Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Münrichstat

Bischof Johann von Egloffstein gestattet es Apel von Milz (Apeln von Miltz) den Teil des Ungelds, den das Hochstift Würzburg zu Münnerstadt (Münrichstat) besitzt, für 800 Gulden abzulösen. Der Bischof verleiht ihm dieses Ungeld zu Mannlehen, mit der Bedingung, dass er oder einer seiner Nachfolger dieses für 1000 Gulden wieder von ihm oder seinen Erben an das Hochstift bringen könne. Von diesen 1000 Gulden sollen dann 500 Gulden im Stift angelegt werden und zu Lehen empfangen werden.

Exzerpt:

B. Johanns von Eglofstain vergünte apeln von Miltz das er des Stifts W. tail mit ain vngelt zu Münrichstat mit viii c fl an sich löste, vnd lihe Jme dasselbig vngelt zu manlehen, doch mit der beschaidenhait, wan er oder seine nachkomen, ime Apeln oder seinen erben i m fl bar hinaus geben wurden, das si dem Stifft dargegen des gemelten vngels ledig wider abtreten, vnd von den angeregten i m fl v c fl im Stifft anlegen vnd zu lehen empfangen solten, acten am dinstag vor Natiuitatis Marie anno 1408 Recepta feudorum Egloffstain fol. 85 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 119v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber feudorum Egloffstain f. 85

Digitalisat:

Mul. Munch.

Bischof Johann von Brunn verleiht Apel von Lichtenstein (Apel von Liechtenstain) und dessen männlichen Erben die Vogtei und die Verantwortung für die Dörfer, Leute und Güter, die in Müncheigen (Münchaigen) bei Seßlach (Sesslach) gelegen sind, zu Mannlehen.

Exzerpt:

Münchaigen die vogtei vnd verspruch vber die dorfere, leute vnd güter in dem münchaigen bei Sesslach gelegen, dem Stifft W. zustendig hat B Johanns von Brun Apeln von Liechtenstain vnd seinen leibsmanlehen [unleserlich] erben zu rechten manlehen verlihen, am Sontag Letare anno 1436

Kommentar:

Es wird keine Quelle angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 118v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mustershausen. Nas.

Gottfried Schenk von Limpurg übergibt Johann von Hartheim (Hannsen von Harthaim) für 105 Gulden das Recht, den Zehnt von Nassau (Nassau) für neun Jahre zu gebrauchen und zu nutzen. Dies ist an die Bedingung geknüpft, dass Johann von Hartheim oder seine Erben die 105 Gulden innerhalb dieser neun Jahre an den Bischof oder seinen Nachfolger zahlen, und der Zehnt nach dieser Zeit wieder an das Hochstift kommt.

Exzerpt:

Nassau den zehenden zu Nassau hat B. Gotfrid von Limpurg Hannsen von Harthaim fur 105 fl neun Jare zugebrauchen vnd zuniessen eingeben, mit dem gedinge, welchen Jars derselben neune er B Gotfrid oder seine nachkomen ime Hannsen von Härthaim oder seinen erben die bemelten 105 fl bezalen wurden, das si solchen zehenden dem Stifft wider volgen lassen solten, donerstag nach Exaudi anno 1448 Recepta in diuersarum form. Limpurg fol 109.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 133r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Limpurg f. 109

Digitalisat:

Nentzenhaim

Das Hochstift Würzburg besitzt in Nenzenheim (Nentzenhaim) im Amt Neuburg (Naiburg) nur einen Amtmann. Die restlichen stehen den Erben des Ritters Ludwig von Hutten (Ludwigen von Hutten) zu. Der Bischof zu Würzburg ist jedoch der Landesfürst von ihnen allen.

Exzerpt:

Nentzenhaim ain dorflin im ambt Neuburg, darin hat der Stifft W. nur ainen man sitzen, die anderen stehn heren Ludwigen von Huten riters erben zu. doch ist ain B zu W. ir aller Landsfurst, dauon such im Landgerichtsbuech

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags orientiert sich an den Lebensdaten Ludwigs von Hutten.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 134r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Neuburg vnd Biburt

Bischof Johann von Brunn verpfändet dem Küchenmeister Johann von Nortenberg (Hannsen) Schloss, Markt und Amt Neuburg (Neuburg) und Markt Bibart (Biburt), mit der Bedinung, dass das Hochstift Würzburg diese von seinen Erben für 4000 Gulden ablösen kann. Sollten er und seine Frau Brigitte (Brigiten) jedoch keine Erben hinterlassen, so kann das Hochstift den Pfand für 2300 Gulden ohne Wiederspruch und Behinderung ablösen.

Exzerpt:

Anno 1463 am Montag nach Martini hat B. Johanns von Grumbach Hannsen Kuchenmaister schlos, markt vnd ambt Neuburg vnd Biburt kaufsweis verschriben der gestalt, wa er mit seiner hausfrawen Brigiten leibs erben ertzeugen vnd verlassen wurt, das der Stifft W. dieselben von Inen wider mit iiii m fl, wa er aber kaine verlassen, mit xxiii c fl an sich lösen mochte on eintrag vnd verhinderung. Recepta i Contractuum Rudolfi fol. 49 [Nachtragshand: Stainbach Eustenlohe, Altmanshausen]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Steinbach (Stainbach), Eustenlohr (Eustenlohr), Altmannshausen (Altmanshausen).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 136r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 49

Digitalisat:

Neithartshausen Neitzenbrun

Bischof Rudolf von Scherenberg und Philipp von Rieneck (Philips von Rieneck) haben eine Auseinandersetzung über sieben Güter in Neutzenbrunn (Neitzenbrun) im Amt Gemünden (ambt Gmunde). Die Angelegenheit wird so geregelt, dass das Hochstift Würzburg und die Grafschaft Rieneck jeweils dreieinhalb Güter erhalten. Ein Viertel dieser Güter besitzt jedoch das Erzstift Mainz (stifft Maintz) erblich, welche es der Grafschaft verpfändet. Wenn das Pfand abgelöst wird, sollen die Grafen dem Erzstift das Viertel von ihren dreieinhalb Gütern übereignen.

Exzerpt:

Neitzenbrun im ambt Gmunde gelegen, da haben sich B Rudolf vnd Graue Philips von Rieneck von wegen 7 gütere mit ain ander geirret sind aber dermassen vertragen worden, das erstlich der halbtail daran d[as] ist vierthalben dem Stifft W. vnd die vberigen vierthalben der Graue Philip von Rieneck sein, zum anderen, als der stifft Maintz ain erblichen vierten solchen 7 güteren, [gestrichen: vnd denselben datzuma] hete, welcher datzumal der Graue verpfendet ware, ist lauter abgeredt das Rineck, wann der abgelost solchen virtail dem Stifft Mantz vf seinen iii1/2 güteren verwest vnd habhafft machen solte am tag Cathedra petri anno 1481 Recepta 2 Contractuum Rudolfi fol. 278 d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 133v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Rudolfi f. 278

Digitalisat:

Murhart Mutigshaim

Dietrich von Thüngen (Dietz von Thungen) hat etliche Güter, Nutzungsrechte und Gefälle bei und um Binsfeld (Binsfeld) im Amt Arnstein (Arnstain) von der Herrschaft Henneberg-Römhild (Hennenberg zu Römhilt) zu Mannlehen inne. Diese werden Müdesheimer Güter (Mutishaimer güter) genannt. Als Bischof Rudolf von Scherenberg das Schloss Binsfeld von Georg von Lichtenstein (Georgen von Liechtenstain) an das Hochstift löst, zieht er die Müdesheimer Güter mit ein. Dies ärgert nicht nur Dietrich von Thüngen, sondern auch Graf Otto von Henneberg-Aschach-Römhild (Ot von Hennenberg). Beide Parteien sind mit ihren Positionen im Recht, doch der Bischof verträgt sich mit Dietrich und entschädigt ihn mit anderen Gütern. Damit auch Graf Otto als Dietrichs Lehnsherr einwilligt, verpfändet der Bischof ihm jährlich 15 Gulden Zinsen auf der Bede zu Arnstein (Arnstain) als Mannlehen. Diese Zinsen darf der Graf solange einnehmen, bis der Bischof ihm ein Rittermannlehen verleiht, das 300 Gulden wert ist, oder ihm 300 Gulden in bar auszahlt, welche der Graf oder dessen Erben anlegen und dann vom Hochstift Würzburg zu Mannlehen empfangen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Tungen] Etliche gütere, nutzung vnd gefelle bei vnd vmb Binsfeld im ambt Arenstain trueg dietz von Thungen von der herschafft Hennenberg zu Römhilt zu manlehen, vnd waren die Mutishaimer güter genant. Als aber B. Rudolf von Scherenberg das schlos Binsfeld von Georgen von Liechtenstain wider an den stiffte löste, zoge er gemelte Muteshaimer gütere als ain zugehorung auch mit ein, das andet aber nit allain dietz von Thungen, sunder Graue Ot von Hennenberg selbs. vnd warden bede taile gegen ainander zu recht verfasst. doch vertrueg sich B Rudolf mit dietzen von Thungen vnd macht ime seinen willen mit anderen güteren, damit auch Graue Ot als der lehenher darein bewilligt, verschribe er ime Jerlichen 15 fl zins vf der bete zu Arnstain zu manlehen solang einzunemen bis er ime ain ritermanlehen das iii c fl were verlihe, oder iii c fl an barem gelt hinaus gebe, die der Graue oder seine erben anlegen, vnd vom Stifft W. zu manlehen entpfangen vnd tragen solten, am Mitwochen nach Catherine Anno 1492 Recepta 4 Contractuum Rudolfi fol 201 [Nachtragshand: duplicat fol. 199.]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu: Thüngen (Tungen). Für die Güter, die Dietrich von Thüngen als Kompensation erhält, siehe Eintrag 4840.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 132r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 4 contractuum Rudolfi f. 199
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 201

Digitalisat:

Murhart Mutigshaim

Der Ritter Georg Kötner (Georg Kötner) stirbt, ohne einen männlichen Erben zurückzulassen, weshalb seine Lehen an das Hochstift Würzburg zurückfallen. Bischof Rudolf von Scherenberg verleiht diese Lehen an seinen Marschall Konrad von Schaumberg (Contzen vom Schaunberg) und seinen Schultheiß Peter von Maßbach (Peteren von Maspach) mit der Bedingung, dass sie dem Grafen Otto von Henneberg-Aschach-Römhild (Oten von Hennenberg) 300 Gulden in bar auszahlen, darüber eine Urkunde anfertigen und diese dem Bischof aushändigen.

Exzerpt:

In solchem starbe her Georg Kötner riter on manliche erben, vnd fielen seine lehen hinter sich an den Stifft W. die verlihe B Rudolf Contzen von Schaunberg seinem Marschalk vnd Peteren von Maspach seinem Schultaissen zu W. mit dem gedinge das si Graue Oten von Hennenberg iii c fl bar hinausgeben, den briefe daruber vfgericht, damit erlösen vnd denselben B. Rudolfen vberantworten solten, am dinstag nach Andree anno 1493 Recepta 2 freudorum Rudolfi fol. 92.

Kommentar:

Diese 300 Gulden sind eine Bedinung für eine Abmachung, die der Bischof zuvor mit dem Grafen von Henneberg schließt. Dabei geht es um die Müdesheimer Lehen. Vgl. Eintrag 4838.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 132v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 feudorum Rudolfi f. 92

Digitalisat:

Nentzenhaim

Bischof Lorenz von Bibra gestattet es Erhard Heidenfelder (Erhart Nestler sunst Haidenuelder genant), sein Haus am Markt zu verlängern. Falls der Bischof oder einer seiner Nachfolger jedoch anordnen sollte, dass der Anbau geräumt werden müsse, so sollen er, seine Erben oder ein Nachbesitzer des Hauses dem Folge leisten. Darüber übergibt Erhard Nestler ein Revers.

Exzerpt:

Nestler Erhart Nestler sunst Haidenuelder genant, als B Lorenzen demselben vergont hat sein behausung am markt heraus zustrecken doch mit dem geding, wa er oder seine nachkomen [gestrichen: Jme] seinen nachbau hinter sich zufaren vnd zureumen gebieten wurt, das er [gestrichen: oder] seine erben oder nachkomen dergleichen vnwidersetzlich auch thun solten des hat gemeldt Nestler seinen reuers vber sich geben, vf dinstag nach Jacobi anno 15[unleserlich] Recepta in i Contractuum Laurentii fol. 138

Kommentar:

Die die letzten zwei Ziffern der entsprechenden Jahreszahl sind unleserlich. Es wird daher zur Ergänzung auf die Regierungsdaten Bischof Lorenz' von Bibra zurückgegriffen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 134v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Laurentii f. 138

Digitalisat:

Mustershausen. Nas.

Der Zentknecht Johann Weidner (Nas, sunst Hanns weidner genant) zu Meiningen (Mainingen) bekommt von Bischof Konrad von Thüngen die verlassenen Güter der beiden Bürger zu Meiningen, Andreas Cordes (Endresen Cordes) und Johann Haß (Hannsen Hasen) erblich zugestellt, da diese auf Grund ihrer Beteiligung im Bauernkrieg geflohen waren.

Exzerpt:

Nas, sunst Hanns weidner genant ain ambtknecht zu Mainingen, dem hat B Conrat von Thungen, von den verlassen güteren Endresen Cordes vnd Hannsen Hasen beder burgere zu Mainingen, die vmb irer verwirkung wegen in der Beurischen entborung geübt, hinweg geflogen waren, etliche stuke erblich zugestellt, am Montag nach Lucae des Euangelisten anno 1528 Recepta i Contractuum Conradi fol. 243

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 133r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 243

Digitalisat: