Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Nurenberg

Zwischen Bischof Gerhard von Schwarzburg und den Städten Nürnberg (Nurenberg), Rothenburg ob der Tauber (Rottenburg), Schweinfurt (Schweinfurt) und Bad Windsheim (Windshaim) kommt es zum Zerwürfnis. Der Erzbischof Adolf I. von Nassau und Bischof Lamprecht von Brunn schlichten den Streit.

Exzerpt:

Nurenberg die stat/ Sich haben zwischen B. Gerharten von schwartzburg an ainem vnd den stetten Nurenberg,Rottenburg, Schweinfurt vnd Windshaim vnrichkeiten vnd zueinigung gehalten, die sein aber durch Bischofe adolfen zu Maintz vnd Bischof Lamporechten zu Bamberg hingelegt vnd vertragen worden am Sontag Jubilate anno 1389 Recepta Omissorum fol. 287 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 149v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 287

Digitalisat:

Winterohausen

Graf Wilhelm II. von Henneberg-Schleusingen (Graf wilhelmen von Hennenberg), Konrad von Bickenbach (Conrad her zu Bikenbach), Konrad von der Kere (Conrad von der khere), Werner von Hardheim (wernher vom Hain), beide sind Domherren zu Würzburg, Vogt Otto von Salzburg (Ott voit von Saltzburg), Erkinger I. von Seinsheim (ritter Erkinger von Sainsheim) und Sigmund Strohmeier (Sigmund Strainer) vermitteln einen Vertrag zwischen Bischof Johann von Brunn und dem Grafen Leonhard von Castell (graf Ludwig zu Castel), in welchem festgeschrieben ist, dass Ludwig von Castell die Mühlen bei Winterhausen (Winterahausen) kaufen darf, die Schiffahrtsrechte auf dem Main (Mains) aber dem Bischof von Würzburg vorbehalten sind.

Exzerpt:

Anno salutes 1423 haben Graf wilhelmen von Hennenberg - Conrad her zu Bikenbach - Conrad von der khere, wernher vom Hain bede domhern zu Wirtzburg Ott voit von Saltzburg ritter Erkinger von Sainsheim vnd Sigmund Strainer von der Rosen burger zu Nuremberg zwischen B Hansen von Brun vnd graf Ludwigen zu Castel einen Vertrag aufgericht vnter andrem [Einfügung Nachtragshand: dem haimer sehe Bruckengericht sehn Ahausen, Bibelried, Kitzinger forst, Volckach zent, Brassoltzhaim, wipfeldt, Jphouen] meldent das der graf von Castel die Mulen zu Winterahausen mag kawen, doch vnschedlichen der Schiffart des Mains vf vnd ab zu faren das solle ime Bischoff Johans gonnen acten an unser lieben frawen abent Conceptionis Recpta 5 Rudolfi fo. 270

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: für Hain (Haimer) siehe unter "Bruckengericht" (Bruckengericht), Anhausen (Ahausen), Biebelried (Bibelried), Forst zu Kitzingen (Kitzinger forst), Zent zu Volkach (Volckach zent), Wipfeld (wipfeldt), Iphofen (Jphouen), Prosselsheim (Brassoltzhaim). Der im Eintrag besprochene Graf Ludwig von Castell ist nicht belegt. Es liegt zeitlich nahe, dass Fries Leonhard von Castell meint.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 170r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 270

Digitalisat:

Ostheim

Bischof Lorenz von Bibra schlichtet zwischen den Einwohnern von Volkach (volkach) sowie stellvertretend dem Prior des Klosters Astheim (vatter in der Carthausen) in Bezug auf die Fischereirechte sowie das Recht, den Main (Main) zu befahren und nachts dort zu Fischen.

Exzerpt:

B. Lorentz hat am freitag nachdem newen Jars tag anno 15[unleserlich] zwischen dem vatter in der Carthausen vnd denen von volkach des vischens, farens vnd leuchtens halben vfm Main ain vertrag gemacht Recepta diuersam for. Laurenti fo 38.

Kommentar:

Die Jahresangabe ist nicht vollständig lesbar. Die genaue Datierung des Eintrags ist folglich unmöglich. Die vorliegende Datierung orientiert sich an dem lesbaren Teil der Jahresangabe sowie den Regierungsdaten Bischof Lorenz' von Bibra. Die Kartause zu Astheim wird der Einheitlichkeit halber als Kloster Astheim geführt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 164v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Laurentii f. 38

Digitalisat:

Oberndorff

Es kommt zwischen Bischof Lorenz von Bibra und Sebastian Marschall von Oberndorf (Bastian Marschalcken) sowie Ulrich von Riedheim (Ulrich von Rittheim), der als Vormund für die Brüder Gilg, Christoph, Seifried, Ulrich und Johann Marschall von Oberndorf (Gilgen, Cristoffeln, Seifriden Vlrichen vnd Hansen allen gebrudern Marschalcken zu oberndorff) fungiert, wegen drei Fuder Wein zum Zerwürfnis, weil die Vorfahren der Brüder diese vor vielen Jahren vom Hochstift Würzburg zu Lehen empfangen haben, sie jedoch nie übergeben worden sind. Bischof Lorenz von Bibra wirft dem Marschall von Oberndorf im Gegenzug vor, dass das Schloss Oberndorf (schlos Oberndorf) von ihm und seinen Amtsvorgängern ebenfalls nicht empfangen worden ist. Der Ritter und Hofmeister zu Würzburg Johann Fuchs von Wallburg bzw. Bimbach (Hansen fuchsen zu Binbach Hofmeister ) und der Ritter Sigmund von Thüngen (Sigmunden von Thungen zu Burg) schlichten das Zerwürfnis. Sie beschließen, dass die drei Fuder Wein künftig nicht mehr herausgegeben werden sollen, die Marschall von Oberndorf jedoch das Schloss Oberndorf zu Lehen erhalten sollen.

Exzerpt:

Anno 1500 erhielten sich zwischen B. Lorenzen aines vnd Bastian Marschalcken fur sich selbsten vnd Vlrich von Rittheim als vormundern Gilgen, Cristoffeln, Seifriden Vlrichen vnd Hansen allen gebrudern Marschalcken zu oberndorff etliche irrung von wegen dreite fuder weins die gemelte Marschalcken vorfarn vom Stift zu lehen empfangen aber inen in etlichen iaren nit ausgericht noch gegeben worden [154r] Dargegen aber B. Lorenz furwante das das schlos Oberndorf etliche wir bei seinen vorfarn vnd ime nit entpfangen worden weren, derwegen kamen sie zu beden theilen fur Hansen fuchsen zu Binbach Hofmeister vnd Sigmunden von Thungen zu Burg sin bede Rittere zu ainem gutlichen ausspruch die erkanten mit bederteil vorwissen vnd willen, das diese felligen drey fuder wein auch der kunftigen ab sein vnd zu etugen tagen nit mer gegeben, vnd das schlos oberndorff dem Marschalck furthar geliehen werden sollte actum dinstag nach Jacobi anno vis Recepta i contracten Laurenti folio 167

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 153v/154r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 167

Digitalisat:

Nutzel

Wolfgang Nutzel (Wolfgang nutzel), der ein Bauer des Stifts Haug (S Johanns Stift zuhaug) ist, schließt sich 1525 als Aufständischer dem Bauernkrieg an. Um seiner verordneten Strafe zu entgehen flieht er eine Zeit lang nach Nürnberg (Nurenberg). Hiernach wird er durch Bischof Konrad von Bibra in Gnaden wiederaufgenommen und mit dem Stift Haug und anderen versöhnt.

Exzerpt:

Nutzel. Wolfgang nutzel ehaher S Johanns Stift zuhaug gesellet sich anno 1525 zu den vfrurischen vnterthanen vnd als er besorgte ime mochte verordnite straf begegen thette es sich hinweg gen Nurenberg warde aber hernach bey regirung B Conraden von Bibra wider zu gnaden genomen vnd nur dem Stift Haug, auch anderen personen vertragen Recepta 2 diuersarum formarum Conradi fol 62 [Nachtragshand unter dem Eintrag: Nemblich das sie ihme fur seine schrund nichts schuldig Neymn, dessen er sich vnd zweyen von Adel Insigel verschriben soll vnd sie gentzlich lgdig sagen]

Kommentar:

Die Datierung der Versöhnung orientiert sich an den Regierungsdaten Bischof Konrads von Bibra. Das Wort Hacker (ehacher) kann nach dem DWb allgemein für einen Bauern stehen, der mit der Hacke eine Feld bearbeitet. Die Nachtragshand fügt unter dem Eintag hinzu: Wolfang Nutzel muss im Ausgleich für die Teilnahme am Aufstand keine Strafe bezahlen, sondern lediglich mit zwei Adeligen eine schriftliche Bestätigung ausarbeiten und den Ideen der Aufständischen öffentlich entsagen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 152r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 62

Digitalisat:

Ostheim

Bischof Konrad von Bibra schlichtet zwischen dem Bischöflichen Rat der Gemeinde zu Volkach (Volkach) und dem Prior und dem Konvent des Klosters Astheim (Ostheim) Streitigkeiten, die sich auf das Betreiben einer Mühle am Main, den daraus resultierenden Flusslauf sowie andere Streitpunkte in Bezug auf den Main und dessen Nutzung zwischen Volkach und Astheim beziehen. Es kommt zu einem Einungsvertrag.

Exzerpt:

wie B Conrad vom Bibra zwischen B rath vnd Gemainde zu Volkach vnd dem priori vnd conuent auch der Gemeind zu Ostheim von wegen des Mulrehrs, Mainflus vnd etliche werde vnd ander geprechen halben die sich an vnd dem Main zwischen volkach vnd Ostheim zugetragen + vertrage gemacht dinstag nach Laurenten 1543 Recepta 2 diuers. for. Conradi fo. 68.

Kommentar:

Der vorliegende Eintrag steht in engem inhaltlichem Zusammenhang mit dem Eintrag 5236.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 164v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f. 68

Digitalisat:

Newses vff dem Berg

Die Einwohner von Dettelbach (dettelbach) vertragen sich mit den Einwohnern von Neuses am Berg ( Neweses vff den Berg) und kommen überein, dass die Einwohner von Dettelbach und Brück (Brinker) ihr Vieh vom Wald bei Brück (Brinker holtz) bis Handthal (hainthal), auch hain genannt, treiben dürfen. Die Einwohner von Neuses am Berg sollen für eventuelle Schäden auf ihren Feldern selbst aufkommen und diese weiter bebauen, erhalten jedoch dafür die Erlaubnis, ihr Vieh am Dettelbach (Brinker bach) zu treiben und daraus trinken zu lassen. Dieser wird auch Hiltich (hiltich) genannt. Die Einwohner von Dettelbach sollen zum Ausgleich 103 Morgen Holz, an der Mainleite (Mainleiten) und Köhler (Keller) gelegen, abmessen, bearbeiten und als Bauholz liefern. Die vereinbarte Menge wird nicht erfüllt. Im Jahr 1546 werden nur 46, im Folgejahr nur 27 Gerten an Bauholz geliefert.

Exzerpt:

Newses vff dem Berg Anno 1546 Dinstag nach Michaelis wurd die von dettelbach mit denen zu Neweses vff den Berg ver=tragen das die von detelbach vnd Brick macht haben sollen von dem Brinker holtz an biss in das haimthal vber dem hoff gelegen vnd hain gnant Ihrer gelegenhait nach zutreiben vnd sollen die von Neuses Ihren aignen schaden hierin zuuerhirtten Jhr acker vnd flure des hoffs flurlich hegen vnd bawen, dargegen soll Neweses sein Viehe vber den Brinker bach an vnd hiltich genant ohne schaden denen von detelbach zutreiben vnd zurtinken haben item die von detelbach sollen denen von Newses 103 morgen holtz an der Mainleiten gelegen vff vnd seiten gegen kellern an ainem strich herab, messen vnd aigenthumblich einreumen vnd wiewol solch holtz Jetzo nit hiebich sollen Jedoch detelbach denen von Newses ditz 46 vnd volgnd Jar 27 gerten an Baurnholtz geben vnd geniessen lassen Neuses im sandt ain Mühl 2 diuers form conradi fol 67

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Die Bezeichnung Hiltich (hiltich) für den Dettelbach ist nicht gesichert. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um eine lokale Mundart. Die Gerte wurde auch als Längenmaß verwendet und diente somit als Maß zur Berechnung von Längen und Flächen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 152r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 diversarum formarum Conradi f.67

Digitalisat:

Newses vff dem Berg

Nach dem Ablauf von zwei Jahren, soll den Einwohnern von Neuses am Berg (Newsess) nur noch der Wald bei Mainleiten zu Verfügung stehen. Die Einwohner von Dettelbach (detelbach) hingegen sollen ihr Vieh über die altbekannten Wege treiben. Die Einwohner von Neuses am Berg sollen in den anderen Wäldern derer von Dettelbach weder kleinteiliges Holz auflesen, noch ihrem Vieh den Stall streuen, noch Bäume fällen. Die Besitzer der Hufen aus Neuses am Berg sollen insofern an diesen Wäldern beteiligt werden, dass sie Leuten das Grasen und das Streuen von Ställen für ihr Vieh erlauben dürfen. Um zu garantieren, dass es heglich umgesetzt wird, führen Geschworene aus Neuses am Berg und Dettelbach eine Vermessung des betroffenen Gebietes durch und kennzeichnen dieses mit Steinen. Hiermit werden beide Parteien vetragen. Für jeden Verstoß gegen diese Regelung ist ein Gulden zu entrichten. Diesen einzutreiben obliegt dem Dorfmeister oder dem Städtischen Rat zu Dettelbach und Neuses am Berg gemeinsam. Die Gerichtsoberhoheit, vor allem in Bezug auf das Verhängen von Strafen, des Hochstifts Würzburg (Wirtzburg) und der Markgrafschaft Brandenburg (Brandenburgk) soll nicht beschnitten werden.

Exzerpt:

Nach ausgang aber diesser zwaier Jharen sollen die von Newsess anders nichts den gemelt holtz an vnd Mainleiten haben vnd soll detelbach ainen zimblichen trieb an dem wege wie vor alther herkhommen vff dem wasen vnuer= hindert haben Ihr Item Jhr Viehe vff vnd seittem am Main vff denen von Newses wasen auff Ihren wasen zutreibt auch soll Newses sich Jn denen von Dettelbach anderen holtzen dess grasens, streuends vnd holtzhauens enthalten Jedoch das die Huebner von Newses so an solchen holtz thail habrn mit entsetzt werden soll solchen armen leuthen zugrasen [Einfügung am Rand: vnd zustreuren] zugelassen sein doch das sie es heglich halten souil aber dem wasen belangt ist durch die schedleuth ain gemaine landwaidung furgenomen vnd durch die detelbachische vnd Newsessische geschworne verstaint word, darauff sollen bede Parthen gericht vnd vertragen sein vnd so off deren aine hieneid thate soll sie dem freuel mit ainem gulden verbuessen, welche verwirckung an ainem Rath zu dettelbach od dorffmaister vnd gemaindt zu Newses soll erfordert werden, Jedoch soll beiden herschafften Wirtzburg vnd Brandenburgk hiemit nichts an Jhren obrikait benomen sein, die Parthen vmb ferneren freuel nach gelegenhait zustraffen Recepta in 2 Contr. Conradi fol 321

Kommentar:

De Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Die Datierung des Eintrags ergibt sich aus dem direkten inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5078, in dem der erste Teil der Abmachung beschrieben wird. Bei einer Hufe handelt es sich nach dem DRW um einen Komplex von Rechten an Wald, Feld, Wiese, Weide.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 152v, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 321

Digitalisat:

Newses vff dem Berg

Durch die würzburger und markgräfischen Räte (Wirtzburgische vnd Marggräuische Räthe) wird festgelegt, dass der Vertrag zwischen den Dörfern Dettelbach (detelbach) und Neuses am Berg (newsess) von 1546 in jeder Hinsicht umgesetzt werden soll. Die Einwohner von Neuses am Berg sollen fortan ihr Vieh nur in dem von diesem Vertrag festgelegten Bereich treiben. Dieser Bereich ist mit insgesamt sechs Steinen abgegrenzt und reicht von Baurnholtz oberhalb des Schmidin Ackers bei Neuses am Berg über den Neusesser Weg bei Schwarzenau (Schwartzenaw) bis hin zur oberen Mainleiden. Sie sollen ihr Vieh nicht bis nach Dettelbach treiben. Ebenso ist es den Dettelbachern verboten ihr Vieh in den oben beschriebenen Bereich zu treiben. Beide Parteien sollen auf ihren Gütern das Vieh grasen lassen, bis die Zeit zum Viehtreiben kommt und die Hirten ihr Vieh in dem vereinbarten Bereich treiben können. Zudem ist vereinbart, dass jeder der beiden Parteien zur rechten Zeit auf seinen Gütern stupfeln darf. So ist es im Vertrag geregelt, doch die beiden Herrschaften behalten sich das Recht vor Änderungen vornehmen zu können.

Exzerpt:

Anno 1549 [Einfügung: Donerstag] nach [Einfügung: dem] Sontag Judice warden detelbach vnd newsess durch die Wirtzburgische vnd Marggräuische Räthe anderwerts vertragen das der negstgesatz vertrag anni 46 In alle wege soll wolntzogen werden, Jn das die von Newses furthin Ihren trib haben sollen vom Baurinholtz an Ecken da die drey stain bey ainand stehen, ob der Schmidin acker zu Newses an vnd furher Jn Abern wer ainem stain vff den andern dere nach sechs Jn diessen vertrag gesetzt seyen bis vff den Newsesser wege [gestrichen: hinuber gingen B. Mainlaid] vff Schwartzenaw zu ober B Mainleiden vnd vber solchem Newesesser weg gegen B Mainleid bis an versthainten trieb so durch dem spruch Anni 46 gemacht werd sollen sich sonsten hereinwerts gegen dettelbach alles treibens enthalten Desgleichen sollen die von dettelbach vber den Newsesser wegen hinuber biss an die Mainleiden vnd gegen dem newgesatzten stainen gegen dem Baurinholtz auch nit treiben item das ain jeder thail fur sich vnd vff seinen Ecken vnd guetteren [153r] so er daselbst vermischt hatt, bitz zur Zeyt B Viehwaidt dar die hirten zutreiben haben, grasen soll vnd mag dem andern ohn schaden vnd so die Viehwaidt angehet, sollen sich bede thail des tribs vnd waid gegen ainand auch enthalten wie verstaint ist doch mag Jeder B stupfeln zu gepuerenden zeitten auch geniessen vff seinem guetteren, alles bey pen Jm nehis gesetzten Vertag vermeldt vnd nach guttdunken beyd Herrschaft Recepta in 2 Contrat Conradi fol. 320.

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst. Zur Abmachung des Jahres 1546 siehe Eintrag 5078f. Auf diese bezieht sich auch der Verweis auf Steine als Markierungen von Flächen und Wegen. Beim "Stupfeln" handelt es sich um das Nachlesen nach der Ernte.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 152v/153r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 320

Digitalisat:

Nurenberg

Der Gnadenvertrag mit den Bürgern von Nürnberg (denen von Nurenberg), den Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt vermittelt hat, besagt, dass im Jahr 1561 die Burg- und Mannlehen derselben durch einen rechtlichen Mann öffentlich empfangen werden sollen.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Nurembergisch gnaden Vertrag mit denen von Nuenberg von B Melchiorn vffgericht [gestrichen: [unleserlich]] das sie Ihre burgermanlehen hirfure durch ainen Eheman vnd vilen entpfagen mooen anno 1561 Recepta ain 2 Contractum [gestrichen: Conradi; dafür Fridaricis] fol 69 113

Kommentar:

Der Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 150r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Friderici f. 69
Liber 2 contractuum Friderici f. 113

Digitalisat: