Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Mainingen

Bischof Gottfried von Limpurg einigt sich mit den Grafen von Henneberg (Grauen von Hennenberg) darauf, dass in einer zweijährigen Frist die Bürger von Meiningen (Mainingen), die bisher jährlich 300 Gulden Bede bezahlen, dem Grafen 400 Gulden Bede bezahlen sollen. Die Bürger von Meiningen wollen aber bei den alten Bedingungen bleiben und es wird entschieden, dass Bischof Gottfried die übrigen 100 Gulden auf andere Weise auftreiben muss oder sie zum Pfandschilling aufschlagen soll. In der Einigung zwischen Bischof Gottfried und dem Grafen von Henneberg heißt es, dass sie einen neuen Pfandschilling ansetzen, der 18000 Gulden beträgt. Der Vertrag wird mit dem Siegel des Bischofs und dem des Domkapitels besiegelt. Fries findet den schriftlichen Belge dafür nicht mehr, aber es gibt einen Vertrag von 1481 zwischen Bischof Rudolf von Scherenberg und Margaretha von Henneberg (Margareten von Hennenberg) darüber, den Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) dem Bischof Rudolf gegeben hat, nachdem das Pfand auf Meiningen abgelöst wurde. Bischof Gottfried hält dann die Bürger von Meinigen dazu an, doch 100 Gulden Bede mehr zu bezahlen, worüber sie sich beschweren und darum bitten, dass es bei der alten Summe bleibt.

Exzerpt:

In Jare des Heren. 1446 am Sambstag nach Margarethe verschribe sich B. Gotfrid von Limpurg gein den Grauen von Hennenberg in zwaier Jars friste mit den burgern zu Mainingen (die bis daher Järlich nit mer zu bete geben heten dann 300 fl) zuhandlen, vnd die sache dahin zurichten, das si hin fur den Grauen Jarlich 400 fl zu bete geben, wa sie sich aber des sperren, vnd bei der alten bete bleiben wolten, das als dann er B Gotfrid oder seine nachkomen, si der überigen i c fl an ainem anderen orte habend machen vnd vergewisen, oder zu dem anderen pfandschilling schlagen solten. Recepta in Contractum Limpurg fol 80. In disem briefe beschieht meldung das er B Gotfrid sich mit den gemelten Grauen aines newen pfandschillings nemlich xviii m fl, dergleichen ainer newen verschreibung vber Mainingen vertragen, vnd inen dieselben vnder seinem vnd seines domcapitels Insiglen zugestellt habe. Vnd wiewol ich solcher verschreibung auch nit registrirt gefunden, so beschieht doch in der verschreibung, die volgender zeit B. Rudolf frawen Margareten von Hennenberg Anno 1481 zugestellt hat, (dauon balt hernach mer) vnd dann auch in der quietantzen, die Graue Wilhelm von Hennenberg B Rudolfen, als er Mainingen wider abgelöst, vbergeben hat, austrukliche antzaigung dauon. Vnd liesse gleichwol B Gotfrid bei den burgeren zu Mainingen mit allem pleis handlen, das si hirfur des Jars i fl mer zu bete geben dann vor. Aber die burgere beschwereten sich des gar ser, vnd baten darfur, darumb si auch bei der vorigen bete gelassen wurden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 78r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Bischof Johann von Grumbach: Im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach ist zu Beginn das zuvor genannte Verzeichnis angegeben, welches Johann Ratsam von den Zentrgafen von Stein zu Ostheim (der Stainisch) zu Zeiten Bischof Johanns von Brunn übergeben hat. Außerdem ist darin verzeichnet, dass Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg) 1457 die Lehen, die zum Marschallamt (Marschalkambt) gehören, sowie die Zent zu Marktsteinach (Markstainach), das Schloss Hutsberg (Huetsberg) und das Dorf Juchsheim (Juchshaim) zu Lehen empfängt. Das wäre 17 Jahre nach dem Tod Bischofs Johann von Brunn, dem das Verzeichnis erstmals übergeben wurde.

Exzerpt:

B Johanns von Grumbach Aber in B Johannsen von Gruenbach lehenbuech am anfag stet die obgemelt verzaichins, welche, wie gesagt ist, etwan Hanns Ratsam der Stainisch zentgraue, bei zeiten B Johannsen von Brun vbergeben hat, wider registrit, vnd ist dabei angehenkt, das Graue Wilhelm von Hennenberg dieselben lehen in vnd zu dem Marschalkambt gehörig, vnd noch ferner die zent zu Markstainach, das schlos Huetsberg vnd das dorf Fuchshaim zu lehen entpfangen haben solle, vf dinstag nach Reministere anno 1457. das were im 17 Jahre nach B Johannsen von Brun doet, bei welchem die erst verzaichins vbergeben ist [Nachtragshand: Grumbach fol. 2]

Kommentar:

In Eintrag 4371 steht allerdings, dass Johann Ratsam das Verzeichnis zu Zeiten Bischof Gerhards von Schwarzburg übergeben hat. Bei der Einfügung der Nachtragshand Grumbach fol. 2 handelt es sich wahrscheinlich um das Liber feudorum, da dieses zuvor bereits im Zusammenhang mit dem Verzeichnis genannt wird.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainingen

Der Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) leiht Ritter Johann von Hirschhorn (Hannsen von Hirshorn riter) 500 Gulden und 8 Pferde für den Zug des Stifts nach Neuenstein (Newenstat) und Jagstberg (Jagsperg). Die Pferde werden auf 250 Gulden geschätzt, sodass der Bischof Graf Wilhelm von Henneberg 750 Gulden schuldig ist. Diese Summe zahlt Bischof Johann von Grumbach dessen Sohn Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelmen dem Jungeren) zum Pfandschilling von Meiningen (Mainingen) dazu.

Exzerpt:

So hete der alte Graue Wilhelm von Hennenberg zu erledigung B. Johannsen von Brun, hern Hannsen von Hirshorn riter v c fl dargelihen auch in des stiffts zug fur Newenstat vnd Jagsperg, 8 pferde abgeriten die er fur ii 1/2 c fl achtet, also das man Ime fur bede summa vii 1/2 c fl schuldig warde. dieselben summa schlueg B. Johanns von Grumbach seinem sune [78v] Graue Wilhelmen dem Jungeren zu dem anderen pfandschilling vf Mainingen am donerstag nach Laurentii anno 1462 Recepta in i Contractuum Rudolfi fol. 183

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 78r/78v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

Bischof Rudolf von Scherenberg: Im ersten Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg steht auf dem vierten Blatt: "Ich, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wir Wilhelm Graue vnd her zu Hennenberg), habe folgende Lehen empfangen. Erstens das Marschallamt (Marschalkambt) des Hochstifts Würzburg mit allen Rechten und Zugehörigem." Dies ist fast identisch mit der Angabe, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach gemacht wird. Auf einem anderen Blatt desselben Lehenbuchs, das auch mit der Zahl Vier bezeichnet ist, steht: "Mein Herr, Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Wilhelm von Hennenberg), hat all die Lehen empfangen, die im Lehenbuch von Bischof Johann von Grumbach verzeichnet stehen [...]" Es werden dort noch mehr Lehen genannt, diese gehören jedoch nicht zum Marschallamt.

Exzerpt:

B Rudolf von Scherenberg. In B. Rudolfen von Scherenberg ersten Lehenbuch am 4 blat stet [91v] also. Wir Wilhelm Graue vnd her zu Hennenberg haben entpfangen dise hernach geschribene lehen, zum ersten das Marschalkambt des Stiffts zu W. mit seinen rechten vnd zugehörungen, mit namen solle etc. vnd ist fast eben die verzaichnus, die in B. Johann von Grumbach lehenbuech registrirt stet. Vnd volgt an anderen blat desselben lehenbuechs hernach, das gleichwol auch 4 bezaichet ist. Mein her Graue Wilhelm von Hennenberg hat entpfangen alle die lehen, wie die in B. Johannsen von Grumbach lehenbuech verzaichet stehn etc. actum am tag walpurgis Anno 1469. Sunst werden an disem orte mer lehen benemit die gehören aber nit in das Marschalkambt,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91r/91v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainingen

Mehrere Tage wütet ein Feuer in Meiningen (Mainingen). Damit die Bürger ihre Häuser wiederaufbauen können, erlässt Graf Wilhelm von Henneberg (Graueste Wilhelm von Hennenberg), dem die Stadt durch eine Verpfändung zusteht, ihnen das jährliche Gefälle für fünf Jahre. Das sind jedes Jahr 200 Gulden, ergibt eine Summe von 1000 Gulden, davon gibt ihm Bischof Rudolf 666 Gulden, also zwei Drittel der Summe. Die übrigen 333 Gulden und somit ein weiteres Drittel muss Graf Wilhelm selbst tragen.

Exzerpt:

Anno 1474 ging ain vnuersehenlich feur vf zu Mainingen vnd brachen ser vill tache ab. damit aber die burgere ire Häusere deste statlicher wider bawen möchten, liesse Graueste Wilhelm von Hennenberg, dem die stat, wie oblaut, pfandsweis instanden, den burgern an den Jerlichen gefellen funf Jarlang iedes ii c fl nach, das macht an ainer summa i m fl, daran gabe ime B. Rudolf den zwaitail zusteur nemlich 666 fl zwen tritail ains fl, das vberig, 333 fl vnd i tritail ains fl muesst Graue Wilhelm selbs tragen. acten vf Sambstag XI M Jungfrawen tag anno 1475. Recepta in Contractuum Rudolfi fol. 266.

Kommentar:

Fries gibt zu Beginn des Eintrages das Jahr 1474 an, am Ende des Eintrags verbessert er aber die erneute Angabe in das Jahr 1475.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 78v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Juden

Bischof Rudolf von Scherenberg erlässt eine Ordnung und schreibt sie im Stift aus. Darin geht es um Geldgeschäfte zwischen den Christen und den Juden und wie diese gehalten werden sollen. Solch eine Ordenung macht Bischof Rudolf auf Anhalten und Bitten von Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelmen von Hennenberg) und Herrn Michael von Schwarzenberg des Jüngere (Michels von Schwartzenberg des Jungeren) für ihre Juden geltend.

Exzerpt:

Anno 1467 am dinstag nach Bonifatii hat B. Rudolf ain ordnung furgenomen vnd im stifft ausgeschriben wie es mit leihung vnd gesuch auch rechnung vnd bezalung desselben hinfur zwischen den Christen vnd Juden gehalten werden solle, Recepta in i Contractuum Rudolfi fo 371. Solche ordnung hat er B Rudolf vff anhalten vnd bite Graue Wilhelmen von Hennenberg vnd heren Michels von Schwartzenberg des Jungeren gegen iren Juden ercleret am Mitwochen nach Thome des obgemelten 1467 Jars Recepta eo lib. i Contractuum Rudolfi fo. 373.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 411r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Heselbach

Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm von Hennenberg) übeträgt das Dorf Hesselbach (Heselbach) an das Stift und erhält es als Erblehen zurück.

Exzerpt:

Heselbach das dorf hat Graue Wilhelm von Hennenberg vf Montag nach Vnnula Petri des 1479 Jars zu Erblichen gemacht Recepta Omissorum fo 415.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 362r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainingen

Meiningen (Mainingen) wird ausgelöst, was Graf Wilhelm von Henneberg (Graue Wilhelm) bestätigt.

Exzerpt:

Anno 1495 am Sontag Misericordia domini ist Mainingen widergelöst worden [Einfügung der Nachtragshand: mit obgemeltem dorffan] vnd hat Graue Wilhelm quietirt. Recepta 5 Contractuum Rudolfi fol. 212

Kommentar:

Einfügung der Nachtragshand: mit genannten Dörfern (mit obgemelten Doffern) Gemeint sind Vachdorf, Leutersdorf und Queienfeld.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 78v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Marschalk Marschalkambt

In einem anderen Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg steht auf dem ersten Blatt, dass der Sohn von Graf Wilhelm III. von Henneberg-Schleusingen (Graue Wilhelmen), Wilhelm IV. von Henneberg-Schleusingen (auch Graue Wilhelm genant), Lehen empfängt und daher einen Lehenseid schwört. Zu diesen Lehen gehören das Marschallamt des Hochstifts Würzburg, welches sein verstorbener Vater an sich brachte und anderes, was er deshalb auch zu Lehen erhält (wes si des halben fürter von der hand zuuerleihen haben). Daneben wird noch Weiteres angegeben, dass er zu Lehen empfängt. Doch das gehört nicht zum Marschallamt und wird daher hier nicht angegeben.

Exzerpt:

Jn dem anderen B Rudolfen Lehenbuech am ersten blat stet geschriben das vf donerstag nach Conuersionis Pauli anno 1495 Graue Wilhelmen sun, auch Graue Wilhelm genant, zu lehen entpfangen auch derwegen den gewonlichen lehenaid gelobt vnd geschworen. Item das Marschalkambt des Stiffts W. wie sein anher vnd v[unleserlich] selige das herbracht, vnd anders, wes si des halben fürter von d[unleserlich] hand zuuerleihen haben. Daneben werden vill gemeldet, die er auch zu lehen entpfangen, dieweil die aber nit in das Marschalktmbt gehören, hab ich dieselben an disem orte anzaigen on noet geacht

Kommentar:

Es ist nicht ersichtlich, welches der drei anderen Lehenbuch von Bischof Rudolf von Scherenberg gemeint ist.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 91v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Kaiser

Bischof Konrad von Bibra verpfändet mit dem Einverständnis seines Domkapitels Kälber in Euerhausen (Eurhaussen) an die Kellerer zu Ebern (Kellern zu Ebern) und deren Erben für 60 Gulden jährlichen Zinses. Die Zinsen teilen sich folgendermaßen auf: 40 Gulden an Zwölfteilen oder Batzen, je 22 Zwölfteile oder 16 Batzen für einen Gulden, 20 Gulden als 21 Zwölfteile oder 15 Batzen für einen Gulden auf den Kammergefällen. Bischof Konrad von Bibra gibt 1200 Gulden Kaufsumme an Georg Ringer (Jörg Ring), Johann Leichtheim (Hans Leichtheim) und Andreas Schwarz (Endressen Schwartzen) und an die Kinder Graf Wilhelms von Henneberg (Grauen Wilhelmen zu Hennenberg), die ihnen beim Kauf des Amtes wieder abgezogen werden.

Exzerpt:

Nachtragshand: Anno 1542 am tag Cathedra petri verschrieb B. Conrath von Bibra Eurhaussen kalb Kellern zu Ebern vnd seinen Erben mit Bewilligung seins dombcapituls 60 fl Järlichs zinss Nemblich 40 fl. an Zwelffer oder batzen je 22 zwelffer oder 16 batzen fur i fl vnd dan 20 fl Je 21 zwelff oder funftzehen batzen fur i fl vff den Camergefellen, fur 1200 fl. Kauffsumma die einen Jörg Ring vnd hans Leichtheim also verund Endressen Schwartzen, nachgelasnen Kinder Grauen Wilhelmen zu Hennenberg geliehen Ihme Graffen an Kauff vff dem Ambt abgetzogen werden Recepta in 2 Contractum Conradi 137 (Anmerkung links: vnd dem Mainberg)

Kommentar:

Eintrag von Nachtragshand verfasst. Nachtragshand fügt hinzu: vnd dem Maienberg

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 416r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: