Es werden auch Lehen, die durch Kauf erworben werden, einem dritten versprochen oder überschrieben.
Im Hochstift Würzburg darf niemand seine Eigengüter gegen den Willen des Stifts auswärtigen Herren auftragen oder seine Lehen ohne Bewilligung vertauschen.
Die Grafen von Henneberg verkaufen Schloss und Amt Aschach (Aschach) samt Zugehörungen, Dörfern, Leuten, Gütern etc. an Dietrich von Bibra. Nach dessen Tod verkaufen die Vormünder seines Sohnes Hans von Bibra Schloss und Amt samt Zugehörungen und dem Dorf Hain (Hain) an Bischof Johann von Egloffstein für 20.050 Gulden. Zu den Zugehörungen des Amtes gehören auch Eigenleute in Trimberg (Trimperg) sowie Kissingen (Kissek).
Schultes, Johann von: Diplomatische Geschichte des gräflichen Hauses Henneberg, Band 1, Leipzig u. Hildburghausen 1788.
Wagner, Heinrich: Kissingen. Stadt und Altlandkreis (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 36), München 2009.
Bischof Johann von Brunn verkauft die Fischwasser im Amt Aschach (ambt Aschach), welche nicht 1434 mit dem Amt an die Grafen von Henneberg verpfändet worden sind, für 300 Gulden an Adolf Marschall (Adolf Marschalck). Die Gewässer heißen laut einem späteren Schreiber Steinach, Eschensteinach, Schmalwasser, Obernbach, Mittelbach, Zum Aurbach, Wulffersbach und Schmale Sinn (Wenig Sinne).
Das Stift Comburg (Camberg) verkauft seine Besitzungen in der Pfarrei Astheim (Aschheim) in Mainz-Kastel (Kastel), Mainz (Maintz) und Wicker (Wiker) an das Kloster St. Jakob bei Mainz (Jacobsberg auswendig Maintz).
Bischof Lorenz von Bibra kauft für 800 Gulden von Wilhelm von Bibra (Bibra) etliche Güter, Zehnten, Zinsen, Gülten und andere Nutzungsrechte im Amt Aschach (ambt Aschach). Diese betreffen unter anderem das Burggut Steinach (Stainau), den Schmachtenhoff (heute Wüstung), den kleinen Zehnten in Neusetz (Newses) und das Kloster Bildhausen (Bildhausen Closter).
Lob, Reinhold: Die Wüstungen der bayerischen Rhön und des nordwestlichen Grabfeldes (Mainfränkische Studien 1), Würzburg 1972.
Wagenhöfer, Werner: Die Bibra. Studien und Materialien zur Genealogie und zur Besitzgeschichte einer fränkischen Niederadelsfamilie im Spätmittelalter, Neustadt a. d. Aisch 1998.
Ein Arnsteiner Bürger mit Namen Kaiser (Keisser), ein Erbe des Heinrich Kaiser, verkauft Bischof Konrad von Thüngen das haus zum bock in Arnstein ohne Vorbehalte (zu urthat verkaufft).
Kaiser Karl V. übertragt dem Hochstift Würzburg zahlreiche Burgen, Städte und andere Güter, die an das Stift durch Tausch, Kauf oder andere Verträge gekommen sind.
Bernhard von Liebenstein (Liebenstain) und seine Frau Margaretha von Hutten (Hutten) verkaufen ihren Edelmannssitz mitsamt dessen Gefällen und Zugehörungen in Arnstein (Arnstain), Binsbach (Binsbach), Eßleben (Esleben), Stettbach (Stettbach), Bibergau (Bibergaw), Dürrhof (Durhove), Gambach (Gambach) und in einem nicht näher identifizierbaren Ort Gaynaw für 10000 Gulden an Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt. Dieser verschreibt ihnen für den Fall der Nichtzahlung das Amt Jagstberg (Jagstberg).
Riedenauer, Erwin: Karlstadt (Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken, Reihe 1, Heft 9) München 1963.
Bischof Friedrich von Wirsberg verkauft für 1400 Gulden das Burggut im Schloss Aschach (Aschach) mitsamt dessen Zugehörungen an Peter Böhmer (Boemer). Dazu zählen unter anderem 15 Morgen Wiesen und 53 Morgen Äcker. Die Besitzungen liegen allesamt im Dorf Aschach. Diesen Güterkomplex übertrug einst Hans von Beringen (Bering) beim Aussterben seiner Familie im Mannesstamm an das Hochstift Würzburg. Folgenden Abgaben und Herrschaftsrechten des Bischofs müssen sich Peter Böhmer und seine Frau Barbara, solange sie leben, nicht unterwerfen: Der Zentgerichtsbarkeit und anderen obrigkeitlichen Herrschaftsrechten, der Erbhuldigung, der Landsteuer, dem Zehnt, Ungeld, Bede und militärische Unterstützung für den Bischof zudem müssen sie, solange Peter Böhmer im Stiftsdienst steht, keine Fron- und Wachdienste leisten und sind von Feld- und Bauzehnten befreit.