Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Marschalk Vndererbmarschalkambt

Die von Hohenberg (Hohenberg), sonst auch Tieffen (Tieffen) genannt, haben noch weitere Lehen vom Stift empfangen. Luitpold von Hohenberg (Luitpold von Hohenberg) und sein Bruder Heinrich (Heinrich) bekommen von Bischof Andreas von Gundelfingen folgende Rechte und Nutzungen: von jedem neuem Gastgeber 60 Würzburger Pfennige oder einen Gulden, drei Maß Hafer pro Jahr, von jedem neuen Münzmeister 60 Würzburger Pfennige oder einen Gulden, 16 Schilling Pfenning von einigen Lederern, acht Pfund Pfeffer von mehreren Häusern, einen Zehnt von Schloss Deberndorf (Treffe) und einen Teil des Zehnts von Tief (Oberentieffe). Diese Lehen haben aber nicht zum Marschallamt gehört.

Exzerpt:

Es heten gleichwol die gemelten von Hohenberg, sunst auch von Tieffen genant, daneben mer lehen vom Stifft W. nemlich entpfingen Luitpold von Hohenberg vnd sein bruder Hainrich von gemeltem B Andresen, volgende recht vnd nutzung. Zu Wurtzburg [unleserlich] ainem ieden newen gastgeben, 60 Wurtzburger pfening oder ainen g[unleserlich] darfur (dann datzumal ain Wurtzburger pfening souil wert gewest vnd golten hat, als heut zutag ain gueter Etsch kreutzer) vnd [unleserlich] mas haberen trei mal im Jare, von iedem newen muntzmaister oder ain gulden darfur, 16 schilling pfening von etlichen ledertis[unleserlich] 8 pfund pfeffers von etlichen häuseren, Ainen zehenden vnder Schloss Treffe, vnd zu Oberentieffe am tail zehenden, Recepta Antiquo feudorum fol. 100. Dise ietzerzelte lehenstücke aber h[unleserlich] nit in das Marschalkambt gehöret.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 95v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Meissen. Melhoren. Melrichstat

Schloss, Stadt und Amt Mellrichstadt (Melrichstat) liegen im Oberland des Hochstifts Würzburg. Bischof Wolfram von Grumbach verleiht einen Hof des Stifts in Mellrichstadt an Siegfried von Stein (Seifriden vom Stain) und seine Frau Adelhid von Stein (Alhaiten) auf Lebenszeit. Dafür zahlen sie dem Hochstift jährlich 40 Malter Korn und 30 Malter Hafer. Im Tausch bekommt das Hochstift Würzburg ihren Hof zu Unsleben (Vsleuben) mitsamt den Zu- und Eingehörungen. Siegfried und Adelheid von Stein behalten sich das Nutzungs- und Wohnrecht vor.

Exzerpt:

Melrichstat schlos stat vnd ambt im des Stiffts W. Oberland gelegen. B Wolfram [gestrichen: vererbt] verlihe am montag nach Inuocauit des 1327. Jars seinen vnd seines stiffts hof daselbst zu Melrichstat gelegen, Seifriden vom Stain vnd Alhaiten seiner hausfrawen ir beder lebenlang, doch der gestalt das si ime vnd seinem stiffte Jerlichen 40 mtr korns vnd 30 mtr haberns dauon raichen vnd bezalen solten, dargegen gaben si iren hof zu Vsleuben ligend mit seinen zu vnd eingehorungenn dem Stifft W zu aigen, allain das si Inen beden die nutzung dauon ir lebenlang vorbehielten, Recepta in libro Capitulari fol. 27 [Nachtragshand: Schoffmann, Vsleben, Haystreu]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Unsleben (Vsleuben), Schoffmann, Heustreu (Haystreu).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 107r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mug. Mul.

Bischof Johann von Brunn gestattet Peter Kegler (Peter Kegleren) den Bau einer Mühle vor der Stadt Gerolzhofen (Geroltzhouen). Dafür muss er dem Hochstift jährlich acht Malter Korn, ein Fastnachtshuhn und Landbede abgeben.

Exzerpt:

B Johanns von Brun hat am Sontag Inuocauit anno 1416 Peter Kegleren vergonnet, ain müln vor der stat Geroltzhouen zubawen, dauon er dem Stifft Jerlichen viii malter korns, vnd ain fastnachthuen auch Landbet geben solte Recepta 5 Contractuuum Rudolfi fol. 294.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 117r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Murhart Mutigshaim

Bischof Johann von Brunn kauft 25 Malter jährlichen Gülts des Dorfes Müdesheim (Mutichshaim oder Muteshaim), welches im Amt Arnstein (Arnstain) gelegen ist, zusammen mit anderen Gütern von Weiprecht von Helmstatt (Weiprechten von Helmstat).

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Latzenfel, Binsfelt, Haelshaim, Heslar, Buhler] Mutichshaim oder Muteshaim ain dorf im ambt Arnstain da hat B Johanns von Brun am tag Petri Cathedra Anno 1426 xxv mtr Jerlicher gülte von Weiprechten von Helmstat erkaufft mit anderen mer güteren. Recepta Emptionum fol 75.

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu (wahrscheinlich die Orte, in denen sich die anderen Güter befinden): Dattensoll (Latzensol), Binsfeld (Binsfelt), Halsheim (Haelshaim), Heßlar (Heslar), Bühler (Buhler).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 132r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mug. Mul.

Bischof Johann von Brunn kauft die Mühle von Konrad Ubelein (Cuntzen Vbelein), welche am Main bei dem Stift St. Burkard (S Burghart) gelegen ist, für 50 Gulden.

Exzerpt:

Anno 1430 am donerstag nach Jacobi hat B Johanns von Brun Cuntzen vbelein sein müln am Main bei S Burghart vber gelegen abkaufft vnd 50 fl darfur geben. Recepta 2 debitorum Brun fol 207 [Nachtragshand: soll ainem Iedern abt zu S. Burkhart Jerlich 12 mltzen korn In B Crude geben]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Jeder Abt zu St. Burkard soll jährlich 12 Malter Korn erhalten.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 117r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Melchried

Mechenried (Mechried) ist ein Dorf im Amt Haßfurt (Ambt Hasfurt), welches den Fuchs von Schweinshaupten (Fuchsen zu Schweinshaubten) zusteht. Dort freit Bischof Johann von Brunn für Georg Fuchs zu Schweinshaupten (Georgen Fuchsen) einen Hof. Diesen betreibt zu diesem Zeitpunkt Johann Blopart (Hanns Blopart) und leistet Dienste, den Vogt, Hafer und andere Pflichten an die Vogtei Haßfurts.

Exzerpt:

Mechried. ain dorf im Ambt Hasfurt, etwan den Fuchsen zu Schweinshaubten zugestanden, da hat b Johanns [Einfügung am Rand: von Brun] Georgen Fuchsen ainen hof daruf dazumal Hanns Blopart gesessen, der dienste, vogt, haberen vnd anderer beschwerrnis, die er vor gein Hasfurt in die vogtei gelaistet hat, gefreiet am Mitwochen nach S Marx tag Anno 1435. Recepta diversarum formarum Bruns fol 224d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 104r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mul. Munch.

Doktor Kilian Münch, Kanzler der Bischöfe von Würzburg (doctor Kilian Cantzler), kauft 20 Malter Korn und Hafer jährlicher Getreidegült zu Rieden (Rieden) im Amt Arnstein (ambt Arnstain) für 250 Gulden Hauptsumme. Dem Hochstift Würzburg verschreibt er die Wiederlösung.

Exzerpt:

Jdem doctor Kilian Cantzler hat 20 malter korns vnd haberns jerlich gülte zu Rieden im ambt Arnstain mit ii ½ c fl haubtsum erkaufft vnd doch dem stifft W. die widerloesung verschriben, am montag nach Judica anno 1513 Recepta Omissorum fol. 99

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 118v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Meckmulen

Simon Schmidt (Simon Schmidt), Nikolaus Körber (Niclas korber) und Peter Vogler (Petter Vogler) aus Sulzbach (Sultzbach) bei Mosbach gelegen geben jährlich zu Martini vier Simmer Korn an Möckmühl (Mekmul) als Gült für ihre Güter ab. Aufgrund von Änderungen bezüglich dieser Güter weigern sie sich eine Zeit lang diese Abgabe zu tätigen. Sie werden von Sebastian Rüdt von Collenberg (Bastian Ruedten von Kollenburg voit zu Mosbach), Vogt zu Mosbach, und Wilhelm von Neuhausen (Wilhelm von Newhausen), Amtmann zu Möckmühl, vertragen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Simon Schmidt Niclas korber vnd petter Vogler zu Sultzbach by Mosbach gelegen habung von etzlich Jhren gutteren vier stum mere korns Jerlichen Martinen sten Mekmul zu gult gebenn, dieselbigen aber von verenderungen wegen der gutter ein Zeitlang zugebenn geweigert, Aber widerumb zugebenn durch Bastian Ruedten von Kolbenburg voit zu Mosbach vnd Wilhelm von Newhausen, Amptman zu Mekmuln, vermoegt, ait an vnser frauen Liechtmes Anno 1535. Recepta in i Contractuum Conradi fol: 475. Original Jn [gestrichen: M proprietatis] Wirtenberg zu hoff.

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 106r, Schreiber:

Digitalisat:

Markstainach

Die Herren tragen den Bayerhof (Hof Bairen) etliche Jahre für eine jährliche Gült und Zinsen zu Lehen. Nachdem der Hof jedoch verkommt, vererbt Bischof Konrad von Thüngen diesen zusammen mit dem Schaftrieb und der Weide an Nikolaus Volk (Clausen Volken) und Johann Ateling (Hannsen Atelingen sunst Sternhannsen genant) und deren Erben. Sie dürfen den Hof beziehen, ihn wiederaufbauen und behalten. Sie dürfen jedoch kein Stoh des Hofes verkaufen und nicht unter 300 Schafe halten. Außerdem sollen sie dem Hochstift Würzburg jährlich zwölf Morgen Acker in Richtung Marktsteinach bestellen und geben jährlich zwischen Maria Geburt und Maria Himmelfahrt als Zins an das Hochstift Würzburg 52 Schöffel Korn, 52 Schöffel Hafer und zu Cathedra Petri (22. Februar) 2 Fastnachthühner. Für Schäferei und die Nutzung der Weide zahlen sie jährlich an Sankt Martin (11. November) 10 Gulden, einen Hammel und einen Lammbauch an die Kellerei in Haßfurt. Sooft es zu Verschuldungen kommt, sollen sie einen Handlohn entrichten. Nikolaus Volk und Johann Ateling nehmen dies für sich und ihre Erben an und bestätigen es mit einem Revers.

Exzerpt:

Disen Hof Bairen haben die heren etliche Jahre vmb ain summa Jarlicher gulte vnd zinse bestands weis hingelihen. Dieweil aber der hof, scheuren vnd die selbe dardurch in vnbaw vnd abnemen komen vererbt B Conrat [Einfügung am Rand: von Thungen] solchen hof sambt dem schafftribe vnd waide Ieden Clausen Volken und Hannsen Atelingen sunst Sternheusen genant, vnd iren erben, der gestalt, das si den hof bleiblich beziehen Jn gueten baw bringen vnd behalten, kain geströhe dauon verkauffen vnter iii c schaff nit halten. Dem Stifft Jerlich xii morgen ackers gein Markstainach pferchen, vnd alle Jare zwischen den zwaien [Seite 102r] Vnser liebenfrawen tag lii schöffel korns, lii schöffel haberens, vnd dann vf petri Cathedra zwai fastnachtshünere zu gult vnd zins, auch von der scheferei vnd waid Jerlichen x fl ain waidhamel vnd i lambsbauch vf S Martinstag in die kellerei gein Hasfurt, vnd soofft es zu schulden komen geburend handloen bezalen vnd ausrichten sollen, actum vf Mitwochen S Walpurgen tag, Anno 1538. Das haben Claus Volck vnd Hans Ateling also fur sich vnd ire erben angenomen, vnd des iren reuers vergeben Recepta 2 Contractuum Conradi fol. 39 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 101v/102r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Neuenstat ambt.

Bischof Friedrich von Wirsberg übergibt dem Stift Neumünster (Newenmunster) die 100 Malter Korn und Hafer aus Erlbach (Erlbach) und Würzburg (Wirtzb.) sowie elf Fuder Welwein aus Unterleinach (Vndern Lainach), die ihnen 1554 für 4400 Gulden verpfändet wurden.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Anno 1560 schriebe B Friderich dem Stifft Newenmunster die 100 malter an korn vnd habern zu Erlbach vnd Wirtzb. vnd dan 11 fud welweins zu Vndern Lainach so Jhnen anno1554 vmb 4400 fl vff widloesung verschrieben vff, diuers. Frid. 43]

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 141r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: