Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Rattelsdorff

Das Hochstift Würzburg hat gegenüber dem Abt des Klosters Michelsberg (abt zu Münchsberg) und den Gerichten zu Medlitz (Medlitz) und zu Rattelsdorf (Rattelsdorff) verschiedene Gebrechen.

Exzerpt:

Gebrechen die v g H von wurzburgk vnd stift zu dem abt zu Münchsberg in dem gericht zu Medlitz vnd auch zu Rattelsdorff hat sein Registriert in 5 Contractum Rudolfi fo 287 such weitter in der Bambergischen Laden

Kommentar:

Es ist keine Datum angegeben.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 328v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 287

Digitalisat:

Rattelsdorff

Bischof Otto von Wolfskeel verpfändet den Zehnt und das weltliche Gericht zu Rattelsdorf (Rattelsdorf) an den Abt Wolfard I. (abt waltern) und den Konvent des Kloster Michelsberg zu Bamberg (Bamberg).

Exzerpt:

A wie Bischof Ott zent vnd weltlich gericht zu Rattelsdorf fur 400 lb Haller abt waltern vnd seinem Conuent zu Bamberg verpfendt stet registrirt im I Buch Contractum Rudolfi folio 536 anno 1336 originale sub ltra R proprietaten [Nachtragshand: duplicat fol 114.]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist mit dem Buchstaben a am Rand versehen und gehört chronologisch vor den vorherigen Eintrag (Eintrag 5509).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 328r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 536
Duplicatus f. 114

Digitalisat:

Rattelsdorff

Bischof Otto von Wolfskeel versetzt das Zehntrecht des Hochstifts und das weltliche Gericht über alle Einwohner und Güter zu Rattelsdorf (Rattelsdorff) und zu Medlitz (Meslitz), seien sie besucht oder unbesucht, sowie in dem Gebiet der in dortigen Mark für 400 Pfund Haller an das Benediktinerkloster Michelsberg (closters auf dem Munchberg) zu Bamberg (Bamberg) und dessen Abt Wolfard. Bischof Albrecht von Hohenlohe erhöht die Summe um 400 Pfund auf eine Gesammtsumme von 1000 Pfund Haller würzburgischer Währung, die er sich vom Abt des Klosters leiht, um die Schulden des Sohns seines Bruders Gerlach von Hohenlohe-Uffenheim (Gerlachen von Hohenlohe) zu begleichen. Nach dieser Abmachung erfolgt die Zahlung in Abstimmung mit dem Domkapitel jedoch in Hellern, goldenen Pfennigen, goldenen und silbernen Turnosen und anderen Münzen. Dem Abt und seinen Nachfolgern ist die Ablösung gestattet.

Exzerpt:

B Rattelsdorff Bischof Ot hette sein vnd seines stifts zentrecht vnd weltlich gericht vber alle leut vnd gutter, besucht [gestrichen: besucht] vnd vnbesucht die da wonen vnd ligen in dem dorff zu Rattelsdorff [Einfügung am Rand: Jn & zent Medlitz] vnd in der marck vnd gebiet daselbst abt vnd conuent des closters auf dem Munchberg zu Bamberg sant Bendicten ordens vmb 400 pfund Haller versetzt, do schlug Bischof albrecht zuden 400 pfund noch dartzu das er 1000 lb Haller wurtzburger werung mocht die ime der abt lihe, der gabe B albrecht fur hern Gerlachen von Hohenlohe an seines bruders Son schulde, doch nach dem abt vnd conuent das gelt aufgesagt wurt sollen sie heller, pfennig gulden, thurnus golt oder silber oder ander muntz iglichs nach seinem lauf nemen, darum das domcapitel gewilligt am Mitwochen nach Misericordoa die anno 1372 Rcepta capitulari fo: 29 idem Recepta I contractum Rudolfi fo. 537 vnd dabei des abts reuers das er vnd seine nachkomen, die widerlosung gestatten wollen originale sub R proprietaten uf originale in capitulo sub litra R [Nachtragshand: duplilcatui fo. 115]

Kommentar:

Dieser Eintrag ist mit dem Buchstaben b am Rand versehen und gehört chronologisch nach den nächsten Eintrag (Eintrag 5510). Der Name des Abtes ist aus dem folgenden Eintrag entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 328r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 537
Duplicatus f. 115
Liber Capitularis f. 29

Digitalisat:

Rattelsdorff

Die Vogtei und die Zehnte zu Rattelsdorf (Rattelsdorf) werden für 500 Gulden einem Abt des Klosters Michelsberg (abt auf dem Munchberg) auf Wiederlösung verkauft. Die Ritter Apel III. und Matthias von Lichtenstein (apel ritter vnd Mathes von Lichtenstein) leihen Bischof Johann von Brunn daraufhin diese 500 Gulden, die er wiederum dem Abt des Klosters Michelsberg übergibt. Darüber hinaus leihen sie ihm 300 weitere Gulden, für die ihnen die Vogtei und die Zehnte zu Rattelsdorf mit allen Nutzungsrechten, Gefällen, Herrlichkeiten, Freiheiten, Gewohnheitsrechten, Zöllen, mit dem Ungeld und allen anderen Zugehörungen verpfändet werden. Der Bischof behält sich das Recht vor, den Bann einem Zentgrafen zu verleihen, den die beiden benennen.

Exzerpt:

Anno 1431 als die vogtei vnd zente zu Rattelsdorf einem abt auf dem Munchberg fur 500 fl vf einen wider[unleserlich] verkauft ward Lihe vnd gaben apel ritter vnd Mathes von Lichtenstein Bischof Johannsen von Brun die selbigen 500fl wider die gab er dem abt vnd lihe Bischof Johannsen noch dartzu 300 fl das die Suma hernach dargegen verschibe er inen vf widerlosung [unleserlich] vogtey vnd zente zu Rattelsdorf mit allen iren recht nutzen, fellen, Herligkaiten, Freihaiten, gewonhaiten vnd den Zoll vnd vngelt daselbst, vnd allen anderen zugehorungen, nichts ausgenomen, doch hat er ime den ban einem zentgrafen den sie benennen werden zuuer= leihen vorbehalen, actum Sontag nach Simonis vnd jede anno vis Recepta contractum Brun fo 103 der von Lichtenstain reuers liegt im R proprietaten duplicat fol. 24

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 328v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Brun f. 103
Duplicatus f. 24

Digitalisat:

Rattelsdorff

Bischof Johann von Brunn schreibt einem Adeligen, dessen Name nicht bekannt ist, dass er sich an die Vereinbarung zwischen dem Hochstift Würzburg und dem Kloster Michelsberg (closter vf dem Munchsberg) halten soll und nicht gegen die Dörfer um Rattelsdorf (Ratteldorf) vorgehen soll, da dies die bamberger Hofmeister sonst auch tun würden. Dieses geht daher in das Gewohnheitsrecht über.

Exzerpt:

Anno 1438 montag nach Jubilate hat Bischof Johans von Brun einem vom Adel des namen nit geschriben ist, geschrib, das er sich der versprechnus gegen etliche dorffer gen Ratteldorf gehorend so dem closter vf dem Munchberg von stifft [gestrichen: B Hausen] versetzt sind, nit vnterfangen solte, sonsten wollten [328v] es hernach die bambergischen Hofmeister auch haben, vnd wurde in ein gewonhait vnd recht getzogen Recepta diuersarum brun fo. 174 originale in lra R proprietaten

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 328r/ 328v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 174

Digitalisat:

Raweneck

Zu Medlitz (Medlitz) besteht ein Gericht, das die umliegenden Dörfer und Höfe umfasst.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: Medlitz] vnd wasfur dorffer vnd hof in das gericht medlitz gehoren eod libro fo 475 [Nachtragshand: nemblich Niderbrunn, Eibich, dorfleins, Minberg, ObernMondorff, Nidern, Greuenholtz, Otnewsetz, Hebendorff, Haimendorff, Laire, Pulsdorff, Boppendorf, Busendorff, Cleusdorff, Messenuelt, Neudorff, Birkach, Zigenmuel, Hilkensdorff, Mirspach, Zauchenhoff, Orenberg]

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5521. Die Datierung des Eintrags wird daher übernommen. Die Nachtragshand führt die Orte an, die betroffen sind: Unterbrunn (Niderbrunn), Eibing (Eibich), Dörflis (dorfleins), Mainberg (Minberg), Obermanndorf (Obern Mondorff), Niederndorf (Nidern), Gräfenholz (Greuenholtz), Ottneuses (Otnewsetz), Hebendorf (Hebendorff), Heinersdorf (Haimendorff), Lohr (Laire), Pülsdorf (Pulsdorff), Poppendorf (Boppendorf), Busendorf (Busendorff), Gleusdorf (Cleusdorff), Messenfeld (Messenuelt), Neudorf bei Ebrach (Neudorff), Birkach (Birkach), Ziegenmühle (Zigenmuel), Hilkersdorf (Hilkensdorff), Mürsbach (Mirspach), Zaugendorf (Zauchenhoff) und Oehrberg (Orenberg).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 329v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Rudolfi f. 475

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Thüngen erhält von Kaiser Karl V. einen Brief, in dem der Kaiser seine Verleihung der Regalien, Lehen und weltlichen Rechte des Bischofs und des Hochstifts bestätigt und ersucht Bischof Albrecht von Brandenburg ( albrecht Bischof zu Maintz), Friedrich III., Herzog von Sachsen (Friderich hertzog zu Sachsen), seinen Bruder Johann, Herzog von Sachsen (Hertzpg Hans sein bruder), Joachim I. Nestor, Markgraf von Brandenburg (Joachim Marggraf zu Brandenburg), Bischof Georg Schenk von Limpurg (Brag Bischof zu Bamberg), Georg den Bärtigen, Herzog von Sachsen (Georg hertzog zu Sachsen) und Johann Kasimir, Herzog von Sachsen-Coburg (Casimir) um ihre Meinungen zur Verleihung des Herzogtums Franken, zusätzlich zu den Lehen des Hochstifts, an Bischof Konrad von Thüngen. Mit dieser würden fürstliche Herrschaftsrechte einhergehen, die Schlösser, Städte, Herrschaften und die Landgerichtsbarkeit umfassen würden. Bischof Konrad von Thüngen verweist in diesem Kontext auf die gewohnheitsmäßige Verleihung dieser Rechte und Lehen an seine Amtsvorgänger und die Tatsache, dass Kaiser Maximilian I. ihm die Verleihung dieser Rechte und Lehen zugesagt hat. So kommt es zu Worms (wormbs) tatsächlich zur beschriebenen Verleihung und das sogar ohne jede Vorbehalte. So erhält Bischof Konrad von Thüngen vollständig und unabänderlich das Herzogtum Franken samt den Obrigkeite, Gerichtsbarkeiten und Gerechtigkeiten.

Exzerpt:

Daneben hat Kaiser Carl B. Conraden einen Brief geben, darin er meldet als er ime samt des Stiftes wurtzburg Regalia lehen vnd weltligkait laihen wollen, wenn vor ir ast erschinen albrecht Bischof zu Maintz, Friderich hertzog zu Sachsen, Hertzpg Hans sein bruder Joachim Marggraf zu Brandenburg, Brag Bischof zu Bamberg, Georg hertzog zu Sachsen, Casimir vnd Georg von ir vnd wie bruder wagen, vnd offenlich moge zaigt wie sie anlangt des B Conrad das hertzogthumb zu francken mit vnd neben dem Stift wurtzburg zu lehen empfangen wolre das inen als den so auch furstlich obrigkait schlos, stette, herschaften vnd gerichtbarkaiten ein land zu Francken hetten beschwerlich vnd vnlaidlich were, der wegen gepotten vnd protest[unleserlich] das schloss mit beschten solle, vnd sie können mit bewilligung [321r] wollen. Diweil aber er B Conrad von ime Konig Carln mchts newes Sonder allein gepetten ime sein Regalia Lehen vnd weltligkait wie die sein vorfarn bischoue zu wurtzburg vormals empfangen hetten zuuerleihen, vnd ob er deshalb von imands angesprochen, das er der kaiser sein zu recht mechtig sein solte hette er der erwelt [gestrichen: [unleserlich]] Bomisch Kaiser inen datzumal in solcher seiner belehnung ihren libden zuerkennen geben lassen, das er Bischof Conraden laihen wolte was vnd wie vormals seine vorfarn geliehen, hette ime auch alsbalden also geliehen mit vorbehaltung meniglich an seinen rechten vnabbruchlich, darud hat er ime des vrbunt geben, vnd solte dise sein belehenung iren liebden samptlich vnd sonderlichen an iren inhabenden vnd [unleserlich]gnp nachsten Furstenthumben, obrigkaiten, gerichtbarkaiten vnd gerechtigkait im land zu Francken vnabbruchlich vnd vnsched lich sein actum wormbs den 8 May anno 1521, Recepta priuilegiorum fo. 381

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 320v/321r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 381

Digitalisat:

Regalia

Bischof Konrad von Bibra schickt Heinrich Truchsess von Wetzhausen (haintzen Truchsessen von wenhausen), Bernhard von Thüngen (Bernharten von Thungen) und Doktor Georg Farner (dorter Georg farnen) als seine Botschafter mit vollen Befugnissen auf den Reichstag zu Speyer (Speier), damit sie die Regalien des Hochstifts empfangen, da er selbst durch rechtliche Angelegenheiten verhindert ist. Kaiser Karl V. kommt seiner Bitte nach und verleiht den Gesandten die gesamten Regalien, Lehen und weltlichen Rechte des Hochstifts, samt den Mannrechten, Lehenschaften, Ehren, Rechten, Würden, Zierden, Gerichtsrechten und Schreinen. Zudem gebietet Kaiser Karl V. allen Männern des Hochstifts und den Untertanen des Bischofs, unabhängig von ihrem jeweiligen Stand und Wesen, als ihren ordentlichen Herren annehmen und ihm gehorsam folgen sollen und gehörig sein sollen. Außerdem befiehlt er ihnen unter Strafandrohung von 60 Mark Lotgulden, das Verhindern der praktischen Umsetzung der geschehenen Verleihung zu unterlassen.

Exzerpt:

Bischof Conrad von Bibra Schucker anno 1541 seine botschaft haintzen Truchsessen von wenhausen, Bernharten von Thungen und dorter Georg farnen vf den Reichstag gen Speier mit volkomen gewalt liesse ime allerlei ehafte vrsachen vnd gescheften damit er diser zeit in sein vnd seins stifts sachen beladen were furbringen vnd antzaigen vnd bitten das er seinen gesanten die Regalia an seiner stat leihen wolte, das thet der [unleserlich] Kaiser lihe ime sein vnd seines stifts Regalia lehen vnd weltligkait mit allen vnd iglichen Manschaften, Lehenschaften, ehren, rechten, wurden, zirden vnd gerichten, dartzu gehorig nichts ausgenommen wie B Conraden von Thungen vnd schreinen die gesanten vnd gemelt habn in B Conraden von Bibra Sele[unleserlich] vnd gebine der kaiser allen ieden des stifts W mannen vnd vnterthanen welchen stant oder wesens die werren, das sie B Conraden als iren ordentlichen hern on Warnung vnd widere gehorsam vnd [321v] g[unleserlich]orig sein sollen, vnd ferner seiner des wichs vnter thanen vnd getreuen, das sie ime B Conraden an diser verleihung mit irren noch verhindern Sonder gerniglich geprauchen vnd depet pleiben lassen welten bey pen 60 marck lottigs golds actum den 20 Jannuary anno vid Recepta priuilegiorum fo 400 [Nachtragshand: Orte sub Regaliis]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 321r/321v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 400

Digitalisat:

Regalia

Über die beschriebenen Hofämter hinaus verteilt Bischof Konrad von Bibra zu Regensburg (Regensburg) weitere Geschenke für die offizielle Deklaration seiner Regalien: Der Reichsvizekanzler Johann von Naves (Johann von Naues Kay aht wie cantzlei ambts verweser) wird mit 70 Gulden bedacht. Johann Obernburger, der kaiserliche Sekretär (oberuburger kay aht Serretario), erhält ebenfalls 70 Gulden. Der Empfang der Regalien wird hingegen mit vier Gulden beziffert. Die Torwächter oder Portiers erhalten 20 Gulden. Die offizielle Deklaration der Regalien wird mit einer Zahlung von acht Gulden entlohnt. Abschließend werden sechs Gulden für die Andwendung des Kanzleirechts entrichtet.

Exzerpt:

zu Regensburg extra ordinarie aufgebe vnd verehrt worden, welchs zu gefallen stet Lxx fl Johann von Naues Kay aht wie cantzlei ambts verweser Lxx gulden dem oberuburger kay aht Serretario iiii gulden dem Ernhalt xx gulden thorhuttern oder parteien viii gulden fur declaration vber die Regalien empfengnis vi guldt pro Juribus Cancellariae pro eodem

Kommentar:

Der Eintrag steht in engem inhaltlichen Zusammenhang mit Eintrag 5496-5497, aus denen die Datierung und der Quellenverweis übernommen werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 325r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 409

Digitalisat:

Regalia

Bischof Friedrich von Wirsberg ersucht den erwählten Römischen Kaiser, Ferdinand I., auf dem Reichstag zu Augsburg (augsburg) um die Verleihung seiner und seines Stifts Regalien, Lehen und weltlichen Rechte. Dieser Bitte wird nachgekommen. Der Kaiser verleiht ihm alle Mannrechte, Herrschaftsrechte und Lehen, samt den zugehörigen Nutzungsrechten, Gerichten und Insignien, die er und seine Vorgänger im Amt gängigerweise innehatten. Diese Verleihung geht sowohl vom Kaiser selbst als auch vom Reich aus. Im Gegenzug leistet er für die verliehenen Rechte die gewöhnliche monitäre Abgabe und einen Eid, in dem er bestätigt, dem Reich der Regalien wegen getreu zu dienen und es zu ehren. Auch verspricht er bei einer Strafandrohung von 60 Mark, gegenüber seinen Untertanen und den Männern des Hochstifts, unabhängig von deren Stand, ein rechtstreuer Herr zu sein. Abschließend gebietet er, dass weder andere Untertanen des Reichs noch getreue Boten ihn hierin behindern sollen.

Exzerpt:

Bischof Friderich von Wirsberg hat vf gehaltenem Raichstag zu augsburg anno 1559 bey dem Erwelten Raimischen Kaisere Ferdinanden vmb sein vnd fernes stifts Regalien, Lehen vnd weltlichkait angesucht vnd gebeten, die hat er ime in der camern mit allen vnd iglichen [Einfügung am Rand: No [unleserlich] vnd seines stifts vnd des herzogthumbs zu francken] Manschaften, Herrschaften Lehenschaften, ehren rechten wurden, zirden vnd gerichten darzu gehorig, wie er vnd seine vorfarn die bishere in vbung vnd gebrauch innen gehabt vnd herbacht haben nichts ausgenomen geraicht vnd geliehen durch den Kaiser vnd dem Reich an iren vnd sonst meniglichen an seinen rechten vnuergessenlichen @ hat auch gewonlich guld vnd aid gethan ime vnd dem reich von solcher Regalia [unleserlich] wegen getreue gebars am vnd gewertung zu sein zu dienen vnd zuthun, vnd des stifts w. mannen vnd vnterthanen in welchen Stand oder wesens die sein bei von 60 Marck lettigs golds den verprechern gezalt bischof Friderichen als iren rechten ordenlichen hern gehorsam vnd gewerig zuseien, des- [322v] gleichen den anderen des Reichs vnterthanen vnd getreuen gebotten das sie ime kein emirag oder verhinderung thun sollen, datum augsburg den letzten tag des monats Juniy anno vis[Nachtragshand: Orte sub Regaliis Recepta priuil 417]

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 322r/322v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 417

Digitalisat: