Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Lind ain zehend im Ambt Ebern

Hans Scheib (Scheib), ein Bürger von Ebern (Ebern), empfängt den Zehnt zu Lind (Lind) im Amt Ebern als Mannlehen. Bischof Johann von Brunn legt fest, dass Scheib und seine männlichen Nachkommen den Zehnt zukünftig von Hans von Lichtenstein (Liechtenstain) und dessen Erben empfangen sollen. Hans empfängt später von Bischof Gottfried Schenk von Limpurg ein Drittel des Zehnts als Lehen.

Exzerpt:

Lind ain zehend im Ambt Ebern, den hat Hanns Scheib burger zu Ebern vom Stifft W zu manlehen entpfangen, aber B Johanns von Brun dem gemelten Scheiben geschriben, das er vnd seine manliche erben solchen zehenden hinfur von Hannsen von Liechtenstain vnd seinen leibs erben entpfangen solle, Recepta in diversarum formarum Brun fo 259. Hanns hat treitail an solchen zehenden entpfangen, von B Gotfriden von Limpurg in feuforum fo. 14d

Kommentar:

Die Datumsangabe orientiert sich an der Regierungszeit des Bischof Johann von Brunn.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 54v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, Lehenbuch 18, f. 14v
StA Würzburg, ldf 5, S. 526

Digitalisat:

Castell

Bischof Johann von Brunn ernennt Sigismund von Sachsen zum Koadjutor und Stiftspfleger und stirbt am 12. Januar 1440. Sigismund wird unter gewissen Bedingungen zum künftigen Bischof gewählt, verhält sich aber so ungeschickt, dass er von Friedrich III. seines Amtes enthoben und Gottfried Schenk von Limpurg zum neuen Stiftspfleger ernannt wird. Das Domkapitel möchte, dass die Bürger von Würzburg diesem die Erbhuldigung leisten und erinnert sie daran, dass sie noch nicht von den Pflichten befreit sind, die sie Bischof Sigismund geleistet haben. Die Bürger schreiben daraufhin den in Schweinfurt (Sweinfurt) versammelten Grafen, Herren, Rittern und Knechten des Hochstifts und bitten um deren Rat. Sie erhalten als Antwort, dass sie dem neuen Stiftspfleger die Erbhuldigung leisten und gehorsam sein sollen. Diesen Antwortbrief besiegelt unter anderen Wilhelm II. von Castell und bekennt dadurch, ein zum Hochstift Würzburg gehöriger Graf zu sein.

Exzerpt:

Gemelter bischof Johanns von Brun macht bei seinem leben hertzog Sigmunden von Sachsen zu seinem coadiutor und des stiffts pfleger, und starb er in den 12 nächten des 1440 jars. Gedachter hertzog Sigmund warde [Einfügung: mit ainem geding] zu [gestrichen: ainem] kunfftigem heren gekoren, hielte sich aber so ungeschicklich, das er von kunig Fridrichen dem 3. der regirung entsetzt und dem stiffte Schenck Gotfrid von Limpurg, domher zu Wirtzburg, zu ainem pfleger und vorsteher gegeben warde. [Einfügung: Volgends] als [gestrichen: aber] das capitel von den burgeren zu Wirtzburg begerte, dem newen pflegere Schenck Gotfriden erbhuldung zuthun und si doch der pflichte, die si hievor bischof Sigmunden gethan heten, noch nit ledig waren, schriben si des stiffts angehOren graven, heren, rittern und knechten, so datzumal dieser sachen halben zu Sweinfurt bei ain ander waren, und begereten derwegen ihres raths. Die gaben inen schrifftlich antwort und riethen, das si dem newen pflegere erbhuldung thun und gehorsam sein solten, welche antwort grave Wilhelm von [gestrichen: Henneberg] Castell neben anderen auch versigelen helfen und sich also [gestrichen: ain angehorigen] des stiffts Wirtzburg [Einfügung: angehorigen] graven bekent hat, am dinstag nach Bartholmei anno 1442. Registrata in lib. diversarum form. Primo Conradi folio 161. [Nachtragshand am Rand: Castell graffen des stiffts W.]

Kommentar:

Vgl. Fries, Chronik 4, S. 62 mit Anm. 337 und 338.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 145v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 27, S. 336

Digitalisat:

Leutoldsdorf

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg verpfändet Leutersdorf (Leutelsdorf), Vachdorf (Vachdorff) und Queienfeld (Queienvelt) zusammen mit dem Amt Meiningen an die Brüder Wilhelm, Johann und Berthold von Henneberg.

Exzerpt:

Anno 1446 am Sambstag nach Margarethe, hat B. Gotfrid von Limpurg, Leutelsdorf mit dem Ambt Mainungen [Einfügung am Rand: Vachdorff, Queienvelt] Graven Wilhelmen, Hansen vnd Bertholden von Henneberg gebrüdern fur xviii m Gulden verschriben, Recepeta in Contractuum Limpurg fo. 44.

Kommentar:

Or.: StA Meiningen, GHA, HG Urk. Nr. 1066.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 47r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 8, S. 93

Digitalisat:

Detelbach - Verpfandung ambt und stat Detelbach

Weiprecht und Erkinger von Crailsheim (Crailshaim) lösen die Pfandschaft, die im Besitz von Kilian von Thüngen (Thungen) ist, für 800 Gulden ab und erhalten dafür Schloss, Vogtei und Amt Dettelbach (Detelbach) von Bischof Gottfried Schenk von Limpurg verpfändet.

Exzerpt:

Weiprecht und Erckinger von Crailshaim haben b. Gotfriden 800 fl. gelihen, damit hat er Kilian von Thungen obgenanten wider abgelost und das sloss, vogtei und ampt Detelbach inen darfur verschriben, am sontag Iudica anno 1446. In contractuum eius fo. 73.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 169v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 8, S. 151

Digitalisat:

Datz - Limpurg

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg erhebt eine zehnjährige Datz in der Stadt Würzburg. Er selbst erhält die Hälfte, Domkapitel und Stadt je ein Viertel der Einkünfte.

Exzerpt:

B. Gotfrid von Limpurg hat am dinstag nach Exaltationis Crucis anno 1447 in der stat Wirtzburg ain datz ufgericht, [gestrichen: solle] der zehen jare [gestrichen: weren] geweret, und der halbteil darvon ime dem bischof, der viertail dem capitel und der ubrig viertail gemainer [gestrichen: stat volgen] [Einfügung am Rand: stat gegeben worden]. Registrata [gestrichen: im clainen statbuch in dem clainen cantzlei stublein] in B. Gerharten debitorum fo. 130.

Kommentar:

Or.: StA Würzburg, Reichsstadt Schweinfurt Nr. 163.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 165r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 83, S. 130

Digitalisat:

Castell

Im auf 24 Jahre angelegten Bündnisvertrag zwischen Bischof Gottfried Schenk von Limpurg und Herzog Friedrich von Sachsen bekennt Wilhelm II. von Castell, ein zum Hochstift Würzburg gehöriger Graf zu sein.

Exzerpt:

[gestrichen: Such ferner und bring herein] omissorum [Einfügung: 546] und aus den landgerichtsbuchern. In der 24 jerigen ainung, so B. Gotfrid am tag Assumptionis Marie 1449 mit hertzog Fridrichen von Sachsen ufgericht, bekent sich ain grafen des stiffts W., [Nachtragshand: libro 1] omissorum 546 [Nachtragshand: 537].

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 145v, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 77, S. 1009

Digitalisat:

Datz - Limpurg

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg erhebt mit Bewilligung der Geistlichkeit, Grafen, Herren, Ritter und Knechte des Hochstifts die sogenannte Klauensteuer (auf Pferde, Kühe, Ziegen, Schweine und Schafe), um das Land zu befrieden und zu verteidigen.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: landwehr defension] Gemelter B. Gotfrid hat mit rath und willen seiner gaistlickait, auch der graven, heren, ritere und knechte zum stiffts gehorig, allenthalben [Nachtragshand: ausgenomen der ritterschaft erblichen leuthe] im furstenthumb ain klöensteur ufgericht und einbringen lasen [Nachtragshand: wehre wartzue die von pferden, kuehen, kelbern, füllen, gaissen, schweinen, schaffen, man, frauen, juden, ehalten, virthail des stiffts, hauptleuth uber die vierthail im stifft, beuth] zu befridung und defension des lands, am mitwochen nach S. Georgen tag im 1450 jare. Registrata in diversarum formarum eodem fo. 179.

Kommentar:

Vgl. StA Würzburg, ldf 10, S. 353.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 165r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 10, S. 354

Digitalisat:

Castell

Wilhelm II. von Castell verpflichtet sich gegenüber Bischof Gottfried Schenk von Limpurg, dass er oder seine Erben das Schloss Castell, Schloss und Gemarkung Großlangheim (Grossenlanckhaim), die Hälfte an Volkach (Volckach), den Wildbann sowie geistliche und weltliche Lehen in den nächsten 20 Jahren ohne Bischof Gottfrieds oder dessen Nachfolgers Bewilligung weder verkaufen noch sonstwie verändern wollen. Falls Graf Wilhelm etwas verpfändet, hat das Hochstift Würzburg daran das Ablösungsrecht. Falls Graf Wilhelm oder dessen Erben nach Ablauf der 20 Jahre etwas verkaufen möchten, hat das Hochstift das Vorkaufsrecht. Bischof Gottfried gewährt Graf Wilhelm und dessen Erben im Gegenzug für 20 Jahre ein jährliches Dienstgeld von 200 Gulden auf dem Zoll von Markt Bibart (Biberth) und Schlüsselfeld (Schlusselfelt), damit Wilhelm seinen standesgemäßen Verpflichtungen nachkommen kann.

Exzerpt:

Grave Wilhelm von Castell hat sich an Sant Niclaus tag des 1453 jars gegen bischof Gotfriden von Limpurg verschriben, das er oder seine erben das schloss Castell, das schloss und den mark Grossenlanckhaim, den halbtail an Volckach, den wildban, gaistliche und weltliche lehen, in 20 jaren die nechsten nit verkauffen oder verenderen sollen [Einfügung: dan] mit willen bischofe Gotfriden oder seiner nachkomen. Wa er etwas darvon uf widerlosung pfandsweis verschreiben wurt, das solte der stiffte zulösen haben. Wolte dan nach ausgang solcher 20 jare grave Wilhelm oder seine erben davon ichts verkauffen, solte der stifft daran den vorkauff haben. Registrata in contractuum Limpurg fo. 174 d. Dargegen hat bischof Gotfrid ime grave Wilhelmen und seinen erben die nechsten 20 jare ain iedes 200 fl. dienstgelts verschriben [Nachtragshand: uff dem zol zu Biberth und Schlusselfelt], davon er seinen stand und wesen zimlich hinbringen möge, ibidem fo. 173 d. (Adde huc ex scedula)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 146r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 8, S. 352-356

Digitalisat:

Clingenberg

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg löst das Amt Klingenberg (Clingenberg) von Konrad von Rosenbergs (Rosenberg) Erben wieder ab und übernimmt zusätzlich die Rückzahlung etlicher Schulden.

Exzerpt:

In dem jare des Heren 1453 hat B. Gotfrid von Limpurg das ambt Clingenberg von Conraden von Rosenbergs erben wider an stifft gelost und etliche schulde von derselben wegen zubezalen uf sich genomen, ut in contractuum eius fo. 181 et sequentib(us).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 153r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 8, S. 367

Digitalisat:

Datz - Limpurg

Bischof Gottfried Schenk von Limpurg erhebt eine Datz und schickt seine Abgeordneten durch das Hochstift, um diese einzutreiben.

Exzerpt:

Idem hat abermals ain datz furgenomen und denselbigen ufzurichten seine verordente räthe im stifft herumb geschickt, Andree des 1453 jars. Registrata in eius diversarum formarum fo. 159.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 165r, Schreiber: Lorenz Fries

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 10, S. 313

Digitalisat: