Bischof Rudolf von Scherenberg verfasst in hohem Alter ein Schreiben und schickt Heinrich von Lichtenstein (Haugen von Lichtenstain), welcher Domherr von Würzburg ist, und Konrad von Schaumberg (Contzen von Schamberg) mit diesem zu König Maximilian I. (Konig Maximilian) nach Memmingen (Memmingen). In diesem Brief steht, dass er selbst wegen seines Alters zu schwach ist, um persönlich zum König zu kommen und die Regalien zu empfangen. Auch bittet der Bischof den König darum, ihm die Regalien, Lehen und Weltlichkeiten anstelle seines Kapitels dem Domstift zu Würzburg zu übergeben und einen Teil an die Vogtei zu Eibelstadt (Euelstat) zusammen mit einem Weingarten, welcher an der Zau liegt, und allen Zugehörungen zu Lehen zu geben. Der König bestätigt dies und dass davon keine Mannschaften, Herrschaften, Lehenschaften, Ehren, Rechte und Gerichte ausgenommen sind. Zudem bekommt das Domkapitel einen Teil der Vogtei zu Eibelstadt mit dem Weingarten an der Zau gelegen samt den Zugehörungen. Die Gesandten und Herrscher legen im Beisein des Königs ein Gelübde im Namen des Bischofs ab. Der König schickt den Brief mit einem Befehl zurück, dieser beinhaltet, dass alle Untertanen des Stifts Würzburg, egal in welchem Stand diese sind, Bischof Rudolf von Scherenberg als ihren rechten Herren in allen Angelegenheiten, welche die Regalien, das Lehensgericht und die Herrlichkeiten anbelangen, ihm gegenüber gehorsam sein sollen. Die Strafe für Nichtbeachtung beträgt 60 Mark. Bischof Lorenz von Bibra schreibt darüber, wie Bischof Rudolf von Scherenberg seine Lehen empfängt.
Philipp von Stein (Philips vom stein) verkauft seine Kemenate zu Rannungen (Ranningen), welche vor dem Kirchhof gelegen ist, samt seinem Sechstel des Zehnts, seinen Begriffen, Rechten, Gerechtigkeiten, Nutzungen sowie Zu- und Eingehörungen an Dorf und Feldern, wie er diese von dem Ritter Ludwig gekauft hat, an Bischof Lorenz von Bibra und dessen Stift für 550 rheinische Gulden.
Bischof Lorenz von Bibra ersucht König Maximilian I. in Nördlingen (Nordlingen) persönlich um die Verleihung seiner Regalien und seiner weltlichen Befugnisse. Im Beisein der Fürsten, Grafen, Herren, Edelleute und treuen Gefolgsleute nimmt der König in königlicher Zierde auf seinem Lehenstuhl Platz und verleiht Bischof Lorenz von Bibra alle Regalien seines Hochstifts, seine Lehen, weltlichen Befugnisse, Mannschaften, Herrschaften, Lehenschaften, Ehren, Rechte, Würden, Zierden, Gerichtsrechte und die dazugehörenden Gerichte, wobei die Rechte des Reichs und der Fürsten gewahrt werden. Im Gegenzug leistet er den gewohnten Eid, dass er nämlich als Gegenleistung gehorsam und gnädig gegenüber dem Reich sei und diesem gemäß seiner Pflichten diene. Das schließt auch seine eigenen Untertanen mit ein. Diesem Eid folgt das Gebot an die Untertanen des Bischofs, ihm unabhängig von ihrem jeweiligen Stand oder ihrem Wesen getreu zu sein.
Bischof Lorenz von Bibra erhält vor zwei Notaren die beschriebenen Regalien, Weltlichkeiten und Lehenschaften.
Bischof Lorenz von Bibra hat zwischen Philipp von Weinsberg (philipsen hern zu weinsberg) sowie dem Ritter Erasmus (asmussen riter) und dessen Vater Luithardt von Rosenberg (Lutharten von Rosenberg) einen Vertrag geschlossen. Dieser regelt, wie hinsichtlich der Hasen, Hühner, hechtrildbrech, des Flachses in der Gollach (gollach), des Schaftriebs in die Mark zu Gülchsheim (gulchshaim), des ganzen zerhairen Flachses, weiterhin der zehn Schöffen wegen des Bestrafung von Knechten und anderem mehr, gehandelt werden soll.
Bischof Lorenz von Bibra erlässt mit der Bewilligung seiner Domherren ein Gebot Rebhühner betreffend. Diese dürfen in der Nähe von Würzburg einen Monat lang nicht gejagt werden.
Bischof Lorenz von Bibra verpricht der Ritterschaft zu Würzburg ab dem 30.09.1511 Geleit. Zwischen Georg (Jorgen) und Dietrich Fuchs zu Gleisenau (diterichen fuchsen) sowie Christoph Preuß (Preuss Cristof) und dem Ritter Georg von Schaumberg (Jorgen von Schaumberg Riter) findet ein uneiniger Handel statt. Der Bischof schlichtet den Handel friedlich. Beide Teile und Sachen werden werden auf beiden Seiten gerichtlich aufgeteilt.
Weigand von Luther (weigand von lutter) und Leo Wolf (leo wolf) nehmen Bischof Lorenz von Bibra, den Keller von Meiningen (Meyningen) Christoph Pfnorr (Cristoffeln pfnor) sowie dessen Sohn Wilhelm (wilhelm) gefangen und ziehen 800 Gulden Steuern von ihnen ein. Dafür werden Wolf Diender und Paulus Truchseß von Wetzhausen (Paul Truchses) sowie deren Burgen zu Schuldnern ernannt. Nachdem die Auseinandersetzung geklärt ist, werden etliche Gelder erlassen. Die 230 Gulden werden für die ganze Summe quitiert und die Burgen als schuldenfrei erklärt.
Martin von der Kere (Martin von Kers) verkauft Bischof Lorenz von Bibra und dessen Stift eine Behausung in Bergrheinfeld (Bergrinfelt) zum einen samt einer Scheune, Stadeln und Männern und zum anderen samt Zinsen, Gült und Gütern für 250 rheinische Gulden.
Kilian Münch (Munchen) empfängt von Papst Leo X. bei der Einweihung der neu erbauten Kirche bei Augsburg (augsburg) drei Mal Ablass und Gnade. Dies gibt Bischof Lorenz von Bibra an die Geistlickeit des Hochstifts Würzburg weiter.