuchten Wegen, Stegen, Ausgängen und Eingängen und alle weiteren Nutzungen.
König Heinrich II. schenkt Bischof Heinrich I. von Würzburg die Grafschaft Bessungen (Bezzungen), die zum ehem. Königshof Groß-Gerau (Gerach) gehört, einschließlich der Zentgerichtsbarkeit und anderen Rechten. Die Grafschaft kommt später an die Grafen von Katzenelnbogen.
Monumenta Boica 28, hg. v. Academia Scientiarum Boica, München 1829.
Regesta Imperii II. Sächsisches Haus 919-1024. 4: Die Regesten des Kaiserreiches unter Heinrich II. 1002-1024, bearb. von Theodor Graff, Wien u.a. 1971.
Fries, Lorenz: Chronik der Bischöfe von Würzburg, Bd. 1: Von den Anfängen bis Rugger 1125 (Fontes Herbipolenses 1), hg. v. Walter Ziegler, Würzburg 1992.
König Heinrich II. überträgt Bischof Heinrich I. und dem Hochstift Würzburg den Ort, die Herrschaft und das Amt Groß-Gerau (Gera) im oberen Rheingau (im obern Ringaw) mit allen seinen Zugehörungen, Kirchen, Dörfern, Weilern, Höfen, Feldern, Wälder, Wiesen und Weiden, Jagdgebieten, Gewässern, Wasserläufen, Fischereien, Mühlen und allen Leuten sowie die Grafschaft Bessungen. Hiervon ausgenommen sind die Kirchen zu Drenstatt und Bischofberg. Im Gegenzug hat Bischof Heinrich dem König die Kirchen und Leute zu Hallstat, Amlingsstat und Sinflingen, die bis dahin dem Stift Würzburg zugehörig waren, zugestellt.