Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Leibaigne ledig gegeben

Die nachfolgenden Eintragungen verzeichnen alphabetisch die Personen, die in den Regierungszeiten von Bischof Rudolf von Scherenberg, Lorenz von Bibra, Konrad von Thüngen, Konrad von Bibra und Melchior Zobel von Giebelstadt aus der Leibeigenschaft durch Tausch oder Abkauf entlassen werden.

Exzerpt:

So volgen hernach die personen nach dem Alphabet verzaichnet, die beizeiten B Rudolfen, Lorentzen, Conraden, Conraden wider und ietzigen unserem gnedig heren der Leibaigenschafft durch wechsel oder abkauf ledig gegeben worden sein,

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an den Regierungszeiten der Bischöfe.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 41r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Lauden

Da in Stadt und Amt Lauda ein fremder Leibeigner dem Bischof von Würzburg untersteht, wenn er Jahr und Tag nicht von seinem Leibherren zurückgefordert wird, weigern sich Bischof Lorenz von Bibra und Bischof Konrad von Thüngen, Eberhard Geyer (Geier) dessen ehemaligen Leibeigenen Hans Apel (Apell), der sich in Distelhausen (Destelhausen) niedergelassen hat und nicht fristgemäß gefordert worden ist, zurückzuschicken.

Exzerpt:

Und in crafft dis altenherkomens, hat B Lorentz und B Conrat von Thungen Eberharten Geiern, ainen man Hannsen Apell genant, der sein leibaigner gewest und [gestrichen: vnd] sich zu destelhausen gesetzt, nit volgen, noch sich mit ime vertragen lassen wollen, dieweil er Ime, anfangs in Jahre und tag nit gefordert hete,

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit von Bischof Lorenz von Bibra.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 38r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Maintz

In der Amtszeit von Bischof Lorenz von Bibra sitzen fünf leibeigene Männer, die zu Mainz gehören, in Distelhausen (Destelhausen). Sie bitten den Mainzer Bischof, keine Landsteuer mehr bezahlen zu müssen, da Distelhausen nicht im Mainzer Gebiet liegt. Weiterhin wollen sie die Leibbede, die Abgabe im Todesfall und den zwanzigsten pfennig bei der Neuwahl eines Bischofs geben. Da das Hochstift Würzburg auch zahlreiche Leibeigene besitzt, die im Mainzer Gebiet sitzen, wird es für recht und billig angesehen, dass der Würzburger Bischof seine Leibeigenen im Mainzer Gebiet genauso besteuern dürfe, wie der Mainzer Bischof seine Leibeigenen im Würzburger Gebiet. Der Bericht über diese Vorgänge ist von Konrad Alletzheimer (Alletzhaimer), dem Keller von Lauda, verfasst.

Exzerpt:

Maintz. Hat bei Zeiten B. Lorentz, funf aigner mennere zu Destelhausen im dorf sitzend gehabt, und dieselben mit ainer Landsteur belegt, nit anders dann ob si unter Ime gesessen weren, daruf die armen leute gebeten und angezaigt das sie nit mer dan ire leibbet und den dotfal, auch so ain newer Bischoff gewelt werde, den zwanzigsten pfennig zugeben schuldig sein, Dieweil dan Maintz sunst mer aigen leute im stifft W sitzen hat, hinwider unser gn[ädiger] her etliche im Stifft Maintz etc ist fur gleich und billig angesehen, wie es Maintz mit seinen aigen leuten im stifft W halte, das es W mit seinen aigen leuten im stifft Maintz dergleichen auch halte, aus Conratem Alletzhaimers des alten Kellers haidsch bericht sub titulo Maintz in der Leibaigen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 38r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Hof, Lade Leibeigen titulo: Maintz

Digitalisat:

Aschveld

Bischof Lorenz von Bibra nimmt zu Anfang seiner Regierungszeit die Einwohner von Aschfeld (Aschvelt) in Erbhuldigung und entlässt sie wieder daraus.

Exzerpt:

B Lorentz hat im anfang seiner regirung die Inwonere zu Aschuelt in Erbhuldung genomen, aber si derselben vf Sambstag nach Jubilate wider ledig geben, in primo libo eius Contractuum fo. 51

Kommentar:

Im Regest selbst wird keine Jahreszahl genannt. In StA Würzburg, ldf 21, S. 133 ist der entsprechende Eintrag mit dem Jahr 1496 versehen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 77r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 51

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 133

Digitalisat:

Augsfeld

Bischof Lorenz von Bibra kauft etliche Gefelle und Nutzungsrechte in Augsfeld (Augsfeld sunst Ausfeld im ambt Hasfurt) von den Vormündern des Sohnes von Karl von Bastheim (Basthaim). Von diesem Geschäft sind laut einem Nachtragsschreiber außerdem Knetzgau (Gnetzgaw), Donnersdorf (Dampsdorff), Eschenau (Eschenaw), Dürrfeld (Durfelt), Hundelshausen (Humeltshausen), Oberschwappach (Schwappach), Stöckach (Stokach), Prappach (Protbach), Würzburg (Wirtzburg), Steinsfeld (Stainvelt), Wohnau (Wunaw), Westheim (Westhaim) und Haßfurt (Hasfurth) betroffen.

Exzerpt:

[gestrichener Eintrag: Augsfeld sunst Ausfeld im Ambt Hasfurt Als B Lorentz etliche gefelle vnd nutzung daselbst von den Vormundern Karln von Basthaim verlasenen sons erkaufft hat, vf Montag nach Oculi des 1497 Jars, in primo lib Contract Laurentii fo. 8.1 Nachtrag von späterer Hand: Zu Gnetzgaw, Dampsdorff, Eschenaw, Durfelt, Humeltshausen, Schwappach, Stokach, Protbach, Wirtzburg, Stainvelt, Wunaw, Westhaim, Hasfurth.]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist in der Hohen Registratur durchgestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 81

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 194

Digitalisat:

Balbach

Bischof Lorenz von Bibra vergleicht sich mit seinem Domkapitel bezüglich des Dorfgerichts zu Unterbalbach (Unternbalbach).

Exzerpt:

[gestrichen: Wie sich] B Lorentz [Einfügung: hat sich ] mit dem domcapitel ainer ordnung verglichen, wie es hinfur am dorfgericht zu Vnternbalbach gehalten werden solle vf Freitag nach Erhardi Anno 1497; in primo contractuum Laurentii fo. 49

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 84v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 49

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 130

Digitalisat:

Buthert Leibbet und Leibrecht

Die männlichen Leibeigenen des Hauses Bütthard müssen zusammen 60 Gulden im Jahr als Leibbede entrichten. Nachdem ihre Anzahl von ehemals um die 60 Männer auf 50 Männer um das Jahr 1500 gesunken ist, wird die Summe auf 50 Gulden verringert. Obwohl die Leibeigenen unterschiedlich viel entrichten müssen, erreicht ihre Abgabe nicht die Höhe von 50 Gulden, da viele der Leibeignen verarmt sind. Deswegen setzt Bischof Lorenz von Bibra fest, dass jeder Leibeigene, der Besitz im Wert von über 100 Gulden habe, vier neue Pfund als Bede leisten solle. Je nach Besitz muss jeder Leibeigene mehr oder weniger geben.

Exzerpt:

Die maennere haben vor alten [jaren] Zeiten Jaerlich 60 R zu leibbet geben, und dieselben unter sich getailt und uffgehegt, Nachdem aber, wie beschicht, die zal der leibaigenen staigt und felt, begabe sich umb das 1500 Jar das sich etliche solcher bethalben gar aus dem land theten, darumb die bete bis uf 50R geringert warde. Und wiewol etliche unter den menneren mit ainem orte, halben gulden, ainem, zwaien und treien gulden belegt wurden, so waren ir doch so wenig, auch etliche unter inen gar verarmet, das si solche bethe gar auszurichen nit vermochten Darumb macht B. Lorentz Anno 1503 am Sontag nach Thomae Apostoli ain ordnung, welcher leibaigner man hundert R wert guets hete, der sollte 4 newe Pf zu bete geben, und darunter und daruber nach Marzal. Recepta in primo libro Contractum Laurenti fo. 184 [Einfügung am Rand: Leibbuch von 100 R 4 newe Pfund]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 33v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 184

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 21, S. 404f.

Digitalisat:

Aura ain Benedicter Closter

Bischof Lorenz von Bibra schlichtet einen Streit um einen Rasen zwischen dem Abt und dem Konvent zu Aura (Aura) mit der Gemeinde Kleinbrach (Clain Brach im ambt Aschach) und ihrem Schultheißen und Dorfmeister.

Exzerpt:

Als sich Abbt vnd Conuent zu Aura, auch Schultais, dorfmaister vnd gemainde zu Clain Brach im Ambt Aschach aines rasen halben mit ainander geirret vnd vf Sambstag nach Mauritii des 1503 Jars durch B Lorentzen wider vertragen worden sein, diuer formarum Laurentii fo. 58

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 78v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 58

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 19, S. 152

Digitalisat:

Aschach

Bischof Lorenz von Bibra kauft für 800 Gulden von Wilhelm von Bibra (Bibra) etliche Güter, Zehnten, Zinsen, Gülten und andere Nutzungsrechte im Amt Aschach (ambt Aschach). Diese betreffen unter anderem das Burggut Steinach (Stainau), den Schmachtenhoff (heute Wüstung), den kleinen Zehnten in Neusetz (Newses) und das Kloster Bildhausen (Bildhausen Closter).

Exzerpt:

B Lorentz hat vf dinstag nach allerhailigentag des 1512 Jars Wilhelmen Bibra etliche gutere, zehend, zins, gult vnd anders im Ambt Aschach abkaufft fur viiii c F in 2° Laurentii fo 232. [Einfügung am Rand: etliche nutzung erkaufft] [Nachtragshand: Stainau Burggut, Schmachtenhoff, Newses klain Zehend, Bildhausen Closter]

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 18/121 und 18/131.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 76v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 232

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 515

Digitalisat:

Awe

Georg Truchsess (Truchsess) von Baldersheim trägt ein Viertel an der Stadt Aub als ein Lehen der Pfalzgrafen Ludwig V. und Friedrich II. Der Truchsess von Baldersheim empfängt diesen Anteil an der Stadt als Lehen von Bischof Lorenz von Bibra.

Exzerpt:

Nachdem aber der ander viertail der stat, so von Pfaltzgraue Ludwigen, Churfursten vnd seiner g bruder Hertzog Fridrichen zu lehen rurt, vf gedachten hern Georgen Truchsessen auch kamen, hat er sich gein B Lorentzen verschriben, wan sein g. oder deren nachkomen das pfaltzisch aigenthum vf gedachtem viertail an den Stifft W. bringen werden, das alsdann er vnd seine erben denselben viertail von inen vnd irem Stiffte zu manlehen entpfangen vnd tragen sollen. Ist beschehen am dato wie oblaut. In 2° feodorum Lauentii 67. [Nachtragshand am Rand: Pflatzgrauischer viertail]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 feudorum Laurentii f. 67

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 30, f. 67r

Digitalisat: