Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Bischof Konrad von Thüngen zieht aufgrund einer nicht näher bestimmten Katastrophe mit seiner Hofhaltung nach Mellrichstadt (Melrichstat). Dort gibt er den Bürgern und Einwohnern eine neue Stadtordnung.

Exzerpt:

[Am Rand: Stadtordnung] Anno 1520 fing es an zu W. zusterben, darumb zog B Conrat von Thungen obgemelt mit seiner hoffhaltung gein Melrichstat, da gabe er am Montag nach Erhardi anno 1521 den burgeren vnd Inwoneren ain newe statordnung. Recepta i Contractuum Conradi fol 36. weiter erclerung solcher ordnung eo libro fol 80

Kommentar:

Angabe am Rand: Stadtordnung (Statordnung).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 111r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 36
Liber 1 contractuum Conradi f. 80

Digitalisat:

Meckmulen

Bischof Lorenz von Bibra leiht Herzog Ulrich von Württemberg (Vlrichen von Wirtenberg) auf dessen freundliche Bitte 20.000 Gulden. Dafür verpfändet der Herzog die Städte Stuttgart (Studgarten), Tübingen (Tübingen), Bad Urach (Aurach) und Bad Cannstatt (Canstat) auf Wiedererlös auf einen bestimmten Zeitraum. Bevor diese Zahlung getätigt wird, wird Herzog Ulrich durch den Schwäbischen Bund vertrieben und das Land an Kaiser Karl V. verkauft. Dieser leiht sich zu den 20.000 Gulden weitere 20.000 von Bischof Konrad von Thüngen und verpfändet ihm, seinen Nachfolgern und dem Hochstift Würzburg Schloss, Stadt und Amt Möckmühl (Mekmuln) für nun insgesamt 40.000 Gulden auf Wiederkauf nach zehn Jahren zu demselben Preis.

Exzerpt:

B Lorentz von Bibra lihe Herzoge Vlrichen von Wirtenberg vf sein freuntlich ansuchen vnd bite xx m fl an golde darfur verschribe sich neben ime Hertzog Vlbrichen die stete Studgarten, Tübingen, Aurach vnd Canstat B Lorentzen [Einfügung durch die Nachtragshand: Recepta in 20 Contractuum Conradi fol: 474.] dieselben xx m fl vf ain bestimmte Zeit wider zubezalen, aber ehe solche bezalung erging, wart Hertzog Vlrich seines furstenthumbs von dem Schwabischen Bunde verJagt vnd das land Wirtenberg Kaiser Carln dem funfften verkaufft. der name noch xx m [Nachtragshand: zu den vorigen 20000 fl] an golde von B [gestrichen von Nachtragshand: Loretzen; stattdessen: Conrad] vnd verschribe Jme seinen nachkommen vnd Stiffte, [Einfügung der Nachtragshand: doch auff widerkauff. Jn zehen Jaren mit gleichem gelt zidthun dessen sich auch B. Conradt g Recepta in 2 [unleserlich]. ibidem fol. 55.] das schloss, stat vnd ambte Meckmulen kaufweis [Nachtragshand: fur 40000 fl in golt], Actum am ersten May Anno 1521. Recepta in primo Contractuum Laurentii [Nachtragshand: et conradi] fol. 51. [Einfügung der Nachtragshand: verschrib Jme auch zur Werchaff wer Jme gemeltes Ampt Mekmuel rechtlich oder gewalthetig an gesprocjen od ein getzogen wurde vor [gestrichen: 6 statt] zu gemelten 4 Stetten so zuuor fur 20000 fl burgen worden noch Weinberg vnd Newe stat am Kochen. die sich auch daruber [unleserlich] sterten Recepta in 1 Contractuum Conradi fol: 53 ereste darauff die vnderthanen des Ampts am dem stifft Wirtzburg Recepta ibidem fol: 49.]

Kommentar:

Die Nachtragshand streicht Lorenz und ersetzt es durch Konrad. Es ist davon auszugehen, dass Konrad von Thüngen gemeint ist, da dieser bis 1540, zum Zeitpunkt der zweiten Verpfändung, im Amt war. Die Nachtragshand fügt am Ende hinzu: Der Kaiser fügt dem bisherigen Pfand der vier obengenannten Städte noch Weinsberg (Weinberg) und Neuenstadt am Kocher (Newe stat am Kochen) gegen deren Willen hinzu.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 105v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 55
Liber 1 contractuum Conradi f. 53
Liber 1 contractuum Conradi f. 49
Liber 1 contractuum Conradi f. 51
Liber 2 contractuum Conradi f. 474
Liber 1 contractuum Laurentii f. 51

Digitalisat:

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Die im vorherigen Eintrag erwähnten Verschreibungen auf Mellrichstadt werden 1525 durch aufrührerische Untertanen im Rahmen des Bauernkriegs außer Kraft gesetzt, aber durch Bischof Konrad von Thüngen 1528 wieder erneuert.

Exzerpt:

dise obuerlaute briefe vnd verschreibung sein Anno 1525 durch die vfrürischen vnterthanen abgethann, aber durch B. Conraten von Thungen am Mitwochen nach Judica anno 1528 [Einfügung: [unleserlich]der vernewt] Recepta in 2 Contractuum Laurenti fol. 90

Kommentar:

Der Kontext der Verschreibung auf Mellrichstadt ist Inhalt der vorangehenden Einträge.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 111r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 90

Digitalisat:

Marschalk. Marschalkambt

Georg Marschall von Waltershausen (Georgen Marschalken von Walterthausen) verschreibt Bischof Konrad von Thüngen jährlich 400 Gulden Zinsen von der erlegten Hauptsumme von 8000 Gulden.

Exzerpt:

Georgen Marschalken von Walterthausen, hat B Conrat von Thungen Jerlich iiii c fl fur viii m fl erlegte haubtsuma zuuerzinsen verschrieben mit burgschafft am donerstag aller hailigen tag. anno 1526 Recepta in Contractuum Conradi fol. 118. Ist wider abgelöst wie man vf der Cameren verzaichet findt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 99v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 118

Digitalisat:

Megershaim. Meil gebant. Meiersbach

Solch Dienstgeld bewilligt Bischof Konrad von Thüngen Doktor Johann Megesheim, seinem Leibarzt, auf Lebenszeit. Als sich dieser 1525 im Bauernkrieg aufständisch verhält, wird er von Konrad von Thüngen zunächst beurlaubt und schließlich entlassen.

Exzerpt:

Solch dienstgelt hat Ime B Conrad von Thungen sein lebenlang geben auch bewillig, als er sich aber Anno 1525 in der Bäuerischen entborung nit zum besten gehalten, hat Ime B Conrat izgemelter geurlaubt, vnd er sein bestallung wider heraus geben, aller verordnung verzihen vnd entlich quitirt vf dinstag den 16 Juli anno 1527. Recepta i Contractuum Conradi fol 129d.

Kommentar:

Die besprochene Person ergibt sich aus dem inhaltlichen Zusammenhang mit dem vorangehenden Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 106v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 129

Digitalisat:

Metz Mich

Die Metzger zu Würzburg erhalten von Bischof Konrad von Thüngen eine Ordnung, in der geregelt wird, wie sie ihr Fleisch zu verkaufen haben.

Exzerpt:

Metzlerordnung Anno 1527 am anderen hailigen Christoffertag gab B Conrad von Thungen den Metzleren hie zu W ain beschribene ordnung, wie si es hirefur mit dem Flaisch verkauffen halten solten. Recepta i diuersarum formarum Conradi fol. 135

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 113v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 135

Digitalisat:

Meckmulen

Papst Clemens VII. erteilt Bischof Konrad von Thüngen und seinen Nachfolgern das Privileg, dass sie und niemand sonst das Recht haben, alle kirchlichen Pfründe und das Amt des Stiftsherren im Stift Möckmühl (Meckmuln) zu verleihen, sofern sie innerhalb der Papstmonate legid werden. Fries gibt außerdem an, wo zu finden ist, wie Schloss, Stadt und Amt Möckmühl an das Hochstift kommen und wieder verloren gehen.

Exzerpt:

Anno 1531 8 Martii hat Bapst Clemens der sibend B Conraden von Thungen die gnade gethan vnd verschriben , das er vnd seine nachkomen, alle prebend vnd Canonicat vf dem Stifft Meckmuln, so in Bapstlichem Monat hinfur ledig werden, selbst vnd sunst niemant anders zuuerleihen macht haben solle, Recepta in privilegiorum fol. 355. die Handlung Schloss Stat und ambt Meckmuln wie die an Stift und wider vom Stift kamen vnd abgelost ist lat zu hof Jm Schrein [gestrichen: proprietatis] Sub [gestrichen: littera W] [Nachtragshand: Wirtenberg.]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 106r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 355

Digitalisat:

Merkendorf Such hernach Mirkendorf.

Bischof Konrad von Thüngen löst die Wüstung Merlach (Merlach) und die Wüstung Betz (Betz) von Lukas von Lichtenstein (Lucasen von LiechtenstainSetzebdsdorf) dem Hochstift und erhält sie als Mannlehen zurück.

Exzerpt:

B. Conrat von Thungen hat vf donerstag nach Martinii des 1536 Jars, Lucasen von Liechtenstain vf sein vnderthänig ansuchen die wustung Merlach der widerloesung gefreiet. dargegen hat er disselben wüstung Merlach sambt der wüstung Betz vnd dem dorf Setzebdsdorf seine aigene freie gütere dem Stifft vfgeben, vnd wider zu manlehen entpfangen Recepta 2 Contractuum Conradi fol. 23 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 112v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 23

Digitalisat:

Mellrichstat Meinelsdorf

Den ganzen Zehnt von Memmelsdorf (Memelsdorf) und den halben Zehnt von Rothenberg (Rotenberg) empfangen die Herren von Memmelsdorf (die vom Memelsdorf) vom Stift Würzburg als Mannlehen. Auf Bitten des Wilhelm von Memmelsdorf (von Memelsdorf wilhelmen) erkennt Bischof Rudolf von Scherenberg es auch seiner Frau, einer Geborenen von Milz (Miltz) für 120 Gulden an. Als Wilhelm von Memmeldorf (Memelsdorf wilhelme) ohne männliche Erben stirbt, müssten die Zehntrechte an das Stift zurückfallen. Es wird jedoch nicht zurückgefordert und die Witwe Wilhelms verkauft den Zehnt an Johann von Milz (Hannsen von Miltz) und seinen Sohn Wolfkonrad von Milz (Wolfconraten) für 120 Gulden. Nach deren Tod gibt Sebastian von Lichtenstein (Sebastian von Liechtenstain) mit Wissen und Erlaubnis von Bischof Konrad von Thüngen und dem Domkapitel Wolfkonrad von Milz die geforderten 120 Gulden und löst den Zehnt für das Hochstift Würzburg auf Ablösung.

Exzerpt:

Memelsdorf, den zehend daselbst gar, vnd dann den Zehend zu Rotenberg halb, haben die vom Memelsdorf vom Stifft W. zu manlehen entpfangen vnd getragen, vf bit des letzten von Memelsdorf wilhelmen genant, hat B Rudolf seiner hausfrawen gebornen von Miltz xii c fl daruf bekennet, vnd wiewol er Wilhelm her on manliche erben verschieden, und der gemelt zehend dem stifft haimgefallen, so hat doch niemant darumb angesucht in bedacht der daruf bekenten xii c fl vnd sind also die beden Zehende obgenant, von der gemelten witwen durch verhafft der xii c fl vf Hannsen von Miltz vnd seinen sune Wolfconraten komen, aber nach derselben beder doet, hat Sebastian von Liechtenstain, mit wissen vnd willen B Conraten von Thungen vnd seines domcapitels Contzen von Miltz xii c fl vfgelegt, vnd damit die zehenden an sich gelöst, doch dem Stifft die widerloesung verschriben, am Sambstag Scolastice anno 1537 Recepta 2 Contractum Conradi fol. 22 d. [Nachtragshand: vite plura in sieta pq fol 98]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 111v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 22

Digitalisat:

Markstainach

Die Herren tragen den Bayerhof (Hof Bairen) etliche Jahre für eine jährliche Gült und Zinsen zu Lehen. Nachdem der Hof jedoch verkommt, vererbt Bischof Konrad von Thüngen diesen zusammen mit dem Schaftrieb und der Weide an Nikolaus Volk (Clausen Volken) und Johann Ateling (Hannsen Atelingen sunst Sternhannsen genant) und deren Erben. Sie dürfen den Hof beziehen, ihn wiederaufbauen und behalten. Sie dürfen jedoch kein Stoh des Hofes verkaufen und nicht unter 300 Schafe halten. Außerdem sollen sie dem Hochstift Würzburg jährlich zwölf Morgen Acker in Richtung Marktsteinach bestellen und geben jährlich zwischen Maria Geburt und Maria Himmelfahrt als Zins an das Hochstift Würzburg 52 Schöffel Korn, 52 Schöffel Hafer und zu Cathedra Petri (22. Februar) 2 Fastnachthühner. Für Schäferei und die Nutzung der Weide zahlen sie jährlich an Sankt Martin (11. November) 10 Gulden, einen Hammel und einen Lammbauch an die Kellerei in Haßfurt. Sooft es zu Verschuldungen kommt, sollen sie einen Handlohn entrichten. Nikolaus Volk und Johann Ateling nehmen dies für sich und ihre Erben an und bestätigen es mit einem Revers.

Exzerpt:

Disen Hof Bairen haben die heren etliche Jahre vmb ain summa Jarlicher gulte vnd zinse bestands weis hingelihen. Dieweil aber der hof, scheuren vnd die selbe dardurch in vnbaw vnd abnemen komen vererbt B Conrat [Einfügung am Rand: von Thungen] solchen hof sambt dem schafftribe vnd waide Ieden Clausen Volken und Hannsen Atelingen sunst Sternheusen genant, vnd iren erben, der gestalt, das si den hof bleiblich beziehen Jn gueten baw bringen vnd behalten, kain geströhe dauon verkauffen vnter iii c schaff nit halten. Dem Stifft Jerlich xii morgen ackers gein Markstainach pferchen, vnd alle Jare zwischen den zwaien [Seite 102r] Vnser liebenfrawen tag lii schöffel korns, lii schöffel haberens, vnd dann vf petri Cathedra zwai fastnachtshünere zu gult vnd zins, auch von der scheferei vnd waid Jerlichen x fl ain waidhamel vnd i lambsbauch vf S Martinstag in die kellerei gein Hasfurt, vnd soofft es zu schulden komen geburend handloen bezalen vnd ausrichten sollen, actum vf Mitwochen S Walpurgen tag, Anno 1538. Das haben Claus Volck vnd Hans Ateling also fur sich vnd ire erben angenomen, vnd des iren reuers vergeben Recepta 2 Contractuum Conradi fol. 39 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 101v/102r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 39

Digitalisat: