Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Bischof Johann von Egloffstein gibt dem Schultheiß, Bürgmeister und Rat zu Mellrichstadt (Melrichstat) Macht und Befehl eine Pfister- bzw. Bäckerordnung zu erlassen.

Exzerpt:

Am Sambstag nach dem Christag anno 1406 gabe gemelter B Johanns dem Schultaissen, Burgermaistern vnd rath zu Melrichstat macht vnd beuelhe den pfisteren oder becken daselbst ain ordnung zumachen vnd vfzurichten, Recepta Contractuum Eglofstain fol. 27.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 107v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Egloffstein f. 27

Digitalisat:

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Schultheiß, Bürgmeister, Rat und Bürger zu Mellrichstadt (Melrichstat) bewilligen Bischof Johann von Brunn drei Jahre lang 450 Gulden. Im Gegenzug befreit er sie für die Dauer dieser drei Jahre von aller Bede, allen Auflagen und anderen finanziellen Belastungen.

Exzerpt:

Schultais, Burgermaister rat vnd burgere zu Melrichstat bewilligen B Johannsen trei Jarelang iedes Jar iiii 1/2 c fl zugeben, dargegen freiet er si dieselben trei Jare aller bete, vflage vnd anderer beschwerungen am Mitwochen nach Marci euangte anno 1429 Recepta diuersarum form. Brun fol 165d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 108v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 165

Digitalisat:

Melrichstat burg, stat vnd ambt

Zwischen dem Schultheißen, dem Bürgermeister und dem Rat zu Mellrichstadt (Melrichstat) kommt es zu Uneingikeiten über Einnahmen und Ausgaben der Stadt. Zur Schlichtung dieser Auseinandersetzung bestimmt Bischof Johann von Brunn acht taugliche Männer aus der Gemeinde, die auf bestimmte Zeit im Rat sitzen, jede Rechnung anhören und Ämter in der Gemeinde besetzten sollen.

Exzerpt:

Zwischen Schultaissen, Burgermaister vnd rath zu Melrichstat aines auch der gemainde daselbst andertails entstunden der gemainen stat einnemen vnd ausgeben halben zwetracht vnd widerwill. die zuuerkomen verordnet B Johanns von Brun 8 tugliche mennere aus der gemainde [110r] die furter roder zeit bei vnd in dem rath sitzen, alle vnd iede rechenung anhoren, auch die gemainen ambtere besetzen holfen sollen, am dinstag nach Conuersionis Pauli anno 1433. Recepta in diuersarim formarum Brun fol 209 d vnd libro Capitulari fol 223.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 108v/110r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 209
Liber Capitularis f. 223

Digitalisat:

Mainbernhaim

Der Bürgermeister und die Räte zu Nürnberg besitzen seit einigen Jahren den Pfand von 15100 Gulden auf die beiden Flecken Heidingsfeld (Haidingsfeld) und Mainbernheim(Bernhaim). Da sie jedoch zur Verwaltung hin und wieder zurück reiten müssen, dies merkliche Kosten mit sich bringt und zu dieser Zeit der Städtekrieg (Stetekrieg) herrscht, wodurch sie keinen Nutzen von den beiden Flecken haben, möchten sie das Pfand zurückgeben. Sie erlassen König Sigmund von Luxemburg 12000 Gulden des Pfandschillings, verlangen jedoch 3100 Gulden ausgezahlt zu bekommen.

Exzerpt:

Vnd heten die von Nürenberg bede flecken fur die obdestimbten xv m i c fl etwail Jare Jnen, [Einfügung am Rand: gaben auch dieselben B. Gotfriden von Limpurg mit dem si in sunderer ainung stunden Jn verspruch vmb ain Järlich schutzgelte, des suma [gestrichen: ich summa] ich gleich wol nit finden mogen, allem das er heren Georgen Fischlein riter seinen rathe, vf solch gelt verwisen Anno 1448 an S. Thomastag. Recepta diuersaum form. Limpurg fol. 143d] nachdem Jnen aber zu verwaltung derselben, durch das zu vnd abreiten, welchs si ied[er] zeit, gefärlikaithalben der wege statlich thun muessen, ain merklicher kost vnd darlegung vf lieffe, vnd sich in solche der stetekrieg zutruege, dargegen si von beden flecken ain geringe nutzung heten, wolten si dis pfand nit mer haben, sunder liessen dem kunig an dem pfandschilling xii m fl nach vnd lagerten allain Jnen iii m i c fl wider heraus zugeben, Recepta 2. Contractum Laurentii fol. 56.

Kommentar:

Einfügung am Rand: Die Bürgermeister und Räte zu Nürnberg haben mit Bischof Gottfried Schenk von Limpurg am 21. Dezember 1448 eine Einigung über ein jährliches Schutzgeld. Lorenz Fries findet keine Aufzeichnung über die Summe des Schutzgeldes, nur dass der Ritter Georg Fischlein (Georgen Fischlein) seinen Rat darauf hinweist. Die Zeitangabe bezieht sich auf die beiden Jahre des Städtekrieges.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Limpurg f. 143
Liber 2 contractuum Laurentii f. 56

Digitalisat:

Mainbernhaim

Der Kammermeister der Böhmischen Krone Burian von Gutenstein auf Breitenstein (Burian von Gueten der Cron Behaim Camermaister) bezahlt dem Bürgermeister und den Räten zu Nürnberg 3100 Gulden und bringt somit die beiden Flecken Heidingsfeld (Haidingsfeld) und Mainbernheim (Bernhaim) mit dem Wissen und der Bewillingung Königs Vladislav II. von Böhmen und Ungarn (Kunig Lasla) an sich und seine Erben. Im folgenen Jahr gibt der König Burian und seinem Sohn Christoph von Gutenstein (Christoffen) ein Privileg (Freiheit), dass ihnen die beiden Flecken ihr Leben lang nicht abgelöst werden sollen. Nachdem Burian mit der Zeit mehr Söhne zeugt, erneuert der König das Privileg und schließt alle Söhne ein, die Burian zu dieser Zeit hat und alle die er noch bekommt.

Exzerpt:

Dieselben iii m i c fl bezalt Inen her Burian von Gueten der Cron Behaim Camermaister, vnd bracht also bede solchs mit wissen vnd bewilligung kunig Lasla, an sich vnd so erben am Mitwochen nach Bartholmei anno 1473 Jare Recepta 2 Contractuum Laurentii fol 71. Des volgenden Jars 1474 gabe kunig Lasla heren Burian vnd seinem sun Christoffen ain freihait, das Jnen berürte fleken ir leben lang abgelöst werden sollten Recepta 2 Contractuum Laurenti fol. 72. Vnd als her Burian mit der zeit mer süne zeugte, thete im kunig Lasla ferner gnade das die angeregten flecken nit abgelöst werden solten, alle dieweil seiner süne, die er ietzt hete oder kunfftig vberkomen, ainer in leben sein wurt am Mitwochen vor S. Wentzelstag des 1480 Jars, Recepta 2 Contractuum Laurentii fol. 73.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 72v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 71
Liber 2 contractuum Laurentii f. 72
Liber 2 contractuum Laurentii f. 73

Digitalisat:

Mainmül

Bischof Rudolf von Scherenberg einigt sich mit seinem Domkapitel, dem Bürgermeister, dem Rat und der gesamten Gemeinde der Stadt sowie der Vorstädte zu Würzburg. Geplant ist der Bau einer neuen Mühle bei St. Burkard am Main (S Burghart). Rudolf von Scherenberg trägt eine Hälfte der Kosten, das Domkapitel und die Stadt Würzburg tragen die andere Hälfte. Nach Fertigstellung der Mühle sollen Rudolf von Scherenberg, seine Nachfolger sowie das Domkapitel und die Stadt Würzburg jeweils an der Nutzung und den Einnahmen beteiligt sein. Ritter Konrad von Hutten (Conrat von Huten) sagt ihnen zunächst 2000 Gulden für den Bau der Mühle zu einem jährlichen Zins von 100 Gulden zu. Diese Vereinbarung kommt jedoch nicht zustande. Zur selben Zeit bauen der Propst, der Dekan und das Kapitel zu St. Burkard (Sant Burghart) die dortgelegene Kirche weiter aus, weshalb der Bau der Mühle zurückgeht. Für den Bau werden hohe Kosten aufgebracht, dieser aber nie fertig ausgebaut, wie zu Fries Zeiten noch zu sehen ist.

Exzerpt:

Mainmül. Anno 1481 am Sontag Misericordia diu, veraineten sich B. Rudolf mit seinem domcapitel, auch den burgermaisteren, rathe vnd gantzer gemainde der stat vnd vorstete zu W. das si ain newe mülen bei S Burghart am Main gegen der stat W vber bawen sollten, daran B. Rudolf den halben kosten, auch das domcapitel [Einfügung: u. die Stadt] den anderen halben kosten, das ist ieder ain viertail darlegen, vnd so dieselbig mül ausgemacht vnd volbracht wurt, alsdann sollte B Rudolf vnd seine nachkomen an der nutzung vnd gefellen der gedachten mülen den halbtail, auch domcapitel vnd die stat W. das ander halbtail entpfangen vnd einnemen. Vnd sagt Inen her Conrat von Huten riter zu verrichtung solchen baws zu ii m fl dartzuleihen vmb Jerliche i c fl zinse, aber es warde nichts daraus, dann probst decant vnd Capitel zu Sant Burghart fingen an desselben orts zubawen vnd ire kirchen weiter zumachen, dardurch dieser mülbaw zurück ging. Vnd wendeten die heren zu S Burgharten ain ser groessen kosten vf solchen iren bawe, liessen Ine aber vnausgefürt ligen wie man den noch vor augen sihet

Kommentar:

Fries gibt keine Quelle an.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Melrichstat burg stat vnd amb

Es erheben sich Valentin Paul, der Schultheiß (Valtin paul Schultais), Volkmar Sup (Volckmar Sup), Simon Aitenbach (Simon Aitenbach), Johann Reutnor (Hanns Reutnor) und Johann Kirchenmeier (Hanns Kirchenmair), alle Mitglieder des Rats zu Mellrichstadt (Melrichstat), gegen den Hauptmann Johann von Butlar (Hannsen von Butlar). Sie schlagen ihn und nehmen ihn gefangen. Bischof Rudolf von Scherenberg bestellt hierauf etliche Personen aus der Gemeinde nach Würzburg und verhört sie. Er beschließt, dass die Gemeinde an den Unruhen Schuld hat und teilt dies schriftlich mit.

Exzerpt:

Anno 1492 entbörten sich Valtin paul Schultais, Volckmar Sup, Simon aitenbach, Hanns Reutnor vnd Hanns Kirchenmair alle vier des raths zu Melrichstat wider iren amptman Hannsen von Butlar, schluegen vnd fingen denselben, also eruordert Rudolf etliche aus der gemainde daselbst fur sich gein W. verhört dieselben, vnd befande das ain gemainde an solchem vflauff schuld hete, des er sich dann gegen der gantzen gemainde in schrifften berumet vnd bedanckte am dinstag nach Lucie des genannten 1492 Jars Recepta 5 Contractuum Rudolfi fol 37

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 110v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 37

Digitalisat:

Melrichstat burg stat vnd amb

Der Schultheiß und die anderen vier Aufwiegler werden aus dem Rat und ihren Ämtern entlassen. Sie werden verpflichtet, ihre Güter in Mellrichstadt (Melrichstat) zu verkaufen und an einen anderen Ort im Gebiet des Hochstifts Würzburg zu ziehen. Ihre engen Freunde, Väter, Schwager und Brüder müssen für sie bürgen.

Exzerpt:

Aber den Schultaissen vnd die anderen vier des rathe entsatzt er des raths vnd irer ambte vnd verstrickt si mit pflichten das ir zu Melrichstat zuuerkauffen vnd an andere ort heraus im Stifft W. gelegen zutziehen, acten freitags nach Valentini anno 1493. Recepta 5. Contractuum Rudolfi fol 157 Es haben sich auch ire nechste freunde vater, schweher vnd brudere fur si verschreiben vnd burg werden mussen, Recepta eodem libro fol. 172.

Kommentar:

Die besprochenen Personen ergeben sich aus dem vorangehenden Eintrag.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 110v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 157
Liber 5 contractuum Rudolfi f. 172

Digitalisat:

Mainmül

Bischof Lorenz von Bibra, das Domkapitel, der Bürgermeister sowie der Rat und die Gemeinde Würzburg kommen zusammen, um sich erneut dem Bau einer Mühle zu widmen. Auf Rat der beteiligten Werkleute soll die neue Mühle am Main entweder am Kloster Himmelspforten, oder über- beziehugnsweise unterhalb des Steinberges gebaut werden. Bischof Lorenz von Bibra finanziert eine Hälfte des Baus, die andere Hälfte übernehmen das Domkapitel und die Stadt Würzburg. Nach dem Ausbau der Mühle werden die Nutzungsrechte und die Einnahmen gleichermaßen unter den Stiftern aufgeteilt. Bischof Lorenz von Bibra holt für den Bau der Mühle Handwerker von außerhalb nach Würzburg und hört auf den Rat derselben, bezüglich des Bauortes der neuen Mühle.

Exzerpt:

Darnach Anno 1512. am dinstag nach Trinitatis haben sich B. Lorentz, das domcapitel auch Burgermaister rath vnd gemaind zu W. mit ainander verainigt vnd verschriben ain newe mulen am Main bei dem cloester Himelspforten oder dargegen vber vnder dem Stain zubawen, nach rath der werkleut die man daruber füren vnd hören wurde, daran B. Lorentz den halbtail bawgelts, auch das domcapritel vnd die stat W, den anderen halbtail, darlegen vnd das ein komen vnd nutzung von der müln, so die ausgebawt wurde gleicher gestalt tailen vnd nemen solten. Recepta 2 Contractuum Laurentii fol. 222. B. Lorentz hat vil verstendiger werkleut von fremden orten gein W bracht, vnd vf derselben rathe, die new mül dahin bawen lassen, da si noch ligt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 222

Digitalisat:

Mainmül

Der Bürgermeister und der Rat zu Würzburg lassen die aufständischen Bauern zu ihnen sprechen und verbünden sich mit denselben. Aufgrund des Bruchs mit der Obrigkeit nimmt Bischof Konrad von Thüngen ihnen ihren Anteil an der Mainmühle.

Exzerpt:

da man zalte nach der geburte des Heren 1525 liessen Burgermaister vnd rath zu W. die vfrurigen bauren bei Jnen ein, verbrüderten sich mit denselben, belagerten vnserfrawenberg, vnd wurden also bruchig an irer obrikait, darumb name Inen B. Conrad Thungen iren viertail an der Main mülen ein.

Kommentar:

Eine Quelle wird bei Fries nicht genannt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: