Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Haidingsveld

Die Kellerei Heidingsfeld (Keler zu Haidingsfeld) nimmt jährlich100 Pfund Heller ein. Dieses Geld verschreibt Bischof Gerhard von Schwarzburg Johann Gundelwein (Hanns Gundelwein) und Johann Hund zu Grünsfeld (Hanns Hund zu Grunsfeld). Sie bekommen außerdem das Schloss Ingolstadt (sloss Jngelstat) verpfändet. Dieses wird durch Bischof Konrad von Thüngen wieder abgelöst. Für weitere Informationen wird auf das Stichwort Jngelstat verwiesen.

Exzerpt:

C Pfund haller fallen Jherlich in des Stiffts Keler zu Haidingsfeld, dieselben hat B Gerhart am Montag nach Galli des 1384 Jars Hannsen Gundelweinen vnd Hannsen Hunden zu Grunsfeld verschriben dieselben sind furter mit dem sloss Jngelstat verpfendet aber [Einfügung: durch B C des B v Thungen wider abgelost] worden, dauon such hernach im wort Jngelstat, [Nachtragshand: Recepta in Contractuum Egloff. fol 70] [Nachtragshand am Rand: Kellnerey]

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt das Stichwort Kellnerey.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 316r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Egloffstein f. 70

Digitalisat:

Häfnere

Bischof Rudolf von Scherenberg stellt eine Ordnung für die im Hochstift und Fürstentum wohnenden Töpfer (Häfner) aus und gibt ihnen bestimmte Privilegien. Sie fallen unter die Gerichtsbarkeit des Marschalls. Bischof Lorenz von Bibra bestätigt ihnen die Freiheiten und die Ordnung, die Bestätigung wird allerdings nicht registriert. Bischof Konrad von Thüngen erneuert die Freiheiten und die Ordnung und bestätigt sie am 17.07.1521. Bischof Konrad von Bibra bestätigt die Freiheiten und die Ordnung am 25.05.1542 ebenfalls.

Exzerpt:

Häfnere im stifft vnd furstentumb wonend, als B Rudolf Jinen ain sundere ordnung vnd freihait geben hat, am Sontag nach Kiliani, anno 1467. Recepta in i Contractuum Rudolfi fo. 370d Vnd ist ain ieder Marschalk ir richter vnd verspruch her B Lorentz von Bibra hat inen solche freihait vnd ordnung bestetigt ist aber nit registrit worden [310r] B Conrat von Thungen hat Inen berurte freihait vnd ordnung vernewet vnd bestetigt am Mitwochen nach diuisionis Apostolorum anno 1521 Recepta in 1 diuersa. Form. Eius fo. 8d [Nachtragshand: M. B. Melchior diuers. 2 Conr. Fol. 224 327 M. B. Fritrich diuers. [unleserlich] fol 9] Dergleichen hat B. Conrat von Bibra inen die beruten freihait vnd ordnung auch bestetigt am donerstag nach Exaudi Anno 1542 in 2. Divers form Conradi 43

Kommentar:

Die Nachtragshand erwähnt zusätzlich, dass das Privileg auch von Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt und Bischof Friedrich von Wirsberg bestätigt wurde.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309v/310r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 370
Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 8
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 224
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 43
Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 9

Digitalisat:

Haidingsveld

Neben dem genannten Pfandschilling von 36.000 Gulden auf Heidingsfeld und Mainbernheim schenkt Bischof Konrad von Thüngen Herrn Sebastian Schlick (her Sebastian Schlick) zur Forderung des Handels 13.500 Gulden und erhält darauf eine Quittung. Wenzel von Perglas (Wentzel von Perrglas) erhält 40 Gulden. Zdeniek Lev von Rosental (Zdencko Leb) erhält für seine vngegrunt locherebe eine unbenannte Summe Geld. Nikolaus Hiserlein (Niclaus hiserlein) erhält ein Last Wein und seine Summe an Dienstgeld. Friedrich Schenk von Limpurg (Schenk Friderick) erhält eine unbenannte Summe Geld. König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn erhält eine Quittung für die im vorherigen Eintrag genannten 5500 Gulden.

Exzerpt:

Neben disem ausgelegtem pfandschilling xxxvi m fl, hat gedachter B Conrat zu furderung des handels verschenckt, heren Sebastian Schlicken obgenant xiiii c fl darfur er quietirt. i Contractum Conradi fo 71. Wentzeln von Perrglas xl fl ibidem 72 d. Zdencko Leben fur sein vngegrunt locherebe vorderung an vnd nante suma recepta ibidem fo74 d. Niclausen hiserlein ain last weins vnd seinem sun am dienstgelt. Schenk Fridericken ain vnbenants. On die zerung so daruf gangen ist. Quitantz kunig Ludwigen fur die v ½ fl Recepta eo lib i Contractum Conradi fo 75.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 319v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 71
Liber 1 contractuum Conradi f. 72
Liber 1 contractuum Conradi f. 74
Liber 1 contractuum Conradi f. 75

Digitalisat:

Haberkorn

Georg Haberkorn (Georg Haberkorn) und Bischof Konrad von Thüngen legen ihren Streit bei. Im Rahmen dessen erhält Georg Haberkorn eine Abfindung von 500 Gulden. Der Vertrag wird vom Landgericht bestätigt.

Exzerpt:

Haberkorn Georg Haberkorn des stiffts abgesagter veind, ist mit B Conrat von Thungen wider vertragen worden, Montags nach Sebastian des 1520 Jars Recepta in Contractuum Conradi fo 24 Quitantien Georgen haberkorns fur v c fl vertrag gelts ibidem fo 25d Solcher vertrag am landgericht bestetigt ibidem fo 26

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 24
Liber 1 contractuum Conradi f. 25
Liber 1 contractuum Conradi f. 26

Digitalisat:

Haidingsveld

Kurz nach den in den vorherigen Einträgen beschriebenen Ereignissen sterben sowohl Christoph von Gutenstein (Cristof von Guetenstain) als auch Bischof Lorenz von Bibra. Christoph von Gutenstein hinterlässt einen Sohn namens Albrecht (albrecht). Nach Lorenz von Bibra wird Konrad von Thüngen Bischof von Würzburg. Da Albrecht nach dem Tod seines Vaters das Pfand auf Heidingsfeld (haidingsfelt) und Mainbernheim (Mainbernhaim) nicht wieder auslösen kann, fallen die Lehen wieder zurück an die böhmische Krone. Zdeniek Lev von Rosental (zdenck Leb), der Oberstburggraf von Prag, wird ermächtigt, mit dem Markgraf Kasimir von Brandenburg (Marggraue Casimir) über einen Verkauf der beiden Orte zu verhandeln. Kasimir soll den von Gutenstein die Städte abkaufen und den Pfandschilling des Bischofs ablösen. Bevor es dazu kommen kann, erfährt Bischof Konrad von Thüngen davon und schickt vom Wormser Reichstag aus den Friedrich Schenk von Limpurg (fridrich v. Limpurg), der mit den bömischen Herren verschwägert und befreundet ist, und Doctor Nikolaus Geise von Hanau (niclaus Geise von hanaw) und Nikolaus von Dettelbach (Claus von Detelbach) nach Eger, um dort mit dem Grafen von Passau, Sebastian Schlick, über den Erwerb der beiden Städte zu verhandeln. Sie kommen wie folgt überein: Albrecht von Gutenstein soll all seine Rechte an Heidingsfeld und Mainbernheim dem Stift Würzburg kaufweise abtreten. Er soll ebenfalls den Bewilligungsbrief des Königs Ludwigs von Böhmen einholen und zustellen. Des Weiteren soll Bischof Konrad von Thüngen Albrecht von Gutenstein zu den bisherigen 19.000 Gulden Pfandschilling noch 8000 Gulden für Heidingsfeld und 3500 Gulden für Mainbernheim zahlen. Bischof Konrad und der Stift Würzburg müssen Mainbernheim auf ihre Kosten einbringen, die von Gutenstein sollen ihnen allerdings behilflich sein.

Exzerpt:

Volgender Zeit starb her Cristof von Guetenstain vnd liesse ainen sune nach ime albrechten genant, dergleichen starbe auch B Lorentz vnd nach ime in die regierung B Conrat von Thungen, dem warde furgewendt wie Marggraue Casmir in handlung stunde die stat haidingsfelt in sein hand zubringen, dann ainer zdenck Leb genant oberster Burggraue zu prag hete nach heren Cristofen dot, der cron gerechtickait vf haidingsfelt ausgebeten vnd wollte die gemelten Marggraue Casmiren vbergeben wölte er nu solchs verkomen, so must er furderlich zu den sachen thun vnd ain geringes gelt hierin nit achten, sunder [gestrichen: besehen] das er dem Marggrauen vorkeme. Nu ware B Conrat datzumal vf den reichstag zu worms der schenkte Schenck fridrichen v. Limpurg als der mit den Behaimisch heren geschwägert vnd gefreundt ware vnd mit ime Doctor niclausen Geise von hanaw vnd Clausen von Detelbach abgefertigt, mit vnd durch heren Sebastan Schlicken Grauen zu passaw zuhandlen, damit bede flecken haidingsuelt vnd Mainbernhaim dem stiffte W bleiben mogten, die kamen in der stat Eger zusamen, vnd machten am tag Egidi des 1520 Jars ain vergleichung vf dise mainung. das her albrecht von Guetenstain alle recht, gerechtickait vnd vorderung die er zu beden steten haidingsfelt vnd mainbernhaim von wegen der cron Behaim hete, dem stiffte w. kauffsweis entlich vnd erblich zustellen, auch des von kunig Ludwigen bewilligungsbrief ausbringen vnd vbergeben, So sollte B Conrat, ime heren albrechten zu den vorigen xviiii m fl pfandschilling fur die stat haidingsueld noch viii m vnd fur sein vorderung zu vnd an Mainbernhaim iii ½ m fl geben, das an ainer suma macht xxx m vnd v c fl doch solte B C vnd sein stiffte Mainbernhaim vf sein chosten einbringen aber der von Guetenstain ime dartzu beholfen sein recepta in i contractum conradi fo. 70

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 319r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 70

Digitalisat:

Haidingsveld

Die im vorherigen Eintrag genannten 11.500 Gulden sollen am 30.09.1520 in Eger auf der Mahlstatt bezahlt werden. Dafür schickt Bischof Konrad von Thüngen die Herren Johann Zoller (Hanns zoller) und Nikolaus von Dettelbach (Claus von Detelbach), um die Summe zu bezahlen und die Kaufverschreibung samt der Bewilligung des Königs von Böhmen und zweier Heißbriefe an die Einwohner von Heidingsfeld (haindingsfelt) und Mainbernheim (mainbernhaim) entgegenzunehmen. Sie erhalten die Kaufverschreibung und die königliche Bewilligung, obgleich diese mangelhaft ist. Die Heißbriefe fehlen ganz. Trotzdem bezahlen sie die Kaufsumme von 11.500 Gulden und geben König Ludwig II. von Böhmen 5500 Gulden für die Bewilligung. Dies macht eine Summe von 36.000 Gulden. Sie lassen sich von Sebastian Schlick, Graf zu Passau (Sebastian Schlick), und Albrecht von Gutenstein (albrecht von Guetenstain) die Ausstellung einer neuen königlichen Bewilligung ohne Mängel und der zwei Heißbriefe versprechen und verschreiben. Im Jahr darauf erhalten sie die genannten Schriftstücke, jedoch unter Vorbehalt der böhmischen Krone auf ewige Widerlosung.

Exzerpt:

Dartzu man dan Die Malstat zu bezalung angeregter xi ½ m fl ward gen Eger bestimbt vf Sontag nach Michaelis, dahin schickt B Conrat heren Hannsen zoller vnd Clausen von Detelbach, mit beuelhe das si berutes gelt bezalen, vnd die kaufuerschreibung sampt des kunigs bewilligung [319 verso] vnd zwaien haisbriefen an die burgere zu haidingsfelt vnd mainbernhaim dargegen zuentpfangen solen die finden allain [Einfügung am Rand: die zogen mit dem gelt vnd beuelh doch die kauffuerschreibung vnd die] die kuniglich bewillgung wiewol an etlichen ort mangelhafft, aber kainen haisbrief, doch bezalt si [Einfügung am Rand: gegen entpfahung der kaufuerschreibung] die sachen kauffsuma xi ½ m fl vnd dan kunig Ludwigen (damit er im solchen kauff bewilligt) v ½ m fl, das macht an an ainer suma xxxvi m fl guten reinischen golds, vnd verschrieben sich her Sebastian Schlick vnd her albrecht von Guetenstain ain newe kunigliche volkomene bewilligung vnd zwen haisbrief auszubringen, recepta i contractum conradi fo 72 et fo 222d Die gemelte kauffuerschreibung ist registrirrt i contracum conradi fo 221 Vnd sind berurte bede haisbrief sambt der bewilligung notturfftig erlangt doch mit vorbehaltung der cron Behaims ewige widerlosung vmd die gemelten xxxvi m fl vff Sontag Letare des 1521 Recepta 1 contractum Conradi fo 73 et 74.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 319r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 221
Liber 1 contractuum Conradi f. 222
Liber 1 contractuum Conradi f. 72
Liber 1 contractuum Conradi f. 73
Liber 1 contractuum Conradi f. 74

Digitalisat:

Haidingsveld

Bischof Konrad von Thüngen beschlagnahmt Privilegsurkunden und andere Urkunden von den Einwohnern von Heidingsfeld (haidingsfelt) nach der Niederschlagung der Bauernaufstände und überführt sie auf die Festung Marienberg (vnserfrawenberg).

Exzerpt:

Freihait vnd allerlei andere briefe der stat haidingsfelt hat B Conrat den von haidingsfelt in stillung der Baurischen vfrur anno 1525 nemen vnd hieher vf unserfrawenberg furen vnd erlegen lassen in Scrinio privilegiorum ladula haidingsueld

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 320v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Haidingsveld

König Ludwig II. von Böhmen und Ungarn wird 1526 von den Türken erschlagen. Sein Nachfolger ist Erzherzog Ferdinand (Ertzherzog Ferdinand). Der Papst in Rom verfügt in einer Bulle an König Ferdinand, dass jeder deutsche Bischof, Propst, Abt und andere Geistliche dem König den fünften Teil von ihrem Einkommen und ihrer jährlichen Nutzung zum Kampf gegen die Türken geben sollen. Diese Bulle lässt er durch seine Gesandten auch Bischof Konrad von Thüngen und anderen verkünden. Daraufhin verträgt sich Bischof Konrad mit Wissen und Rat seines Kapitels mit dem König und gibt ihm für sich und die Geistlichkeit seines Bistums 10.000 Gulden, aber mit der Einschränkung, dass falls der König von den anderen Bischöfen und ihren Geistlichen nichts nehmen sollte, er dem Bischof und seinen Nachfolgern die genannten 10.000 Gulden zurückzahlen soll. Er verpflichtet sich unter seinem Siegel. König Ferdinand lässt 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg auf Drängen seines Bruders, des Kaisers, und der Reichsstände seine Forderungen fallen. Daraufhin schickt Bischof Konrad seinen Sekretär Lorenz Fries erst nach Wien und danach nach Prag, um eine Rückzahlung der 10.000 Gulden zu erwirken. Der König antwortet wie folgt: Wenn der Bischof seine 10.000 Gulden zurückerhalten möchte, soll er ihm noch weitere 3000 Gulden geben. Diese 13.000 Gulden werden zu den 36.000 Gulden Pfandschilling auf Mainbernheim (mainbernhaim) und Heidingsfeld (haidingsfelt) aufgeschlagen. Der König gibt dazu sein Siegel. In der Urkunde steht, dass der König und seine Nachkommen in der obengenannten Angelegenheit dem Bischof das Recht geben, Mainbernheim aus der Hand der Markgrafen in ihre eigene zu bringen. Besagte Handlung wurde jedoch nicht durchgeführt.

Exzerpt:

Da kunig Ludwig obgenant im 1526 Jare von dem Thurcken erschlagen vnd Ertzherzog Ferdinand an seiner stat zu kunig gecronet wart, bracht er von dem Bapst zu Rome ain bullen aus das ime alle vnd iede deitsche Bischofe, probst, abbte vnd andere gaistlichen den funfften tail von allem irem einkomen vnd Jerlicher nutzung wider den Thurcken geben sollten [Einfügung: diselbe bulle liesse er durch sein gesanten botschafft B C von T obgedachte wie anderen auch verkunden vnd vertrug sich B C ietzgemelt mit wissen vnd rath seines capittel mit dem kunig] mit dem vertrug sich obgemelter B Conrat vnd gab ime fur sich vnd seines bistumbs gaistlickait x m fl doch mit der beschaidenhait wa er der kunig von den anderen Bischofen vnd iren gaistlichen nichts nemen sunder solch sein vorderung gegen iren fallen lassen wurde, das er derb alsdan ime oder seinen nachkomen die ausgelegten x m fl in alle weg wider erstaten solte, des verschribe sich kunig ferdinandus also vnter seinem sigil, aber vf dem volgenden reichstag so im 1530 zu augspurg gehalten wart, liesse er seine vorderung so ime berurter bullen halben geburet vf anhalten seines bruders des Kaisers vnd gemainer reichsstende fallen, derwegen B Conrad vmb vergleichung der bezalten x m fl durch seinen Secretarien Lorentzen Friesen zu Wien erstlich, volgends zu prag in Behaim embsig ansuchen liesse, doch wollte er das ime solche x m fl wider gut gemacht werden so must er dem kunig noch iii m fl zu den vorigen x m fl geben dieselben xiii m fl schlug der kunig zu den obbestimbten xxxvi m fl vf mainbernhaim vnd haidingsfelt vnd gabe dem stiffte sein sigel vnd brief daruber, vnter anderem inhaltend, das der kunig vnd seine nachkommen zu irer furderlichen gelegenhait den entwerten flecken mainbernhaim mit der guete oder dem rechten aus der marggrauen in des stifftes haide zubringen solten Beschehen am 5 Maii anno 1534 recepta in i contractum conradi fo 111 d et in 2 Contractum eiusdem fo. 14 aber die sachen mit mainbernhaim ist mitlerzeit also vnausgericht bis vf disen tag hangen bliben, So hat man auch von wegen der einfallenden geschwinden lauff darumb nit anregung gethan.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 320r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 111
Liber 2 contractuum Conradi f. 14

Digitalisat:

Haber

Bischof Konrad von Thüngen gebietet, dass niemand im Hochstift Hafer zu anderen als den marktüblichen Preisen verkaufen darf. Seine Bestände sind davon ausgenommen.

Exzerpt:

Haber, B Conrat von Thungen hat am 11 tag augusti des 27 Jars allenthalben im stifft verboten, niemant anderen habern zuverkauffen, dann uf seine chästen, umb den wert wie der zu marck giltet, recepta in 1 diuer.form.eius fo. 157d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 309r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 157

Digitalisat:

Haibach

Lorenz Hegner (Lorentz Hegner) verkauft das Gut Heubach (Haibach) an Andreas Schwarz, Kellerer zu Ebern (Endres Schwartz Keller zu Ebern). Sebastian, Johann und Martin von Rotenhan (her Sebastian riter doctor Hanns vnd Martin von Rotenhan gebrudere) stellen Ansprüche an das Gut Heubach, woraufhin es zum Streit mit Andreas Schwarz kommt. Bischof Konrad von Thüngen legt fest, dass die von Rotenhan 180 Gulden an Andreas Schwarz geben sollen und dafür das Gut Heubach bekommen. Dieses Gut erhalten sie wiederum vom Hochstift Würzburg zum Mannlehen, unter der Bedingung, dass sie es nicht befestigen.

Exzerpt:

Das genant guetlein hat Lorentz Hegner obgedacht Endresen Schwartzen keller zu Ebern verkaufft , darein aber ime her Sebastian riter doctor Hanns vnd Martin von Rotenhan gebrudere getragen doch [Einfügung: da auch etlich recht darein haben wolten [unleserlich]] solche irrung durch B Conraden von Thungen hingelegt [310v]der gestalt, das die gemelten von Rotenhan den Swartzen 180 fl. Hiraus geben das gedacht guetlein dargegen einnemen vnd hirfur vom Stifft zu Wurtzburg zu manlehen haben, aber nit beuestigen sunder am bauren haus bleiben lasen sollen, acten am Sambstag nach S. Michelstag im 1529 Jahre Recepta in i Contractuum Conradi fo. 275d Wie die egenanten von Rotenhan solch guetlein daruf zu lehen empfangen such in 2 Conradi feodorum fo. 62 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 310r/v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 275
Liber 2 feudorum Conradi v. Thüngen f. 62

Digitalisat: