Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Kramschnit

Zwischen den regierenden Fürsten als Grundherren und den Herren von Grumbach als Förster des Gramschatzer Waldes gibt es oft Zerwürfnisse und Mängel wegen der Grasweide (graswaid), der Vogelweide (vogelwaid) und Ochsentrieb (Ochsentrib), Bau und Brennholz, der Verwüstung des Waldes, wie viele Personen im Forstamt sind und ob diese genügen. Es werden auch Verhöre und Verhandlungen zwischen den beiden Parteien geführt.

Exzerpt:

zwischen den regirenden Fursten als aigentumbsheren vnd den gedachten von Grumbach als forsteren haben sich vilmals irrung vnd mangel zugetragen von wegen der graswaid, vogelwaid, Ochsentrib, vergebungt [Einfügung am Rand: baw vnd brennholtzs] vnd verwustung des walds, von dem allem, vnd wievil der Forstambt sind vnd wa die hernoch raichen, auch wie zwischen baiden parteien verhore von handlung furgenomen, findest du sambt anderen berichten ordenlich geschriben in ainem buch so vber des Stiffts wälde vnd forste gemacht ist

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 440r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Masfeldiner

Bischof Albrecht von Hohenlohe gestattet den Brüdern Albrecht, Gottfried, Friedrich und Heinrich, den Truchsessen von Henneberg (Albrechten, Gotfriden, Fritzen vnd Hainrichen den Trugsessen von Hennenberg), die Errichtung einer Burg oder einer Festung zu Untermaßfeld (Nidermasfeld). Dafür bestätigen die Brüder ihm und allen nachfolgenden Bischöfen zu Würzburg sowie ihren Erben ein ewiges Öffnungsrecht.

Exzerpt:

Als B. Albrecht von Hohenlohe, Albrechten, Gotfriden, Fritzen vnd Hainrichen den Trugsessen von Hennenberg gebruderen vergont, das si zu Nidermasfeld ain bürglichen baw vfrichten oder ain vesten bawen mögen, haben si ime vnd allen seinen nachkomen Bischofen zu W. für sich vnd ire erben ain ewige offnung daruf verschriben, Actum an Vnserfrawen abend Würtzweihe Anno 1350. Recepta in Omissorum fol. 439.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 104r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber omissorum f. 439

Digitalisat:

Kilianstain

Bischof Gerhard von Schwarzburg setzt Ludwig (Ludwigen) und Friedrich (Fritzen) von Hutten (Huten) sowie Reinhard Vogt (Reinharten Vogt ) auf dem Kilianstein (Kilianstain) für 2000 Gulden ein, von denen sie 1000 Gulden als Baugeld am Schloss nutzen, worüber sie Rechenschaft ablegen müssen. Das heißt Bischof Gerhard von Schwarzburg gibt ihnen von 20 Gulden Baugeld einen Gulden zu Gülte.

Exzerpt:

Darnach Anno 1395 hat gemelter B Gerhart den genanten Kilianstain Ludwigen vnd Fritzen von Huten vnd Rainharten vogt fur ii m fl eingesetzt an welchen ii m fl si aine tausent gulden an solchem haus verbawen auch kreitlich verrechen vnd B Gerhart Inen ie von 20 fl bawgelts ain gulden zu gult geben actum am freitag vor Oculi anno quo supra Recepta in 5 Contractuum Rudolfi fo 316d [Nachtragshand: sub Fulda]

Kommentar:

Nachtragshand: sub Fulda

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 419r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 5 contractuum Rudolfi f. 316

Digitalisat:

Kilianstain

Bischof Johann von Würzburg und Abt Johann zu Fulda vereinbaren miteinander Schloss Kilianstein abzubrechen, zu schleifen und auf ewige Zeit nicht mehr zu bebauen oder bebauen zu lassen.

Exzerpt:

In dem ietzgemelten [unleserlich] 1401 Jare haben sich B Johanns zu W vnd abbt Johanns zu Fulda mit ainander am donerstag nach margarethe verglichen vnd verbunden den Kilianstain einzubrechen vnd zuschlaiffen vnd in ewige zeit nit mer zubawen, oder bawen zulassen, Capitularii 14 et Emptionum fo 181.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 419r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 14
Liber emptionum f. 181

Digitalisat:

Konigshouen Kaufhaus oder Rathaus

Bischof Johann von Brunn genehmigt den Bürgern zu Bad Königshofen im Grabfeld (Konigshouen) den Bau und die Nutzung eines neuen Kauf- und Rathauses. Sie tragen das Haus zu Lehen und zahlen dafür einen jährlichen Zins von zwei Gulden. Diese zwei Gulden jährlichen Zinses auf dem Rathaus verpfändet später Bischof Johann von Brunn Apel von Milz (Apeln von Miltz) als Mannlehen. Nach seinem Tod fällt das Mannlehen an seinen Sohn Otto von Milz (Oten von Miltz). Da sich Otto von Milz zu Lebzeiten so hoch verschuldet, verzichten dessen Erben nach dessen Tod auf die Erbschaft und die Gläubiger klagen vor dem Landgericht auf all seine Habe, Güter und Lehen. Die zwei Gulden auf dem Rathaus werden dem Abt Konrad aus Lengerit des Klosters St. Stephan (abbt Conraten zu S Steffan) zugesprochen. Der verkauft diese dem Bürgermeister und Rat zu Bad Königshofen im Grabfeld und einigt sich mit Bischof Rudolf von Scherenberg bezüglich des Lehens. Somit ist das Rathaus wieder frei und ledig.

Exzerpt:

Kaufhaus oder Rathaus Anno 1413 dienstag nach Trinitatis hat B Johanns von Brun den burgeren zu Konigshouen vergont ain new kauf vnd rathaus zubawen, vnd die nutzung dauon eintzunemen, doch das si solches haus von ime vnd seinen nachkomen zu lehen tragen vnd Jherlich ii fl zins dauon bezaben solten. Recepta diuers. form. Brun fo 24 dise zwen gulden Jherlichs zins vf dem Rathaus hat gemelter B Johanns am freitag nach Letare anno 1417 Apeln von Miltz zu manlehen verlihen. Recepta in primo lib. feudorum Brun fo. 55 Nach seinem dot file dis lehen vf seinen Son Oten von Miltz der macht in zeit seines lebens souil schulde, das sich nach seinem absterben die froinde seiner erbschafft vertzihen, vnd clagten die glaubigere am Landgericht vf alle seine verlassene habe [gestrichen: vnd] gutere [437r] vnd lehen, abbt Conraten zu S Steffan wurden die egemelten zwen guldin vf dem rathaus zugesprochen, der gabe dieselben Burgermaister vnd Rathe zu Konigshofen zukauffen, vnd vertrugen si sich mit B. Rudolfen vmb die lehenschafft, also warde das gemelte Rathause wider frei vnd ledig gemacht am Montag nach Trinitatis anno 1472. Recepta in i Contractuum Rudolfi fo 186

Kommentar:

Der Abt von St.Stephan ist zu dieser Zeit Konrad von Lengerit.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 436v/437r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 24
Liber 1 feudorum Brun f. 55
Liber 1 contractuum Rudolfi f. 186

Digitalisat:

Kitzingen Closter

Die Markgrafen Friedrich von Brandenburg (Fridrich), Johann von Brandenburg (Johanns) und Albrecht von Brandenburg (Albrecht) schreiben der Äbtissin des Klosters Kitzingen, dass sie auf Grund nicht genannter Ursachen dazu bewegt wurden die Mauern des Klosters und des Spitals abzureißen (abzuprechen). Dies schreibt die Äbtissin in einem Brief nach Würzburg, woraufhin die Ritter Eberhart von Schaumberg (Eberhart riter) und Karl von Schaumberg (Carl von Schaumberg) im Aufrag des Bischofs Sigmund von Sachsen, der ein Bruder der Herzöge von Sachsen ist, an die Markgrafen schreiben.

Exzerpt:

Anno 1440 am Sontag nach Exaltationis Crucis [gestrichen: haben] schrieben die Marggrauen Fridrich, Johanns vnd Albrecht der abbtissin zu Kitzingen [gestrichen: geschrieben], das [Einfügung: si] aus vrsachen [gestrichen: si] bewegt worden des closters daselbst vnd seines Spitals mauren abzuprechen, Recepta om diuers. form. Limpurg fo 28. [gestrichen: Vnd hat] die abbtissin [Einfügung: schickt] solchen Brief gein Wirtzburg [gestrichen: geschekt vnd] [Einfügung am Rand: daruf schriben her] Eberhart riter vnd Carl von Schaumberg von wegen B Sigmunden [gestrichen: brudere] der hertzogen von Sachsen etc wie ders daruf an die Marggrauen, wie Registrirt ist eodem libro fo 27 d. Ferner find ich von diser handlung nichts mer [gestrichen: aber die Marggrauen furen mit abbrechung der mauren nit allein fur sunder brachen auch die brucken ab vnd vermaureten das thor gegen dem closter]

Kommentar:

Gestrichen: Die Markgrafen reißen nicht nur die Mauern, sondern auch die Brücken ab. Sie die mauern das Tor zum Kloster zu.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 431v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Limpurg f. 28
Liber diversarum formarum Limpurg f. 27

Digitalisat:

Mainmül

Bischof Rudolf von Scherenberg einigt sich mit seinem Domkapitel, dem Bürgermeister, dem Rat und der gesamten Gemeinde der Stadt sowie der Vorstädte zu Würzburg. Geplant ist der Bau einer neuen Mühle bei St. Burkard am Main (S Burghart). Rudolf von Scherenberg trägt eine Hälfte der Kosten, das Domkapitel und die Stadt Würzburg tragen die andere Hälfte. Nach Fertigstellung der Mühle sollen Rudolf von Scherenberg, seine Nachfolger sowie das Domkapitel und die Stadt Würzburg jeweils an der Nutzung und den Einnahmen beteiligt sein. Ritter Konrad von Hutten (Conrat von Huten) sagt ihnen zunächst 2000 Gulden für den Bau der Mühle zu einem jährlichen Zins von 100 Gulden zu. Diese Vereinbarung kommt jedoch nicht zustande. Zur selben Zeit bauen der Propst, der Dekan und das Kapitel zu St. Burkard (Sant Burghart) die dortgelegene Kirche weiter aus, weshalb der Bau der Mühle zurückgeht. Für den Bau werden hohe Kosten aufgebracht, dieser aber nie fertig ausgebaut, wie zu Fries Zeiten noch zu sehen ist.

Exzerpt:

Mainmül. Anno 1481 am Sontag Misericordia diu, veraineten sich B. Rudolf mit seinem domcapitel, auch den burgermaisteren, rathe vnd gantzer gemainde der stat vnd vorstete zu W. das si ain newe mülen bei S Burghart am Main gegen der stat W vber bawen sollten, daran B. Rudolf den halben kosten, auch das domcapitel [Einfügung: u. die Stadt] den anderen halben kosten, das ist ieder ain viertail darlegen, vnd so dieselbig mül ausgemacht vnd volbracht wurt, alsdann sollte B Rudolf vnd seine nachkomen an der nutzung vnd gefellen der gedachten mülen den halbtail, auch domcapitel vnd die stat W. das ander halbtail entpfangen vnd einnemen. Vnd sagt Inen her Conrat von Huten riter zu verrichtung solchen baws zu ii m fl dartzuleihen vmb Jerliche i c fl zinse, aber es warde nichts daraus, dann probst decant vnd Capitel zu Sant Burghart fingen an desselben orts zubawen vnd ire kirchen weiter zumachen, dardurch dieser mülbaw zurück ging. Vnd wendeten die heren zu S Burgharten ain ser groessen kosten vf solchen iren bawe, liessen Ine aber vnausgefürt ligen wie man den noch vor augen sihet

Kommentar:

Fries gibt keine Quelle an.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Krain

Als Bischof Lorenz von Bibra sich den Bau der neuen Kanzlei am bischöflichen Saal in der Stadt Würzburg vornimmt, kauft er etliche Kräne und Kranläden.

Exzerpt:

Krain, als B. Lorentz die newen Cantzlei in der stat Wirtzburg bei vnd an dem Bischoflichen sale zubawen furgenomen, hat er etliche kräine vnd kräinläden dartzu gekauft die ligen zu hof sub litra G proprietatis vnd sein Registrirt hof vf der Camern

Kommentar:

Die Datierung des Eintrags richtet sich nach den Regierungsdaten des Bischofs.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 439v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Mainmül

Bischof Lorenz von Bibra, das Domkapitel, der Bürgermeister sowie der Rat und die Gemeinde Würzburg kommen zusammen, um sich erneut dem Bau einer Mühle zu widmen. Auf Rat der beteiligten Werkleute soll die neue Mühle am Main entweder am Kloster Himmelspforten, oder über- beziehugnsweise unterhalb des Steinberges gebaut werden. Bischof Lorenz von Bibra finanziert eine Hälfte des Baus, die andere Hälfte übernehmen das Domkapitel und die Stadt Würzburg. Nach dem Ausbau der Mühle werden die Nutzungsrechte und die Einnahmen gleichermaßen unter den Stiftern aufgeteilt. Bischof Lorenz von Bibra holt für den Bau der Mühle Handwerker von außerhalb nach Würzburg und hört auf den Rat derselben, bezüglich des Bauortes der neuen Mühle.

Exzerpt:

Darnach Anno 1512. am dinstag nach Trinitatis haben sich B. Lorentz, das domcapitel auch Burgermaister rath vnd gemaind zu W. mit ainander verainigt vnd verschriben ain newe mulen am Main bei dem cloester Himelspforten oder dargegen vber vnder dem Stain zubawen, nach rath der werkleut die man daruber füren vnd hören wurde, daran B. Lorentz den halbtail bawgelts, auch das domcapritel vnd die stat W, den anderen halbtail, darlegen vnd das ein komen vnd nutzung von der müln, so die ausgebawt wurde gleicher gestalt tailen vnd nemen solten. Recepta 2 Contractuum Laurentii fol. 222. B. Lorentz hat vil verstendiger werkleut von fremden orten gein W bracht, vnd vf derselben rathe, die new mül dahin bawen lassen, da si noch ligt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 80r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 222

Digitalisat:

Kramschnit

Bischof Konrad von Bibra einigt sich mit den Herren von Grumbach, die ein Forstamt in Gramschatz (Cramschnit) haben, über die Abholzung und Vergabe des Brenn- und Bauholzes in Gramschatz.

Exzerpt:

B. Conrad von Bibra hat sich vf Sambstag nach Lucie des 1540 Jars mit allen den von Grumbach so forstambt vff dem Cramschnit haben, von wegen, abhawung vnd vergebung des Brenn vnd bawholtzs vf dem Cramschnit vertragen, Recepta in 2 Contractum Conradi fo. 71.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 440r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 71

Digitalisat: