Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Gemunde am Main

Markgraf Ludwig V. von Brandenburg (Marggrav Ludwig) verpfändet Bischof Albrecht von Hohenlohe zusätzlich zu dem bisherigen Pfandschilling eine Summe von 7400 Pfund Haller auf seine Anteile an Schloss und Stadt Gemünden am Main und Rothenfels (Gemunden und Rotenvels). Er behält sich allerdings das Öffnungsrecht vor.

Exzerpt:

Und zu dem alten pfandschilling den der stifft Wurztburg uff angeregtem Bairischen Zwaitail an Gemunden und Rotenvels [Einfügung: hete] verschribe Marggrav Ludwig Bischof Albrechten und seinem stiffte noch 7400 Pfund Haller, die er von seinen wegen ausgeben mit vorbehaltung der offnung uf beden burgen und steten am tag Elisabet des 1355 Jars. Recepta in lib. Emptionum fo 1 d circa finem [Nachtragshand: Gemünden A(nno) 1356. dietzen von Thungen verschriben s. Contract. Gerhardi f. 92. item Grafen von Rieneckh s. Cod. f. 95]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Dietrich von Thüngen (dietzen von Thungen) ist 1356 ebenfalls in die Verpfändung involviert, ebenso wie später die Grafen von Rieneck (Rieneckh).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 265v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Geltershaim

Graf Hermann III. von Henneberg-Aschach (Grave Herman von Hennenberg) und seine Ehefrau Agnes (fraw Agnes sein gemahel) verkaufen Bischof Albrecht von Hohenlohe und dem Hochstift alle Leute, Güter und Rechte zu Geldersheim (Geltershaim).

Exzerpt:

Grave Herman von Hennenberg und fraw Agnes sein gemahel, haben am Montag vor Viti des 1368 Jars alle ire leute, guetere und rechte zu Geltershaim Bischof albrechten und seinen Stifft vrthatlich zu kauf geben. Recepta in Omissorum fo. 259 [Nachtragshand am Rand: vide sub Vischwaid]

Kommentar:

Die Nachtragshand verweist auf das Stichwort Vischwaid

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 262r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Buthert

Schloss und Amt Bütthard (Buthert) ist einst im Besitz der Grafen von Hanau gewesen. Ulrich von Hanau übereignet Schloss und Amt mit den dazugehörigen Dörfern, Weilern, Leibeigenen, Gütern und anderen Rechten an Bischof Gerhahrd von Schwarzburg und das Hochstift Würzburg. Im Gegenzug verleiht dieser dem Grafen das trimbergische Gericht von Schlüchtern (Sluchteren) und das Gericht von Altenhaßlau bei Gelnhausen (Hasela bei Gailnhausen) als Mannlehen.

Exzerpt:

Schloss vnd Ambt Buthert ist etwan der Graven von Hanau gewest vnd hat her Vlrich von Hanau im Jahre des hern 1377 gemeltes Sloss vnd Ambt mit seinen dorfern, weilern, leuten, gutern zu vnd eingehorungen B Gerharden von Swartzburg vnd dem Stifft Wirtzburg zu aigen geben, dargegen er B Gerhart itzgedachtem hern Vlrichen, das Trimpergisch gericht zu Sluchteren vnd das gericht zu Hasela bei Gailnhausen zu manlehen gelihen, Omissorum 160 [Einfügung am Rand: dorfere] [Nachtragshand am Rand: hanauaisch lehen] Vnd sind das die flecken in gemeltes ambt Buthert gehorng

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, W.U. 2210 und 2211. Das genaue Datum ist der Edition der Bischofschronik entnommen. Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu: hanauaisch Lehen

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 126r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 347

Digitalisat:

Gemunde am Main

Reinhard Voit von Rieneck (Rainhart vogt von Rieneck) verzichtet auf alle Ansprüche, Rechte und Schulden, die er oder seine Erben an Stadt und Schloss Gemünden am Main (statt und schloß gemunden) haben.

Exzerpt:

Rainhart vogt von Rieneck, hat sich uff Dinstag nach Nicolai des 1400 Jars aller schulde und rechte die er oder seine erben zu der statt und schloß gemunden het oder haben mögen [Einfügung: verzihen]. Recepta in Contractuum Egloffstain fo. 1

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 265v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gemunde am Main

Nachdem Bischof Johann von Egloffstein Stadt, Schloss und Amt Gemünden am Main an die Grafen Andreas und Thomas von Rieneck (bede Graven) verpfändet, behält er sich und seinen Nachfolgern sowie dem Stift das Öffnungsrecht, die Reisrechte, Erbrechte, die Landsteuer und andere Rechte. Darüber stellen die beiden Grafen dem Bischof einen Revers aus.

Exzerpt:

Doch behielte Bischof Johannes ime seinen nachkommen und stiffte bevor die offnung, rais, volg, landsteur und anders wie dan bede Graven ime des ain Reuers ubergaben Sontag vor Sebastiani eodem. Fo 241

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 266r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gainfurt

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet die Fischereirechte zu Gainfurt (Gainfurt) auf Wiederlösung an Reicholf von Elm ( Reicholf von Elma). Die Nachtragshand erwähnt zusätzlich noch die Orte Karsbach, Harrbach und Wernfeld (Carlspach, Hartbach, Wernfeld).

Exzerpt:

Gainfurt , etliche fischdienste daselbst hat B. Johannis von Egloffstain Reicholfen von Elma verschriben uf widerlosung an der Mitwochen nach Judica des 1406 Jars Recepta debitorum Eglofst. Fo. 90 [Nachtragshand: Carlspach, Hartbach, Wernfeld]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 254r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gainhaim

Konrad von Hutten (Cuntz von Huten) hat auf einem Hof, der dem Würzburger Domkapitel gehört, einige Rechtsansprüche. Dieser Hof hatte zuvor Eckhard Sauer (Eck Saur) gehört. Deswegen erheben beide Ansprüche auf den Hof und berufen sich dabei auf den Landfrieden. Bischof Johann von Egloffstein weist diese Forderung in einem Brief an Konrad von Hutten zurück.

Exzerpt:

Cuntz von Huten unterstunde sich etliche gerechtickait uff ainem des Capitelshof zu Gainhaim gelegen, daruf datzumal Eck Saur sasse zuhaben, derwegen bede tail mit ainander in das recht wuchsen vor dem Landfriden, B. Johannis von Egloffstain schribe dem egemelten Cuntzen von hutten am Sambstag nach Kiliani des 1406 Jars, das er solchen hof frei ledig und unbeschwerdt lassen und wa er derwegen ichts zuvorderen hite, solchs mit recht suchen sollte. Recepta in Contractuum Egloffstain fo. 486.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 254r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Gerichsueld

Bischof Johann von Egloffstein schuldet Johann von Steinau (Hanns von Stainaw) 370 Gulden. In Anbetracht der hohen Verzinsung erlässt Johann von Steinau dem Stift 230 Gulden Schulden und Bischof Johann von Egloffstein verpfändet ihm die noch verbleibenden 140 Gulden auf das Schloss Gersfeld und einen Teil des Ortes Gersfeld, welcher zum Schloss gehört. Zu der Verpfändung kommt noch das Gericht vf der Hart mit den dazugehörigen Dörfern, Leuten und Gütern, die zuvor Hermann von Schneeberg (Herman von Schneberg) innehatte. Außerdem gestattet der Bischof Johann von Steinau, 100 Gulden am Schloss Gersfeld zu verbauen. Der Bischof behält sich jedoch das Wiederlösungsrecht und das Öffnungsrecht vor. Für das Widerlösungsrecht wird festgesetzt, dass bei einer Ablösung in den nächsten zwei Jahren 1500 Gulden Ablösungssumme zu zahlen sind, danach aber nur noch 150 Gulden. Über diese Handlung stellt Johann von Steinau dem Bischof einen Revers aus.

Exzerpt:

Gerichsueld B. Johanns von Eglofstain ist Hannsen von Stainaw 370 Gulden schuldig worden, daran er v. Stainaw in betrachtung der vbermessigen entpfangen verzinsung [Einfügung: dem stifft] 230 Gulden gutwillig nachgelassen vnd gedachter B. Johanns ime die vberigen 140 Gulden Vff dem Sloß Gerichsfeld vnd dem tail des dorfs daselbst zu gemelten schloß gehorend, auch dem tail des gerichts vf der Hart, vnd seinen zugehorigen dorferen, leuten vnd gueteren, die daruor Herman von Schneberg ingehabt, verschriben vnd vergonnet das er noch 100 Gulden an genantem schloß verbawen mög, mit vorbehaltung das alles in den nechsten zwaien Jaren mit 1000 Gulden aber darnach mit 150 Gulden wider abzulosen, vnd das gedachtes haus des stiffts offenhaus sein soll. Vnd hat der von Stainaw B. Johannsen des seinen reuers vbergeben, am Sambstag nach Marie Liechtmess des 1406 Jars, Recepta in Contractuum Brun fo. 277.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 269v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Clain Gemunde

Die Einwohner von Gemünden am Main (Clain Gemunde) fielen ursprünglich unter die Gerichtsbarkeit zu Langenprozelten (Bratselden) und stellten einen Schöffen. Dietrich von Gemünden (dietrich von Gemunden), der Herr eines Teils des Ortes, hebt diese Gewohnheit auf und trifft mit Bischof Rudolf von Scherenberg eine Vereinbarung über das Bürgerrecht, das Gericht, die Pfandsverhelfung, das Geleit und über die Frondienste.

Exzerpt:

Clain Gemunde Da haben etwan die inwonere der gerichtbarkait halben gein Bratselden gehöret vnd ain schopfen dahin geben, aber dietrich von Gemunden ain her des gemelten dorfs zum tail, hat solchs abbracht, vnd des burger [gestrichen: schaft] recht, Gerichts, Pfandsverhelfung, glaits vnd der fronehalben vff den vntertänen daselbst sich mit B. Rudolfen vertragen, dinstag nach Palmarum Anno 1495, Recepta in 5 libro Contractuum Rudolfi fo. 217 d

Kommentar:

Im Mittelalter wurde zeitweise zwischen Groß- und Kleingemünden unterschieden. Beide "Orte" befinden sich heute im Stadtgebiet von Gemünden am Main.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 267v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Butelbrun vf dem Gai

Bischof Lorenz von Bibra kauft für 2700 Gulden Gaubüttelbrunn (Butelbrun uf dem Gai) mit allen dazugehörigen Eigenleuten, Gütern, Rechten, obrigkeitlichen Rechten usw. von Richard von Wolfskeel (Wolfskel). Davon ebenfalls betroffen sind die Zent Bütthard (Buttharter zent) und die Kirche von Ochsenfurt (Ochsenfurter kirch). Fries verweist außerdem auf ein Register über die Gefälle im Dorf Gaubüttelbrunn.

Exzerpt:

Butelbrun vf dem Gai, dasselbig dorf, sambt allen seinen leuten, guteren, rechten vnd gerechtickaiten, obrickaiten zu vnd eingehorungen, hat B Lorentz von [gestrichen: Reicharten Wolfskeln] erkaufft fur 2700 fl uf Sambstag nach Ascensionis domini Anno 1513 In 2 Contractuum Laurentii fo 264. Reigster vber das dorfe vnd die gefelle eo lib fo 266 [Nachtragshand am Rand: Richart W., Buttharter Zent, Ochsenfurter Kirch]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 126r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 22, S. 579, 584

Digitalisat: