Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Filchbeunt

Über die Ortschaft Vilchband (Filchbeunt) wird zwischen den Landgrafen von Leuchtenberg und dem Kloster St. Stephan in Würzburg ein Vertrag aufgesetzt. Laut der Nachtragshand betrifft dies auch die Brunner Mark (Brunner mark), das Landgericht Grünsfeld (Landgericht Grunsfelt), das Amt Bütthard (Butharter Ampts), Gaubüttelbrunn(Gaybuttelbrunn), Wittighausen (Wittighausen) und Großrinderfeld (Grossen Rinderfelt).

Exzerpt:

[Ein vertrag zwischen Leuchtenberg vnd S Steffan Filchbeunts halben such in 2 contractuum Conradi fol: 266 (Eintrag wurde gestrichen)] [Anmerkung von anderer Hand: Von wegen der Brunner mark, Landgericht Grunsfelt, Butharter Ampts, Gaybuttelbrunn, Wittighausen Grossen Rinderfelt]

Kommentar:

Der Eintrag ist durchgestrichen. Fries gibt außerdem keine Datierung an. Es gibt Hinweise darauf, dass der Ort im 14. Jahrhundert zu St. Stephan gehörte. Wann der Tausch jedoch genau stattfindet ist nicht klar.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 222r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 266

Digitalisat:

Eurhausen ain dorf im ambst Buthert

Bischof Albrecht von Hohenlohe verschreibt seinem Neffen Gottfried II. von Hohenlohe-Uffenheim (Gotfriden seines Bruders sune) zwölf Malter Roggen und vier Malter Hafer im Dorf Euerhausen auf Wiederlösung. Laut der Nachtragshand betrifft dies ebenfalls Herchsheim (Hernshaim).

Exzerpt:

Eurhausen [Einfügung von späterer Hand: vnd Hernshaim], ain Dorf im Ambt Buthart. Da hat Bischof Albrecht von Hohenlohe Gotfriden seines Bruders sune XII malter korns vnd 4 malter haberns uf widerlosung verschriben mitwochen vor vastnacht anno 1365 iuxta omissorum fo. 193 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 215v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 193

Digitalisat:

Oesfelt

Bischof Johann von Grumbach überträgt Oesfeld (Oesfelt), das im Amt Bütthard (ambt Büthart) liegt, samt den Leuten, Gütern und Zugehörungen in die Verantwortung des Ritters Heinrich Zobel (Heinrichen Zobeln ritter), einem Mitglied seines Rates.

Exzerpt:

Oesfelt im ambt Büthart hat Bischof Johanns von seinem rathe Heinrichen Zobeln ritter mit leutten gutten vnd Zugehorungen in verspruch beuohlen Recepta i Rudolfi fo 315

Kommentar:

Der Quellenverweis ist nicht eindeutig: Es könnte sich sowohl um Liber contractuum als auch Liber feudorum handeln. Die Datierung des Eintrags orientiert sich an den Regierungsdaten des Bischof Johanns von Grumbach.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 163v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 315
Liber 1 feudorum Rudolfi f. 315

Digitalisat:

Buthert

Bischof Rudolf von Scherenberg erhöht die Pfandsumme auf 3000 Gulden und ernennt Philipp von Seldeneck (Seldeneck), Friedrichs Sohn, zum Amtmann von Bütthard und den Dörfern Euerhausen, Höttingen, Gützingen und Tiefenthal.

Exzerpt:

B Rudolf von Schernberg hat vf Dinstag nach S Bonifacientag im Jare des heren 1475 Philipsen von Seldeneck des obgemelten Fritzen sone, zu der angeregten summ zugeschlagen, das die haubtsuma vff 3000 fl gelauffen, darfur er Ime das gedacht ambt ambtmannsweis eingeben hat, 1 Contractuum Rudolfi fo 260 [Nachtragshand: mit den obgenanten vier dorffern]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 127r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 260

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 12, S. 559

Digitalisat:

Leuchteberg

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verträgt sich folgendermaßen mit Landgraf Georg von Leuchtenberg: Die zweieinhalb Huben in Gaubüttelbrunn (Bronn), die dem Bischof vom Großrinderfelder Bauern Peter Eib (Eyb zu Rindersfeldt) heimgefallen sind, soll der Landgraf künftig über einen Bauern als Lehen tragen und für einen Gulden Handlohn empfangen, und dafür dem Hochstift jedes Jahr Erbgült und Zins zahlen. Alle Erbfälle mit einem höheren Wert als 80 Gulden sollen zukünftig am Landgericht des Herzogtums Franken verhandelt werden; die Zugehörigen von Amt und Stadt Grünsfeld (Grunsfeldt) sollen nicht daran gehindert werden, Eheverträge, Testamente u.ä. am Landgericht abzuschließen. Beide Parteien dürfen in diversen Wäldern im Amt Bütthard (Buthart) namens Butharter holtz, knebleins, crentz und zagel sowie zwei Wäldern bei Vilchband (Vilchbandt) namens am hag und erdburgk nach Hoch- und Niederwild jagen und Fallen stellen. Wegen der Streitigkeiten zwischen Gaubüttelbronn (Gewbuttelbron) und Wittighausen (Wittighausen) über die Fließstärke des Baches sollen beide Parteien Räte zu einer Erörterung während einer Ortsbegehung schicken. Beide Parteien sollen gemeinsam die Zent Bütthard (Butthart) wieder einrichten und nach laut eines älteren Vertrags beschützen. Falls Kurmainz zustimmt, wollen beide Parteien Räte zu einer Ortsbegehung von streitigen Gemarkungsgrenzen zwischen Großrinderfeld (grossen Rinderfeldt) und den landgräfischen Untertanen schicken. Künftig sollen sich die landgräfischen Untertanen und die des Stifts St. Stephan in Vilchband nach Laut von älteren Verträgen nicht gegenseitig belasten.

Exzerpt:

Anno 1546 vertrueg sich B. Melchior mit landgraffen Georgen zw Leuchtenberg, das der landgraff die 2,5 huben, so B. Melchiorn von Pettern Eyben zu Rindersfeldt baurßman zu Bron gelegen haimgefallen waren, von dem stifft Wirtzb. hinfuero durch ainen paurßman zu lehen [gestrichen: entpfahen] tragen und mit ainem fl. handlohns entpfahen soll, und dargegen dem stifft järlichen die erbgult und zins betzalen [Einfügung am Rand: Bronn]; item, das alle erbliche anfell, so sich uber 80 fl. werdt erstreken, auch alle einkundschafften an dem landtgericht hertzogthumbs zw Franken verrecht und uffgericht werden, auch sollen die ambtsverwanthe im ambt und statt Grunsfeldt ehebetaidung, vermechtnus etc. am landgericht uffzurichten nit verhindert werden [gestrichen: sollen] [Einfügung am Rand: Landgericht, Grünsfelt]; item eß sollen beede parthen im ambt Buthart am Butharter holtz, knebleins, crentz und zagel, desgleichen an den zwaien lochern bey Vilchbandt alß am hag und erdburgk nach hoehen und andern wildt zustellen und zuiagen maht haben [Einfügung am Rand: jagent zu Butthart]; item in den irrungen zwischen Gewbuttelbron und Wittighausen des wasserflus halben sollen beede heren räth furderlichs uff die scheinstatt zur erörterung verordnet werden; item die zent Butthart sollen eede heren mit ainander wider uffrichten und beschutzen laut des alten vertrags; item so Maintz darein will willigen, wollen beede heren ihre räth uff die scheinstatt zu der landschiedung zwischen grossen Rinderfeldt und den landgrävisch underthanen ordnen; item, das furohin die ländgrävischen und des abts zu S. Steffan alhie underthanen zu Vilchbandt ainander nit beschwären wider die alten verträge. Registrata in 2 contractuum Conradi fol. 266, originale sub Butthardt. [Einfügung am Rand: plura in fol. Sequentibus 3]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 59r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 266

Digitalisat:

Butharter Ampt

Das Amt Bütthard (Buthart) wird für 15 Jahre an Bastian Geier zu Giebelstadt (Geyer zu Gibelstatt) verpfändet. In einem Revers verpflichtet er sich, die Untertanen nicht mit höheren Abgaben zu belasten als bisher üblich. Die Bewohner von Euerhausen (Euerhausen), Höttingen (Hottingen) und Gützingen (Gutzingen), die bisher fünfeinhalb Tage Frondienst im Jahr leisten mussten, sollen nach Kenntnisnahme der Räte den Hof des Pfandherrn in Giebelstadt (Gibelstatt) bis zum Jahresende bewirtschaften und im Herbst die Aussaat vornehmen, aber keine weiteren Verpflichtungen mehr haben. In den folgenden Jahren bis zum Ende der Pfandherrschaft sollen sie pro Jahr drei und die Söldner zwei Tage Frondienst in Giebelstadt leisten, und sind dafür von den bisherigen fünfeinhalb Tagen Frondienst in Bütthard befreit. Nach dem Ende der Pfandherrschaft soll wieder die althergebrachte Regelung greifen.

Exzerpt:

Butharter Ampt, Als das Anno 1554 Bastian Geyern zu Gibelstatt 15 Jarlang verschriben, vnd er sich dargegen reversirt sint die Vnderthanen doselbt hoeher nit dan von alter herkhomen zubeschweren, vnd nemblich die von Euerhausen, Hottingen vnd Gutzingen, die zuvorn funfhalb tag durchs Jhare gehen Buthart zu fronen schuldig gewest sollen nach erkhentnus der Räthe Ihme Geyern seines hoffs zu Gibelstatt Feldbaw das 54 Jahre vollends verrichten, vnd das feld vff khommenden herbst besamen, aber furthin nicht mer zubebawen schuldig sein, vnd dan die andere Jar hernach bis zu Ausgang das funfzehnden drey vnd die Seldner 2 tag lang fron dinst gehen Gibelstatt zulaiseten, vnd dargegen der andern gewohnlichen funf halben tag frone gehen Buthart abgehn, Nach ausgang aber der 15 jar widerumb alle fron vnd dinst wie gewohnlich gehen Buthart thun sollen, Receota in 2 divers. Conr: 312.

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst worden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 129r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 312

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 28, S. 654

Digitalisat:

Klain Ochsenfürth

Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt (Hans Zobell von vnd zu Gibelstat) hat mit der Ratifikation des Vertrags durch Bischof Friedrich von Wirsberg und das Domkapitel zu Würzburg seinen Teil vom Weinzehnt, welcher in Kleinochsenfurt und Sommerhausen (klein Ochsenfurther vnd Sommerhauser) liegt, und Zinsen über drei Haller, 1/2 Teil der Datz, fünf Fastnachts- und sechs Michelshühner, 1/4 vom Wein- und Getreidezehnt von Bergtheim bei Uffenheim (Berchthain bey Vffenhaim), zum Tausch angeboten. Das Gebiet des Weinzehnts reicht beginnend am weißen Kreuz in Sommerhausen bei dem Weingarten von Thomas Schmidt (Thomas Schmids), der zum Teil in den Grund des Markgrafen Georg Friedrich I. von Brandenburg-Ansbach-Kulmbach (hern von Onspach) reicht, und von Konrad Zeitlers (Conrath zeittler) Weinberg zu Ochsenfurt (Ochsenfurth) bis zu den Steinrutschen von Georg von Thüngen (Jörg vom Tungen). Davon soll jährlich das Kehrmehl zu Neustadt an der Aisch (Newstatt an der Aich), 1/3 vom Groß- und Kleinzehnt zu Dittelbrunn (diffenthal), welches im Amt Bütthard (ampt Buthart) liegt, alle drei Ritterlehen sowie sein Hof bei Fuchsstadt (Fuchsstatt) und jährlich zweieinhalb Teile der Korngült an den Würzburger Ratsherren gegeben werden. Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt soll 800 Gulden an Zacharias Furder (herrn Zacharir Furderern, den Chorherren des Stifts Neumünster (Newen munster) und Besitzer der Pfarrei von Kleinochsenfurt, für den Wein- und Getreidezehnt zu Darstadt (darstatt) zusammen mit allen Eingehörungen und dem Gut zu Gostmannsdorf (Gostmanssdorffer) und Winterhausen (winter Hauser) und dem Acker der zur Pfarrei gehört und das Eigentum des Hochstifts im Tausch zahlen. Wenn Heinrich Zobel von und zu Giebelstadt dann den ertauschten Zehnt von Bischof Friedrich von Wirsberg zu Mannlehen bekommt, werden dafür die genannten drei Zehnte des Stiftes und die besprochenen Mannlehen der Pfarrei von Kleinochsenfurt zugeteilt und inkorporiert.

Exzerpt:

[am Rand: vite s. 138] [am Rand: Kirle korn] [Klain Ochsenfürth Hans Zobell von vnd zu Gibelstat hatt mit erlangter Ratification vnd Consens B. Fridrichen von Wirssbach alss Ordinary vnd Capitels seinen theil am Weintzehendt Jn klein Ochsenfurther vnd Sommerhauser Markhung gelegen (angehendt ober dem weissen Creutz Jn Sommerhauser markung Jn Thoma Schmids von Sommerhausen weingarten daselbsten vnd zum thail gehen mit den hern von Onspach vnd gehet auss ober Conrath zeittler weinberg zu Ochsenfurth, bitz zu ende der Steinrutschen von Jörg vom Tungen erkhaufft) vnd etzliche Zinsen daselbsten alss 3 Haller [?] i 1/2 dt 5 Vastnacht vnd 6 Michels huener, mer 1/4 am wein vnd getraidt zehent zu Berchthain bey Vffenhaim gelegen dauon man Jerlichen v malten Kirle Korn genant gen der Newstatt an der Aich gibt Jtem 1/3 am zehent zu diffenthal gross vnd klein zue veldt vnd zue dorff Im ampt Buthart gelegen alle drey des Stiffts Rittermanlehen seinen frey aigen hoff zur Fuchsstatt so Jerlichen II 1/2 aus Kornguelt Wirtzburger Stattmag gibt vnd von Jme Zobeln zu lehen [unleserlich] Item 800 fl. Hern Zacharir Furderern Chorhern zum Newen munster als Besitzern der pfarr zue klain Ochsenfurth gegen dem wein vnd getraidt zehent zu darstatt sampt [unleserlich]eingehorung vnd gud newn In Gostmanssdorffer vnd winter Hauser vnd [unleserlich]feld markung an gemelte pfarr gehorig vnd des Stiffts aigenthumb verweichslet, vnd soll er Zobell dann Ime aussgewechsleten zehent von B Fridrichen vnd Capitell zue recht Ritter manlehen magen vnd entpfahen vnd dargegen die gemelten drey zehent so hieuoren des Stiffts Aigenthumb vnd Zobels Rittermanlehen gewest, der pfarr zue Clein Ochsenfurth geaignet vnd Incorporirt worden acten Cathedra petri Ao 1563 Recepta in Contrat frid: fol: 78]

Kommentar:

Der Eintrag ist von einer Nachtragshand verfasst. Eine Nachtragshand fügt am Rand hinzu: Siehe auf Seite 138, ebenfalls wird auf das Kehrmehl verwiesen. Georg von Thüngen verstirbt bereits 1522, es ist naheliegende, dass sein ehemaliger Besitz immern och stark mit ihm assoziiert wird.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 170v, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Friderici f. 78

Digitalisat: