Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Ostheim

Bischof Lorenz von Bibra gewährt auf Bitte Erkingers von Seinsheim (Erckinger), Sigmunds von Schwarzenberg und Johanns von Schwarzenberg (Sigmund des elter vnd Johanns sein gau hern zu Schwartzenberg), in Absprache mit seinem Domkapitel, dem Kloster Astheim unwiderruflich seinen Schutz und Schirm. Die Handhabung geht fogllich an das Hochstift Würzburg über. Zudem sollen die Kartäuser zu Astheim mit ihren Untergebenen weder mit einer geistlichen Steuer, noch mit Diensten, noch mit Atzung über die Land- und Reichssteuer hinaus belastet werden.

Exzerpt:

Bischof Lorentz hat vf bite Erckinger Sigmund des elter vnd Johanns sein gau hern zu Schwartzenberg das closter vnd als das so das closter im Stift hat vnd getue mit bewilligung seines Capittels in vnwideruffenlichen sondern versprach Schutz vnd Schirn genomen vnd bei recht vnd billigkait Jn handhaben der Stift solle auch der Carthausen vnd alle die irrn mit geistlich Steuer, dienst atzung auch andern vber die rais vnd landstreur nit beschweren

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags geht von den Einträgen 5231-5235 als zusammenhängendes Vertragswerk aus. Folglich werden Quellenverweis und Datierung für alle folgenden Bestimmungen des Vetrags einheitlich gehandhabt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 164r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rieneck

Hofmeister Johann von Schwarzenberg (hans von schwartzenberg hofmaister) und Ritter Ludwig von Hutten (ludwig von hutten ritter) gehen einen Vertrag mit Bischof Lorenz von Bibra, dem Kloster Schönau und Graf Reinhard von Rieneck (Graf Reinharten von Rineck) ein. Dieser Vertrag beinhaltet die Hälfte des Schutz und Schirms vom Kloster Schönrain am Main und dessen Leute und Güter von Seifriedsburg (Seyfridburg) und Aschenroth (Eschenrod), den halben Zehnt, die Hälfte des Zentgerichts, Dienst und Bede, Bannwein, 36 Morgen Ackerfläche bei Neutzenbrunn (Nentzenbron), das Besthaupt, die Hälfte der Leibeigenen und freien Leute von Seifriedsburg (Seyfridburg) und Aschenroth (Eschenrod), Schaftrieb, Atzung, Jagd, die Hälfte vom Hof Erlbach (Erlbach) und Rettersheim (Rettersheim). Zudem sind die 40 Gulden Zinsen, die Bischof Lorenz von Bibra dem Graf Reinhard von Rieneck mit 80 Gulden verschrieben hat, abgelöst.

Exzerpt:

Anno 1503 Freitag nach chiliani haben her hans von schwartzenberg hofmaister vnd ludwig von hutten ritter zwischen B Lorentzen vnd dem closter Schonaw an ainem vnd Graf Reinharten von Rineck andern wils vertrag gemacht [gestrichen: wie] des schutz vnd schirms halben vber das Closter Schaurein vnd desselben leut vnd guttere zu Seyfridburg vnd Eschenrod, Jtem des zehenden halben, Jtem der Zentgerechtigkait halben, Jtem huldwig aignung dinst vnd bethe auch Banwein, Jtem 36 morgen ackers zu Nentzenbron vnd besthaubt, Jtem der aigen vndfreileut halben zu Seifridsburg vnd Eschenrod, Schaftrib, Jtem atzung, lege vnd dinst, Jagent, Jtem michel veits erkaufte gutt vber den hof Erlbach vnd Rettersheim halben Recepta I contractum laurentii fo 177 originale in litra R Contractum des Grauen Reuers vbder disen vertrags brieff ligt im schrein Contractuum sub litra R wie inen B Lorentz graf Reinharten 40 fl zins mit 80 fl abzulosen verschriben Recepta I Contractuum laurentz fo 197 ist abgelost [Nachtragshand am Rand: duplicat fol 308]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 345r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rieneck

Hofmeister Johann von Schwarzenberg (Johans her zu Schwartzenbach hofmeister) hat einen Vertrag mit Bischof Lorenz von Bibra, Graf Reinhard von Rieneck (graf Reinharten von Rineck) und dem Kloster Schönrain am Main geschlossen. Dieser Vertrag beinhaltet Einigungen über die Leibeigenen, würzburgische und rieneckische Flecken, die Hälfte der freien Leute, Umzüge der Leibeigenen, fahrende Leute und die Hälfte des Hofes Erlbach (Erlbach).

Exzerpt:

Anno 1504 Freitag nach trud Regium, hat Johans her zu Schwartzenbach hofmeister allen einen vertrag zwischen B Lorentzen, obgemeltem graf Reinharten von Rineck vnd dem Closter Schaurein gemacht nemlich der aigen leute, varende habe, flecken darin ein ander herschaft theil vnd gemain hat, der wurtzburgischen flecken so mit Rieneckisch gemengt, freier leute halben, auch wie die aigne leute ziehen sollen vnd der varende habe halben vf dem haue Erlbach, betreffend Recepta I Contractuum Laurentii fo 186 originale im R Contractuum duplicat fol 307

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 345r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Vertrag mit der Graveschafft Rienek. Der Aigenleut halben

Zwischen Bischof Lorenz von Bibra und Graf Reinhard von Rieneck ereignet sich erneut ein Streit (irrung) bezüglich der Leibeigenen, den Johann von Schwarzenberg (Schwartzenberg) schlichtet: 1) Graf Reinhard gibt alle Rechte an den Leibeigenen, die in Würzburger Orten leben auf. Dasselbe gilt auch für das Hochstift, deren Leibeigenen in den Flecken der Rienecker leben. 2) In den Orten, die auch anderen Herrschaften gehören, müssen Rieneck und Würzburg ihre Leibeigenen nicht dem jeweils anderen unterstellen. 3) Dieser Vertrag solle allen Leibeigenen verkündet werden. Die Leibeigenen, die nicht an die neue Herrschaft übergeben werden wollen, müssen innerhalb eines Jahres in einen Ort ihres Leibherren ziehen. Anderenfalls steht der Leibeigene dem Herren zu, auf dessen Gebiet er sich befindet. 4) Ein Leibeigener soll ohne das Wissen und das Einverständnis seines Leibherren bei keinem anderen Herren angenommen werden. Ohne die Einwilligung seines Leibherren muss er abgewiesen werden. Wird der Leibeigene innerhalb eines Jahrs nicht von seinem Leibherren zurückgefordert, untersteht er dem Herren, in dessen Gebiet er sich befindet.

Exzerpt:

Bei Zeiten B. Lorentzen haben sich zwischen ime und Grave Rainharten von Rienek, von wegen der aigenleute abermals irrung zugetragen, die sind aber durch heren Hannsen von Schwartzenberg Hoffmaister am Freitag nach Obersten des 1504 Jars gütlich hingelegt worden, der gestalt, Erstlich, das Grave Rainhart aller seiner aigenleute, die in Wirtzburgischen flecken wonen, sambt der gerechtkait uf Jnen, abtreten und die dem Stifft W ubergeben und volgen lassen, dergleichen W. hinwider auch thun, und aines mit dem anderen zugehen, und obgleich W. oder Rienek solche leibaigene in flecken heten, daran andere herschafften auch tail und gemaine heten, sollen doch dieselben aigenleute dem mit inhabere [Einfügung am Rand: aus Inen eiden] volgen und bleiben wie obstet, Zum anderen wa W und Rieneck flecken [gestrichen:heten] besessen, die mit Inen beden aber auch anderen gemengt weren, und aigen leute darin wonen heten, solle ain ieder dieselben sein aigene leute darin fur sich selbs behalten und darin kain vortail gesucht werden. Zum tritten, Solle ain ieder her seinen aigenleuten unter den anderen gesessen [gestrichen: verkundern] disen vertrag, Bruerhogenlich verkunden, welcher leibaigener als dan nit mit ubergeben sein wolte, der solte in Jarsfriste unter seinen ersten rechten leibheren widerziehen, thete er aber des in Jarsfrist nit, sollte er der herschafft unter der er sesse, bleiben und zustehen, und in solchen die Freien leute nit gemaint noch beschwert werden, Zum vierten, wa ain Leibaigener aus seiner herschaft in die andern ziehen, soll der nit angenomen werden, dan mit vorwissen und bewilligung der herschafft daraus er zeugt, beschehe es aber on wissen und bewilligung etc solle er seinem heren uf ervorderung wider haim gewisen werden, Wurde er dan von dem heren in Jarsfrist nit gevordert, so bleibt er furter des heren aigen unter den er gezogen ist, Recepta in 1 Contractuum Laurentii fo.186d. 192.

Kommentar:

StA Würzburg, Saalbuch 2, f. 241v.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 31r/31v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 404-406, 425f.

Digitalisat:

Heschenrod

Bischof Lorenz von Bibra und die Äbtissin zu Schönau (Abbtissin zu Schonau) streiten sich mit Graf Reinhard von Rieneck (Graue Reinhart von Rienck) über den Schutz und Schirm der Leute und Güter von Aschenroth. Dieser Streit wird von Herrn Johann von Schwarzenberg (hern Hanns von Schwartzenberg) und Herrn Ludwig von Hutten (her Ludwig von Hiten) geschlichtet. Für Informationen über die Rechte und die Gerichtsbarkeit des Stiftes Würzburg in Aschenroth verweist Fries auf Liber 2 contractuum Laurentii.

Exzerpt:

Heschenrod als sich des schutz vnd schirmshalben vber die leute vnd gutere in disem dorf gelegen, zwischen B. Lorentzen vnd der Abbtissin zu Schonau aines vnd Graue Reinharten von Rienck anders. Irrung gehalten sind si derselben durch hern Hannsen von Schwartzenberg vnd heren Ludwigen von Hiten riter vertragen worden, am Montag nach Jubilate, anno 1505 Recepta in i Contractuum Laurentii fo. 191 d. [Nachtragshand am Rand: Seufriedsburg] Was der Stifft W. fur gerechtickait daselbst habe, Recepta in 2 Contractuum Laurentii fo. 127.

Kommentar:

Nachtragshand erwähnt Seifriedsburg (Seufriedsburg)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 361v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1507

Johann von Schwarzenberg der Starke (Hansen von Schwartzenberg) und Dr. Sebastian von Rotenhan (Sebastian von Rottenhan) lassen sich einen Auszug über die Vereinbarung zwischen den drei fränkischen Fürsten von Bamberg (Bamberg), Würzburg (Wutzburg) und der Markgrafschaft Brandenburg und allen Fürsten, Grafen, Herren und Ritterschaften, welche zu Franken gehören, ausstellen.

Exzerpt:

[Am Rand: artickel rechtichen austrags] Darnach haben sie auch durch Hern Hansen von Schwartzenberg vnd doctor Sebastian vom Rottenhan einen begrif eines rechtichen austrags zwischen Bamberg wutzburg vnd Brandenburg als Franckischen Fursten, auch gefursten grafen Hern vnd Ritterschaft im land zu Francken gesessen stellen lassen sten registrirt im alten vnd ersten ainigung buch folio 109 a. 96

Kommentar:

Notiz am Rand: Artikel einer rechtlichen Vereinbarung Die Einträge von 5951 bis 5960 gehören zusammen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 371r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rieneck

Der Vertrag zwischen Bischof Lorenz von Bibra und Graf Reinhard von Rieneck (graf Reinhart von Rineck) beinhaltet Vereinbarungen über die Hälfte der Leibeigenen von Erlabrunn (Erlenbrunn) und das halbe Einzugsgebiet, die Güter zu Sendelbach (Sendelbach), die Angehörigen der Leibeigenen und ihren Gütern. Johann von Schwarzenberg (Johansen von Schwartzenberg) und Ritter Ludwig von Hutten (Ludwigen von Hutten Ritter) halten Vereinbarungen über die Leibeignen von Massenbuch (Massenbuch), die halbe Pflicht der Leibeigenschaft zu Würzburg (wurtzburg), die Hälfte der Leibeigenen, welche der Familie Rieneck unterstehen, von Hettstadt (Hettenstat), die Hälfte der freien Leute und deren Anteil der Bede in einem Vertrag fest.

Exzerpt:

Anno 1509 trugen sich nach obgemeltem Freitag nach Crunen wegen gemachtem vertrag abermals zwischen B Lorentzen, [unterstrichen: auch dem closter Schonrein], vnd graf Reinhart von Rineck ir beder leib aigen leut halben zu Erlenbrunn auch das einzugs halben vnd der Rineckschen fare guttern zu Sendelbach, leib angehorigen vnd iren guttern vnd mit vfrechtung des fare gutter. Desgleichen mit den leibaigen leutten zu Massenbuch Jtem der fehren pflicht das leibaigenschaft halben gegen wurtzburg Jtem der Rineckschen lein aigen leut halben zu Hettenstat Jtem der freileut halben so bede teil in iren dorffern halben irrung zue, die sind abermals durch hern Johansen von Schwartzenberg vnd Ludwigen von Hutten Ritter ver= tragen worden am dinstag nach Sant Jorgen tag a[unleserlich] 2 contractum laur. Fol 129

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 345v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Landsburg

Über das Vorkaufsrecht an Hohenlandsberg (Landsburg) übergibt Bischof Lorenz von Bibra Johann von Schwarzenberg (Schwartzenberg) eine Kopie. Nach dem Bauernkrieg von 1525 kommt es zwischen dem Würzburger Dompropst Friedrich von Brandenburg und Johann von Schwarzenberg zu einer Fehde. Johann von Schwarzenberg vermutet, dass Bischof Konrad von Thüngen seinen Dompropst unterstützt habe. Da seiner Ansicht nach das Original über den Verkauf von Hohenlandsberg nicht mehr vorhanden ist, stellt er auch das diesbezügliche Vorkaufsrecht des Bischofs in Frage. Auf einem Tag zu Windsheim soll ihm der Bischof innerhalb eines Monats das Original vorzeigen.

Exzerpt:

Uber lange Zeit hernach, und nemlich bei regirung, B Lorentzen von Bibra, ubergabe derselbig B. Heren Hannsen von Schwartzenberg ain copei von itzverlauter verschreibung [u]ber den verkauf uber Landsburg, und als nach der gemainen Baurischen entberung die sich im 1525 Jare zutruge, Marggrave Fridrich von Brandenburg Domprobst zu Wirtzburg, heren Johannsen von Schwartzenberg ietzgemelt etliche marckt und dörfere plündert, derwegen her Hanns B. Conraten von Thüngen als ainen zuschieber und mithelfere hochlich verdachte, und darfur hielte das obberurte vorkaufs uber Landsburg original nit mer vorhanden sein solte, schrib er her Hanns genantem B. Conraten, das er in monatsfrist ime ain tag gein Windshaim ernennen und daruf das Original sehen lasse wolte, er alsdan mit seinen gesanten solchen vorkaufs halben entlich handeln, actum montags nach Allerhailigentag Anno 1525.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, W.U. 29/12q.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 14v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Landsburg

Bischof Konrad von Thüngen schlägt Johann von Schwarzenberg (Schwartzenberg) einen Tag zu Ochsenfurt (Ochsenfurt), Iphofen (Iphoven) oder Kitzingen (Kitzingen) vor, um sich mit ihm bezüglich seines Vorkaufsrechtes über das Schloss Hohenlandsberg (Landsburg) zu vergleichen. Nachdem Johann von Schwarzenberg auf die bischöflichen Briefe jedoch nicht antwortet und die zweimonatige Frist über den Vorkauf auszulaufen droht, sucht der Bischof das kaiserliche Regiment um Hilfe an. Dieses bestimmt Bischof Gabriel von Eichstätt als Kommissar. Nach dem Tod Johann von Schwarzenbergs 1528 (Fries irrtümlich 1529) führen seine Söhne Christof, Friedrich und Paul den Prozess weiter.

Exzerpt:

B. Conrat antwort dem von Schwartzenberg am Dinstag nach Martini, des gemelten 1525 Jars, begerend ime des schloss Landsburg zugehorung, felle und nutzung, auch wie hoch er das achtet, anzuschlagen, alsdan wollte er ime tag gein Ochsenfurt, Iphoven oder Kitzingen ernennen, und daruf sich berurten vorkauffs halben mit ime nach billickait zuvergleichen, durch seine geschickten handlen lassen, aber her Hanns gabe weder uf diese noch noch etliche andere mer an Ime beschehene Schriften antwort, [gestrichen: dem] Damit dan B Conraten und seinem stiffte die zwen monate im vorkauff nit hinlieffen und seine verordnung verlesche, sucht er bei dem kaiserlichen regiment im reich umb rechtlich hilf an. Die ernanten B Gabrieln zu Aistet zu ainem Comissari vor dem bedetail ir sachen rechtlich furbringen und entlichen entschaids gewarten sollten, das beschahe, und als im volgenden 1529 Jare her Hanns von Schwartzenberg mit dot verschiede traten [Einfügung am Rand: Cristof, Fridrich und Pauls Heren] zu Schwartzenberg seine sun an die stat.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 14v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: