Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Rotenhan

Bischof Konrad von Thüngen lässt der Stadt Haßfurt (Hasfurt) einen Heißbrief zukommen. Im Gegenzug stellen die Haßberger eine Obligation darüber aus.

Exzerpt:

vnd hat B. conrad der Stat Hasfurt ein heisbrif zugeschickt dargegen haben sie die von hasfurt ein obligation vber sich geben eod libro fo 229 et 230 registrirt

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 229
Liber emptionum f. 230

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1519

Am Rittertag zu Schweinfurt lässt Bischof Konrad von Thüngen durch seinen Kanzler Johann von Lichtenstein (Hansen von lichtenstein) eine Werbung an die dem Hochstift Würzburg zugehörigen Grafen, Herren und der Ritterschaft zu Schweinfurt (Schweinfurt) ausgehen. Die Werbung hat folgenden Inhalt: Sollte einer Person bei den Verhandlungen an diesem Tag ein Nachteil entstehen, kann diese sich an den Bischof wenden und mit ihm verhandeln. Wird jedoch etwas beschlossen, das gegen das Althergekommene spricht, möchte der Bischof die Versammelten an die Vereinbarungen erinnern, die diese mit seinen Vorgängern geschlossen haben. Er möchte die Ritterschaft auch darauf hinweisen, dass sie dem selben Hochstift angehören und nichts beschließen sollen, was diesem schaden würde. Bei Zweifeln an seinen Aussagen verweist er sie an Althergekommenes und alte Verträge.

Exzerpt:

[Am Rand: B. Conrads von Thungen werbung] Vf solchen tag hat Bischof Conrad von Thungen durch seinen Cantzler vnd [gestrichen: Han] Hansen von lichtenstein, ein werbung an die grafen Hern vnd Ritterschafft zu Schweinfurt so zum Stift wirtzburg gehorn, vnd in sonderheit vf ein ort gefordert [gestrichen: worden] worden thun lassen des vngeuerlichen inhalts Wo dem ausschreiben nach der Ritterschaft etwas nachteiligs erfolgt, wer ime leit, vnd wa sie wie herkomen mit seinen gnaden handelten wolten, er solchs ver= komen Solt aber solch zu samen komen von vorigen hendeln ziehen, vnd anders dan herkomen verbinden, wolt er sie der alten handlung mit seinen vorfarn gehabt, deren sie beuugig gewest erJnnert haben, in ansehung das er vnd sie die Ritterschaft zu ein ander zum Stift gehoren, Bat sie solten sich in nichts das dem Stift nach= teilig were, begeben, wa sie einigen mangel hetten, wa er das bericht wolt er sich der billigkait ertzaigen, solten die alten handlung vnd vertrege ansehen etc

Kommentar:

Notiz am Rand: Werbung Bischof Konrads von Thüngen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 391v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Einigungsbuch f. 180

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1520

Bischof Konrad von Thüngen schreibt an Grafen, Herren und Ritterschaft, als Antwort auf Beschwerden bezüglich der geistlichen und weltlichen Gerichte. Solche Beschwerden kommen bereits unter seinem Vorgänger auf und werden nicht zu voller Zufriedenheit geklärt. Der Bischof erkennt diese Beschwerden an und erklärt sich bereit, diese zusammen mit seinem Domkapitel zu bereinigen. Eine Abschrift dieses Schreibens schickt der Bischof auch nach Schweinfurt (Schweinfurt).

Exzerpt:

Anno 1520 [Am Rand: Beschwernuns genug gethan] Find man nichts sonderlichs im Buschel Ritterschaft dan das Bischof Conrad von Thungen ein schreiben an Grafen Hern vnd Ritterschaft gethan, als sie in seinem Bischoflichen aufgang etliche beschwernus Geistlicher vnd weltlicher gericht halben anregung gethan, das vf seiner vorfarn [gestrichen: vertrag] vorig handlung der selben beschwernus nach nit genugen gescheen, Hat er Bischof Conrad sich in voriger handlung ersehen vnd befunden, das der Ritterschaft seines Stifts leidliche vnd geburliche vnd in vil stucken mer dan man zuthun schuldig gewest antwort in schriften vberschickt, vnd hat inen noch ein abschrift gein Schweinfurt geschickt, vnd wo si antzaigen in welchem stuck sie billich beschwerung hetten, wolt er vnd sein domcapittel abermals sich aller billigkait ertzaigen, [Anmerkung am Rand: No die zugeschickte antwort ist nit bei der handlung]

Kommentar:

Notiz am Rand: Den Beschwerden wird Genüge getan. Fries schreibt am Anfang des Eintrags, dass im Büschel Ritterschaft nur das Schreiben des Bischofs zu finden ist. Am Rand ist notiert, dass die zugeschickte Antwort nicht beigelegt ist. Es ist kein genaues Datum angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 392v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rotenhan

Bischof Konrad von Thüngen leiht sich 500 Gulden von Sebastian, Johann und Maria von Rotenhan (Bastian, mere vnd hausen von Rottenhan). Bis der Bischof diese zurückzahlt verpfändet er ihnen einen jährlichen Zins von 25 Gulden, auf die Bede von Haßfurt (hassfurt), die an Cathedra Petri fällig sind. Diejenigen, die den Zins abholen, haben Geleit.

Exzerpt:

Anno 1528 Freitag nach Jacobi name Bischof Conraden von Thungen von Bastian, mere vnd hausen von Rottenhan gebundem 500 fl auf die verschrib er inen ierlichen mit 25 fl zins alle cathedra petri zu geben vf der Bethe zu hassfurt [454v] gab auch den iehenigen die solche zins holten glaite vnd ward das aufschreiben zu beden theilen gestelt Recepta I contractum conradi folio 227

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454r/454v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 227

Digitalisat:

Rotenhan

Bischof Konrad von Thüngen verpfändet Sebastian von Rothan (Bastian Rotenhan) 500 Gulden mit jährlich 25 Gulden Zinsen auf die Bede von Haßfurt (Hasfurt) auf Wiederlösung.

Exzerpt:

Vnd an obgemeltem Freitag nach Sant Jacobstag anno 1528 hat B. Conrad von Thungen von Bastian Rotenhan allein 500 fl ierlich mit 25 fl zuuerzinsen vf der Bethe zu Hasfurt verschriben vf widerlosung Recepta I contractum conradi fo 231

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 231

Digitalisat:

Rotenhan

Bischof Konrad von Thüngen verpfändet Magdalena von Rotenhan (Magdalena von Rottenhan) 200 Gulden auf Haßfurt (hasfurt).

Exzerpt:

id Magdalena von Rottenhan geborne von Bibra 2000 fl vf hasfurt verschriben eod. lib. fo 231

Kommentar:

Die Datums- und Quellenangabe beziehen sich auf den vorherigen Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 454v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 231

Digitalisat:

Rotweil

Bischof Konrad von Thüngen hat einen Brief von Kaiser Karl V. aus Regensburg (Regensburg), der folgendes besagt: Ebenso wie seine Vorgänger, gilt auch für ihn und die geistlichen und weltlichen Angehörigen des Hochstifts, dass im Herzogtum Franken niemand persönlich oder mit seinem Hab und Gut vor einem anderen Gericht als dem Kaiserlichen oder dem Gericht des Bischofs belangt und angeklagt werden darf. Es sei denn, dass den Klägern gegen Recht und Gewohnheit des Stifts versagt wurde, dass er gegen eine andere Person im Hochstift und Reich Forderungen stellen darf. Das Hofgericht zu Rottweil (Rotweil) hat seine Untersassen vorgeladen und ermahnt, sich in Sachen Inurien, Schmach, Gewalten und dem Abbruch der Freiheiten nicht zu beschweren. Es wird so gehandhabt, dass der Kaiser die Freiheiten des Hofgerichts von Bischof Konrad in Rottweil nicht beschneidet. Die genannten Fälle von Schmach, Irrtümern und Angelegenheiten im Zusammenhang mit Gewalt werden auf Forderung des Hochstifts verhandelt. Die Strafe für Missachtung beträgt 100 Mark.

Exzerpt:

Rotweil Bischof Conrad von Thungen brief kaiser Carln dem funften zu Regensburg fur wiewol seine vorfarn am Reich ime seinem Stift vnd hertzog thumb zu francken gefreit dis niemant des stifts angehorigen geistlich vnd weltlich nach ire hab vnd gutter fur keinen anderen richter weltlichen richt noch fur den kaiser selbs dan vor einem Bischof zu W beclagen mogt, es were dan das den clegern wider recht vnd des stifts gewonhait das recht vertragen oder versagt oder das er von seines stifts vnd des Reichs wegen gen iemand zu schaffen oder zu fordern hetten so luden doch das hofgericht zu Rotweil seines Stifts vntersessen vnd vermanten Sonderlichen in Sachen Jniriten, Schmahe, gewaltsam vnd der gleichen zu abbruch seiner freihaiten, halt eine vnd sein Stift nit beschweren zu lassen sondern zu handhaben, das thet der kaiser fr[unleserlich] das das hofgericht zu Rotweil bischof vonraden vnd seinem Stift an seinen freihaiten kein verhinderung thun Sonder alle schmach, Jrrtumern vnd gewaltsame Sachen mit weniger dan andere, vf abforderung an Stift gewesen worden sollen, bei peue 100 marck lattigs gelds actum den neunten tag des monats July anno 1532 originale zu hof in priuilegi schrem Recepta priuilegiorum fo 378

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 463v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 378

Digitalisat:

clein Rinderfelt

Georg von Berlichingen (Hans von Berlichingen) verkauft sein Holz in der Mark bei Kleinrinderfeld (Clein Rinderfelt), welches weltneiheuser Holz genannt wird, an Bischof Konrad von Thüngen und seinem Stift für 249 Gulden. Dies wurde gemessen und auf 83 Morgen beschrieben. Auch sein Vater, Georg von Berlichingen (Gotz von Berlichingen), hat dies besessen.

Exzerpt:

Anno 1536 donerstag nach Bonifatii hat hans msas von Berlichingen zu Haidingsfelt sein gehultz in der marck zu Clein rinderfelt gelegen das weltneisheuser holtz genant der angworde 83 morgen sein, wie dan solches besichtigt gemessen vnd nach lengs Spanfwurt ist vnd sein vatt Gotz von Berlichingen das selbig ingehabt, Bischof Conraden von Thungen vnd seinem Stift fur vnd vmb 249 fl. zu vrthet verkauft Recepta 2 Contractum Conradi fo. 18 originale in W proprietaten

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 349r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 18

Digitalisat:

Rosensehe

Anna von Bibra (Anna von Bibra), Äbtissin vom Kloster (Paradeis) zu Heidingsfeld, erteilt dem Bürger Georg Sattossen (Georgen Sattossen) die Erlaubnis,

Exzerpt:

Anno 1537 dinstage nach Catherine hat anna von Bibra Abtissin des Closters Paradeis zu Haydingsfeld Georgen Sattossen burgeren zu Haydingsfeldt ainen beschwigeln gewalt geben, vff den tag zu Rinderfeldt zwischen B Conraden von Thung cnd besitzern des erwelten Closters hoff zum Rorensehe dem [gestrichen: [unleserlich]] etwa Antony von Ditz vmb sein leibs [unleserlich] dem gemelten Closter mit seinen zugehorungen her aignen hatt zuhandlen Orte sub R [unleserlich]]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist von der Nachtragshand verfasst.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 443v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Rosberg

Georg Schenk von Roßberg und dessen Sohn Christoph (Georg vnd Cristof die Schenken vom Rosberg) erhalten das Haus Roßberg (Rosberg) vom Hochstift Würzburg als Mannlehen. Das Haus wird durch einen Brand beschädigt und wieder aufgebaut, im Bauernkrieg aber wieder zerstört. Durch einen ritterlichen Vertrag erhalten sie nach der ersten Beschädigng 1225 Gulden Schadenersatz. Da sie durch die weitere Beschädigung ihres Hauses ihre Schulden nicht abbezahlen können, bitten sie Bischof Konrad von Thüngen um Unterstützung. Sie erreichen, dass der Bischof Georg Schenk von Roßberg sowie seinem Sohn Christoph und dessen Ehefrau Margaretha, geborene von Thüngfeld (margareth geborne von thunfeld), auf Lebenszeit jährlich 100 Gulden zahlt. Außerdem erhalten ihre Tochter und Schwester, die Klosterfrauen Katharina (Catharinen) und Elisabeth (Elizabethen) jährlich 50 Gulden von den Kammern. Margaretha gibt einen Bekenntnisbrief heraus, damit ihr Bischof Lorenz über 900 Gulden für den Roßberg gibt. Dafür übergibt sie Bischof Konrad von Thüngen und seinem Stift das Haus am Roßberg mit allen Rechten, Gerechtigkeiten, Erbe, Wiesen, Holz, Wein, Weiden, Vogelherden, Schaftrieben, Weingärten, Gärten, Soldungen, Gülten, Zinsen, Handlauen, Nutzungen und Eingehörungen. Das alles geht aufgrund des Notrechts vonstatten. Dafür übergibt der Bischof ihnen einen Versicherungsbrief über das Leibgeding.

Exzerpt:

Georg vnd Cristof die Schenken vom Rosberg vatter vnd sone, hetten das Haus Rosberg vom Stift wirtzburg zu Manlehen, als aber dasselbig durch prandtschaden genomen vnd ein wenig widerumb gebaut vnd darnach durch die beurische emporung von newem verprent vnd zerrissen ward, inen vertrag des Ritterlichen gemachten vertrags 1225 fl schaden gelt geben, als sie aber sambt irem weib vnd mutter ir heusliche wonung vnd leib zucht nit gehaben konnte vnd die schuld gutter in abnemen komen, vnd zu faren nit in vermogan waren, batten vnd suchten sie bei B. Conraden von Thungen heftig an vnd erlangten [445r] das er inen nemlich er georg, cristof sein Son vnd margareth geborne von thunfelt seiner mutter alle iar so lang sie leben ieden iedem 100 fl von der Camern vnd Catharinen vnd Elizabethen beden Closter Jungfrawen Schwestern, iren dochtern vnd Schwestern ieder 50 fl an barem gelt gebe, das glaichen gabe sie die Margaretha den bekantnis brief so er B. Lorentz vber 900 vf dem Rosberg geben widerumb herauss Dargegen vbergaben sie B. Conraden vnd seinem Stift das Haus dem Rosberg sampt allen vnd ieden seinen rechten, gerechtigkaiten, Erben, wiesen, holtzern, weinen, waiden, vogelherden, Schaftriben, weingarten, egarten, soldungen, gulten, zinsen, Handlauen, sollen, nutzung vnd allen andern zu vnd eingehorungen laut eines registers, vnd sich das alles nach nottricht verschriben am Sambstag nach Sant Scalaticia tag anno 1537 dargegen hat inen B. Conrad auch ein versicherungsbrief vber das leib geding geben actum vis Recepta 2 Contractum Conradi fo 25 Originale zu hoff in Recepta proprietaten

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 444v/445r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 25

Digitalisat: