Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gemunde am Main

Bischof Johann von Egloffstein gibt den Grafen Ludwig und Thomas von Rieneck 100 Gulden, um Baumaßnahmen am Schloss Gemünden (sloss Gemunden) vorzunehmen. Weil den Grafen das Schloss und Amt Gemünden vom Bischof verpfändet ist, werden die 100 Gulden zur Pfandsumme addiert.

Exzerpt:

Vnd vergunnet B Johannes obgemelt den Graven 100 Gulden an dem Sloss Gemünden zuverbawen, er er Inen zu dem pfandschilling schlüge am Mitwochen nach Liechtmes des gedachten 1405 Jars. Recepta idbidem fo 241d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 266r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 241

Digitalisat:

Ebern

Bischof Johann von Brunn verschreibt den eben genannten Pfandnehmern [den Familien Fuchs von Haßfurt, von Lichtenstein, Zoller, von Schaumberg, Marschall von Raueneck, von Altenstein, Truchsess zu Brenhausen, Truchsess zu Wetzhausen, von Sternberg. Rotenhan, Humprecht, Fulbach, Schott von Schottenstein, von Schweinshaupten und von Waldenfels] 6492 Gulden auf 13 Jahre.

Exzerpt:

Walpurgis 1419 6492 fl [Ergänzung am Rand: an disem pfandschilling haben die von Ebern zu bezalen] vf sich genomen vnd die den pfandheren in 13 Jaren zu entrichten verschriben, dargegen b. Johanns vnd das Capitel berurte 13 Jare aus aller steur vnd bete gefreiet haben, diversarum formarum Brun fo 70d

Kommentar:

Der Eintrag wurde durchgestrichen. Kein fränkisches Rittergeschlecht mit dem Namen "Humprecht" ist bekannt. Dagegen gab es aber die Lamprechte von Gerolzhofen, was allerdings nicht eindeutig zum Schriftbild passt Die Aktivitäten des Konrad Fuchs des Jüngeren von Haßfurt zu Wonfurt gegen Ende des 14 Jahrhunderts im Baunachgrund legen nahe, dass es sich um das Geschlecht der Fuchs von Haßfurt handelt: Vgl. JfL 58 (1998), S. 53.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 187r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 70

Digitalisat:

Geroldshouen

Johann Zobel (Hanns Zobel) hatte Bischof Johann von Brunn 3600 Gulden geliehen, mit denen der Bischof seine Schulden bei einem Gläubiger bezahlte, dem dafür die Hälfte an Stadt und Amt Gerolzhofen (Geroltzhofen) verpfändet waren. Gerolzhofen wurde deshalb an Johann Zobel verpfändet. Fünf Jahre später wird die Verpfändung folgendermaßen geändert: Johann Zobel werden auf der Hälfte von Stadt und Amt Gerolzhofen für die 3600 Gulden je 15 Gulden verpfändet. Daraus ergibt sich für Johann Zobel eine jährliche Einnahmesumme von 240 Gulden. Sollte er mehr als die 240 Gulden einnehmen, steht das überschüssige Geld dem Stift zu.

Exzerpt:

[Einfügung: Darnach im 1420 Jar am Mitwochen nach pfingsten ist diese verschreibung geendert, vnd ime [Einschub am linken Rand: Hannsen Zobel] vf solchem halbtail fur obgenanten pfandschilling ie von 15 fl. Ain verschriben, macht die gantz haubtsum Jherlich 240 fl. Was aber daruber gefiele sollte dem stiffte bleiben, Recepta in 2 debitorum Brun fol. Primo.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 285v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 debitorum Brun f. 1

Digitalisat:

Geroldshouen

Bischof Johann von Brunn erneuert die Verpfändung von Stadt und Amt Gerolzhofen (Geroldshouen): Johann Zobel (Hanns Zobel) erhält die Hälfte von Gerolzhofen zur Verwaltung, Nutznießung und als Pfand für 3600 Gulden. Erkinger von Seinsheim (Erckinger von Saunshaim) erhält die andere Hälfte als Pfand ohne Zinszahlungen. Außerdem muss Johann Zobel dem Bischof jährlich 60 Gulden bezahlen und die Hälfte der Erträge der Schafsweide zu Dingolshausen (Dingoldshausen) abgeben. Die Nachtragshand vermerkt zusätzlich Stollburg (Stolberg) und Rügshofen (Ruegshoffen).

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Stolberg, Ruegshoffen] Im Jahre des Heren 1424 an Vnserfrawentag Natiuitatis hat B. Johanns von Brun obgenantem Hannsen Zobel den halbentail an stat vnd ambt Geroldshouen fur die berurten 3600 fl. Wider ambtmans weis eingeben vnd verschriben, doch heren Erckingeren von Saunshaim riter an dem andern halbtail on schaden, vnd das er Zobel ime B Johannsen Jherlich 60 fl. Vnd den halbtail der schaffwaide zu dingoldshausen gein W. in die cameren raiche, Recepta in 2 lib. Debitorum Brun fo. 81.

Kommentar:

Erkinger von Seinsheim wird später Erkinger von Schwarzenberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 286r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 debitorum Brun f. 81

Digitalisat:

Ebern

Im Jahr 1430 haben die oben genannten pfandnehmenden Familien elf Jahre ihres dreizehnjährigen Dienstes abgeleistet. Im selben Jahr nimmt die Stadt Ebern großen Schaden durch eine Feuersbrunst, weswegen Bischof Johann von Brunn die Pfandnehmer zusätzlich zu den verbleibenden zwei Jahren um vier weitere verpflichtete und die Stadt von Bede und Steuer befreite, damit die Stadt wieder aufgebaut werde.

Exzerpt:

Darnach im 1430 Jare als sie 11 Jare abgericht heten vnd noch 2 Jar schuldig waren name die stat Ebern durch brunst grossen schaden, derwegen sie gemelter B Johannis zu den vorigen 13 Jaren noch 4 Jar fur alle stuer vnd bete vreit damit die stat mnit verlassen, sunder wider bebawt warde, Actum 3 Penthecostes, Recepta diversarum brun fo 186

Kommentar:

Der Eintrag wurde durchgestrichen. Kein fränkisches Rittergeschlecht mit dem Namen "Humprecht" ist bekannt. Dagegen gab es aber die Lamprechte von Gerolzhofen, was allerdings nicht eindeutig zum Schriftbild passt

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 187r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 186

Digitalisat:

Gollhoven

Bischof Johann von Brunn erhöht für Konrad von Weinsberg die ursprünglich Pfandsumme von 2500 Gulden für die Zölle zu Gollhofen und Gelchsheim um 331 Gulden. Die Nachtragshand merkt die Marienburg (Unser frawenberg schloss) an.

Exzerpt:

darnach im 1433 Jare hat ime Bishof Johannes noch 331 Gulden zugeschlagen in eo lib fo 234. [Nachtragshand am Rand: Unser frawenberg schloss]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 298v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 debitorum Brun f. 234

Digitalisat:

Grevenholtz

Die Verpfändung von Leuten, Gütern und einem Gewässer zum Fischen in Gräfenholz (Greuenholtz) an Heinrich Fuchs zu Wallburg (der gemelt Fuchs) durch Bischof Johann von Brunn geschieht ohne Wissen des Domkapitels. Dem Stift gehört nämlich zusätzlich das Recht auf den Zehnten, den sogenannten Rodzehnten (Rodzehend), zu Gräfenholz. Damit Heinrich Fuchs zu Wallburg die Einwilligung des Kapitels erhält und auch noch den Zehnten erhält und damit die Leute nicht mehr unter die Gerichtsbarkeit des Stifts fallen, leiht er Bischof Johann von Brunn erneut 200 Gulden. Darüber stellt der Bischof eine Verpfändungsurkunde mit seinem Siegel und dem des Stifts aus. Weil aber das Domkapitel zu diesem Zeitpunnkt gespalten ist und zwei Dechanten hat, hat die Verpfändung eigentlich keine Gültigkeit. Hierfür verweist Fries auf seine Bischofschronik.

Exzerpt:

Nachdem aber diese verpfandung on wissen und willen des Capitels beschehen was, und der stifft noch ain zehenden daselbst hete, von etlichen gueteren der Rodzehend genant, damit dan der gemelt Fuchs des Capitels bewilligung auch erlangt, den gemelten [Einfügung: zehenden] uberkeme, und [Einfügung: die] [gestrichen: gemelten] armen leute der gerichte des Stiffts erledigt wurden, gabe er B. Johannsen obgenante noch 200 Gulden heraus, der [gestrichen: gabe] [Einfügung: stellet] ime [gestrichen: seines gefallens] ain verschreibung zu mit seinem und des Capitels Insigeln bevestigt, am dinstag nach dem Newen Jars tag, anno 1436. wie aber das Capitel, datzumal zertrennet, und zwen dechant gewest sein auch derwegen solche verschreibung kain rechten bestand haben mogen, davon such in newer histori von den regirenden Bischofen und fursten von W. und ist diese verschreibung registrirt [gestrichen: diversarum Brun fo] in Contractuum Brun fo. 168 und lib. Capitulari fo. 69. [Nachtragshand: Duplicat fol: 27.]

Kommentar:

Der vorliegende Eitnrag hängt eng mit dem Eintrag 2339 zusammen. Aus diesem Zusammenhang erklärt sich zudem, dass das ehemals an Heinrich Fuchs zu Wallburg, der vor dem Jahr 1433 starb, verpfändete Pfand nun auf seinen gleichnamigen Sohn übergegangen ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 303r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Brun f. 168
Liber Capitularis f. 69
Duplicatus f. 27

Digitalisat:

Ebenhausen

Im selben Jahr 1437 erhöhte Bischof Johann die Pfandsumme auf das Amt Ebenhausen und die Grundzinsen von Heustreu um 1800 Gulden auf 6800 Gulden.

Exzerpt:

In dem 1437 [Umstellung: nemlich vf Dinstag nach Margarethe] Jahre hernach schlueg obgemelter b Johanns ime noch 1800 F zu den verg. 5000 zu eo lib fo 278 ,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 185r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 debitorum Brun f. 278

Digitalisat:

Leutzenbron

Die 1548 erfolgte Verschreibung wird abgelöst. Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verschreibt Juliane von Leutzenbronn einen Zins von 50 Gulden für 1000 Gulden auf den Kammergefällen. Auch nun ist die Kündigungsfrist ein Vierteljahr vor Petri Cathedra.

Exzerpt:

Und diesse verschreibung abgeloest und ain andere mit ihr uffgericht worden anno 1550 uber 50 fl. järlichs zins uff den camergefellen fur 1000 fl., auch zu 15 patzen gerechnet, auch ain virthail jars vor Petri ufftzukunden. Registrata ibidem fol: 341.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 60r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 341

Digitalisat:

Leuchtenberg

Landgraf Heinrich von Leuchtenberg verpfändet mit Bischof Melchior Zobel von Giebelstadts Bewilligung für 6000 Taler einen jährlichen Zins von 300 Talern auf den Dörfern Dittigheim (Dietthichsheim), Dittwar (Diettwar), Steinbach (Steinbach) und Impfingen (Impfingen) auf sechs Jahre an Gottfried von Berlichingen (Berlichingen). Nach Ablauf der Frist wird die Verpfändung zwischen Landgraf Heinrich und Jakob von Berlichingen wiederum auf sechs Jahre erneuert.

Exzerpt:

Anno 1557 hatt Ludwig Heinrich landgraff zw Leuchtenberg mit bewilligung B. Melchiorn 6000 daler von Götzen von Berlichingen auff 6 jarlang jerlichen mit 300 dalern zuvertzinsen auff seinen dorffern und höffen Dietthichsheim, Diettwar, Steinbach unnd Impfingen entnomen, welche gemelten landgraff von Johan Jacobenn von Berlingen ferners noch 6 jarlang geliehen auff gemelte underpfandt anno 1563. Registrata in diversarum formarum Friderici fol. 81. [links: plura in fol. ab hoc 2] [rechts: [unleserlich]]

Kommentar:

Der Eintrag stammt von der Nachtragshand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 59r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Friderici f. 81

Digitalisat: