Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Iphouen

Iphofen (Jphouen) gehört zum Teil dem Stift Würzburg und den Herren von Hohenlohe. Die Grafen von Castell und andere besitzen etliche Gefälle und Nutzungen in Iphofen. Der Zehnt gehörte verschiedenen Lehensherren. Bischof Manegold von Neuenburg gibt den Einwohnern von Iphofen als Dank für ihre treuen Dienste verschiedene Vergünstigungen. Für alle Gefälle und Nutzungen, die Atzung und den Legepfennig ausgenommen, die sie an das Stift zahlen müssen, sollen sie in den nächsten 10 Jahren nicht mehr als 80 Heller und 10 Fuder Wein abgeben müssen. Die Restsumme soll für die Bebauung des Fleckens mit Gräben, Mauern, Türmen etc. verwendet werden. Ihr Vermögen wird von Eckhard Truchsess von Roßberg (Eckart von Rosperg der Truchsess) veranschlagt. Heinrich und Friedrich Kelhass (Hainrich vnd fridrich die Kelhassen) werden als Baumeister engagiert. Der Jude Michelmann (Michelmann Jude) soll als Aufseher und Säckelmeister fungieren. Um Iphofen zu einer Stadt auszubauen, wird er für mehrere Jahre von allen Abgaben befreit.

Exzerpt:

Jphouen [Einfügung am Rand: Ist vor alter zum tail dem stifft W zum tail auch den hern von Hohenlohe vnd mogen gleichwol die Grauen von Casell vnd etliche ander auch etlichen gefelle vnd nutzung da geholt haben, aber der zehend daselbst hat mancher len heren gehalt dauon hernach werter gesagt wi Im Jare des H 1293 am tag c petri hat B Mangold v N den Inwoneren zu Jp] [gestrichen: aus besunderen gnaden vnd] in ansehung der getreuen dienste, so [gestrichen: di Jnwohnere zu Jphouen], dem stifft W. offt vnd [unleserlich] willig bewisen [gestrichen: hat B Mangold von Newenberg Jnen] zu wem vf[unleserlich] vnd geberen [gestrichen: vergunstigt] [Einfügung am Rand: dise volgende gnad vnd vergunstung gethan Erstlich] das si (allain die läger vnd anzung ausgenomen) sunst fur alle gefelle vnd nutzung, die si vor alterhere dem stiffte zuraichen schuldig XXXXXXXXX, die nechstuolgenden zehen Jahre nit mer der 80 Pfund hallere vnd io fueder weins geben vnd das vbrig zu bebauung [Zwischen den Zeilen: die vbrigen [unleserlich]] des fleckens mit gräben, mauren, thurnen, zwingeren et weiden [Einfügung am Rand: zum 2 das si] daneben ir vermögen nach anschlag vnd messigung Eckarten von Rosperg des Truchsessen, auch Hainrichen vnd fridrichen genant, die Kelhassen, als Baumaistere, auch dartzuthun, vnd inen 24 die furnembsten aus inen zuordnen vnd Michelman Jnde, welcher diser sachen vor anderen geschickt vnd erfaren, schaffner vnd seckelmaister sein, derwegen dan er Michelman Jude etliche Jare aller beschwerden gefreiet vnd ledig sein solte, damit aus dem dorf Jphouen ain stat gemacht wurde, wie dann auch besthehen ist, [gestrichrn: actum am tag Petri Cathedra anno 1293.] Recepta in lib Capitulari fo 45

Kommentar:

Teile des Eintrags sind gestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 397v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Munrichstat

Die Herren von Hohenlohe-Brauneck (heren von Brauneke) verkaufen ihren Vettern von Hohenlohe (von Hohenlohe) das Dorf Münster (Munster), welches bei Creglingen (Kreglingen) liegt.

Exzerpt:

[Nachtragshand am Rand: mit der zent Pfutzuken] Munster das dorf ob Kreglingen gelegen, haben die heren von Brauneke iren veteren von Hohenlohe verkaufft, Origle ligt im scrino proprietatis sub litera M

Kommentar:

Es ist kein Datum angegeben. Die angegebene Jahreszahl orientiert sich am nachfolgenden Eintrag. Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu, dass der Kauf die Zent (Pfutzuken) beinhaltet.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 121v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Meckmulen

Das Schloss und die Stadt Möckmühl (Meckmuln) sind Eigentum des Hochstifts Würzburg und der Grafschaft von Hohenlohe zu Lehen. Albrecht von Hohenlohe (her albrecht) empfängt beides samt allen Zugehörungen von Bischof Otto von Wolfskeel zu Lehen.

Exzerpt:

So ist sust das schloss, dergleichen die stat Meckmuln des stifft W. [Einfügung am Rand: aigentumb] vnd der herschafft Hohenlohe lehen gewest, vnd hat her albrecht die bede mit iren zu vnd eingehorungen [gestrichen: empfangen] Anno 1335 von B. Oten dem anderen zu lehen entpfangen Recepta in antiquo foedorum fol. 211. [Nachtragshand: Guttenbrun, Sigelbach, Stainsfelt]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt hinzu: Bittelbronn (Guttenbun), Siegelbach (Sigelbach), Kochersteinfeld (Stainsfelt).

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 104v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reigelberg

Bischof Lamprecht von Brunn von Bamberg weist mit der Bewilligung seines Domkapitels Anna von Hohenlohe-Brauneck (edle fraw anna von hohenlohe weiland von Brauneck) die Festung Reichelsburg (Raigelberg) und alle anderen Dörfer, Güter, Zehnten und Gülten zu. Dafür übergibt er ihr eine gewisse Summe Geld und gibt bekannt, dass sie mit allen Lasten und Rechten, welche Bamberg hat, dem Stift Würzburg empfehlen und gehorsam sein muss. Wenn sie das getan hat, soll das Würzburger Gericht sie ledig sprechen.

Exzerpt:

Anno 1391 freitag nach Sant valentins tag hat B. Lamprecht zu Bamberg mit bewilligung seines domcapitel die edle fraw anna von hohenlohe weiland von Brauneck geweist mit der vesten Raigelberg vnd allen andern dorffern, guttern zehenden vnd gulten, daruf er ir ein Suma gelt zu meigen gab bekant das sie mit der latsung vnd allen anderen rechten so bamberg darzu hat oder haben magen dem Stift wurtzburg zugerarten vnd gehorsam zu sein vnd wan sie gethan hat das wurtzburg gericht so sol sie ledig gesagt sein Recepta Capitulari fo. 32

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 306v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reigelberg

Nachdem Johann von Hohenlohe-Speckfeld (Johans her zu Hohenlohe) verstorben ist, fällt ein Wildbann an das Stift Würzburg heim. Allerdings nimmt Albrecht I. von Hohenlohe-Weikersheim (her albrecht von Hohenlohe) den Wildbann als Schildgenosse für sich ein. Bischof Johann von Brunn verleiht daher den Wildbann an Konrad IX. von Weinsberg (Conraden Hern zu wirtzburg) zu dem Schloss Reichelsburg (Reigelberg), der Bischof und die Seinen haben aber weiterhin das Jagdrecht. Der Wildbann erstreckt sich über Lauda (Lauda an der thauber), Grünsfeld (Grunsfeld), Bütthard (Buthart), Aub (aw), Wolkshausen (Wolthausen), Custenlar, Steinsfeld (Steinsfelt), Gumber, Heldeneck, Lichtel (Lichtal), Swatzberg, Buchenbach (Buchenbach), Darstadt (Dartzbach), Wachbach (wachbach).

Exzerpt:

[fol. 307r] a vnd als Johans her zu Hohenlohe tods abgangen vnd dardurch ein wildban dem Stift wirtzburg heimfiele aber her albrecht von Hohenlohe verinnimt das ime derselbig als Schilt vnd Helms genoss zustande, ward letzlich mit B. Johansen von Brun gethaidingt das er den gnanten wildban abgedachten Conraden Hern zu wirtzburg zu dem Schlos Reigelberg verleihen solte doch der bischof mit seinen selbst leibe darin zu iagen macht haben, vnd hebt sich an bei Lauda an der thauber vnd get den grund hierauf bis gen Grunsfelt vnd da dannen bis gen Buthart an die rechten Landstrassen vnd der strassen hinaus bis gen aw, vnd von aw gen Wolthausen, vnd gen Custenlar, vnd da dannen hinuber gen Steinsfelt hie disen Rottenburg gelegen, vnd also Gumber vber der Thauber bis gen Heldeneck vnd dannen gen Lichtal vnd gen Swatzberg vnd da dannen hinuber gen Buchenbach an der iagst, vnd der jagst hinabe bis gen dartzbach vnd von dannen hinuber gen wachbach vnd die wachbach also hinabe an die thauber vnd die thauber [fol. 307v] hinabe bis wider gen Lauden vnd was also zwischen vnd in den vorgeschrieben kraissen ist actum Dinstag nach Jnventionis Crucis anno 1428 Recepta 2 feudorum Brun fo: 8

Kommentar:

Schildgenosse bedeutet hier, dass Albrecht der gleichen Adelslinie angehört wie Johann.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 307r/307v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Randersacker

Den Herren Konrad von Weinsberg (Conraden hern zu weinsberg) und Kraft von Hohenlohe-Weikersheim (Craften von Hohenlohe) wird das Dorf Randersacker (Randersacker) für 6000 Gulden verschrieben.

Exzerpt:

Conraden Hern zu weinsberg vnd Craften von Hohenlohe ware das dorf Randersacker auch fuer 6000 fl verschriben actum am tag Conuersionis pauli anno 1437 Recepta [unleserlich] Brun fo: 191 [Nachtragshand: Reuersa [unleserlich] im Capto.]

Kommentar:

Die Quellenangaben konnten nicht vollumfänglich aufgelöst werden.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 313r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Randersacker

Der Schultheiß, Dorfmeister und die Gemeinde von Randersacker (Randersacker) verschreiben sich, jährlich 300 Gulden an Kraft V. Grafen von Hohenlohe-Weikersheim (Craften von Hohenlohe) sowie an Herold von Stetten (Herolten von Stetten) abzugeben, wie es Bischof Johann von Brunn auf der Bede vorschreibt.

Exzerpt:

Schulthais dorfmeister vnd Gemeinde zu Randersacker veschreiben sich ierlichen 300 fl Craften von Hohenlohe vnd Herolten von Stetten so man B. Johanns von Brun vf der Bethe verschriben, jerlichen zugeben actum mittwochen nach Natvitaten Marie anno 1439 Receptat diuersarum for: Brun fo. [gestrichen:287] 314

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 312v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Reigelberg

Konrad von Limpurg (Conrad von limpurg) und Johann Bachrat (Hans Bachrat) haben auf den Befehl von Bischof Gottfried Schenk von Limpurg hin mit dem Wissen den Herrn Kraft V. von Hohenlohe-Weikersheim (Crafts von Hohenlohe) anstatt der Kinder des Herren Konrad von Weinsberg (Conrad von weinsberg) und Anna von Henneberg (grefin von Hennenberg) Elisabeth von Sachsen, geborene von Weinsberg (frawen Elizebet Herzogin zu Sachsen einer geborn von weinsberg) und ihren Erben drei Seen - den Bucher See (Bucher Sehe), den Henneberger See (Hennenberger Sehe) und den Freuenbacher See (freuenbacher Sehe) - mit den Fischen für 600 rheinische Gulden verkauft.

Exzerpt:

Schenk Conrad von limpurg vnd Hans Bachrat haben auf beuelth bischof Gotfrids mit wissen hern Crafts von Hohenlohe an stat der Kinder der her Conrad von weinsberg mit einer grefin von Hennenberg gehabt / frawen Elizebet Herzogin zu Sachsen einer geborn von weinsberg vnd iren erben die drei Sehe den Bucher Sehe, Hennenberger Sehe vnd freuenbacher Sehe mit sambt den vischen deren vmb 600 reinisch gulden verkauft anno 1449 mitwochen nach Quasimodogenn Recepta I Contractum Conradi fo 212 [Nachtragshand am Rand: Zehenden zu Walbanh, Wachbanh, Obern Walschand]

Kommentar:

Die Nachtragshand fügt am Rand hinzu den Zehnt von Wallbach (Walbahn), Wachbach (Wachbahn) und Obern Walschand

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 308v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Ritterschaft - Anno 1492

Bischof Rudolf von Scherenberg fordert die Grafen von Henneberg (Hennenberg), Wertheim (Werthaim), Castell (Castell) und Hohenlohe (Hoenlohe) zum Dienst auf.

Exzerpt:

[Nachtragshand: Am Sambstag nach natiuitatis Marie hatt B Rudolff die Grauen von Hennenberg Werthaim Castell Hoenlohe zu dinst eruordert, Vfboth eig 34 Jtem seindt die Grauen vnd heren zum Vffgang beschrieben eo ti. 38 Wider die Schweitzer beschrieben eo ti. 97 Wider die Plakerey gestraifft ib: 150 Kaysern Maximiliano gedient 175]

Kommentar:

Der Eintrag wurde von der Nachtragshand verfasst. In den Quellen wird Folgendes aufgelistet: Die Grafen und Herren sind dem Bischof zum Dienst verpflichtet. Informationen gegen die Schweizer sind schriftlich festgehalten. Plackerei wird bestraft. Dem Kaiser Maximilian wird gedient. Der Eintrag bezieht sich auf den Vorherigen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1012, Folio: 369r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Trugsessenambt

Angeblich sind die Herren von Hohenlohe ( heren von Hohenlohe) Erbtruchsessen des Stifts Würzburg und des Herzogtums Franken gewesen. Von den Älteren ist gesagt worden, dass die Grafen von Rieneck (Grauen von Rienek) die Erbtruchsessen gewesen sein sollen und sich deshalb auch über Amtsangelegenheiten, Gefälle und Nutzungsbedingungen mit dem Stift gestritten. Bischof Konrad von Thüngen und sein Bruder Bernhard von Thüngen (Bernhart von Thungen) haben es vertreten und sich mit Graf Philipp III. von Rieneck geeinigt. Die Grafen von Rieneck erhalten das Amt als Mannlehen, das auch an die Ehemänner der Töchter übergeben werden kann. So sollen die von Rieneck bis auf ewige Zeit Erbtruchsessen des Stifts und des Herzogtums sein und das Amt mit seinen Rechten, Gerechtigkeiten und Herrlichkeiten von einem Herr zu Würzburg empfangen, tragen und verdienen.

Exzerpt:

Wiewol auch im buch priuilegiorum meldung beschiecht am 176. blat, das die heren von Hohenlohe des Stiffts W. vnd Hertzog tumbs zu Francken Erbtrugsessen gewest sein sollen so finde ich doch sunst gar nichts daruon, sunder ist bei den alten iedertzeit darfur gehalten vnd gesagt worden, das die Grauen von Rienek die Erbtruegsessen sein, wol haben sich der her vnd der Graue von Rienreck solchen ambtshalben vnd desselben gefelle oder nutzunghalben mit ainander geirret, derwegen dan in B. Conraden von Thungen furstlichem vfgang, dis ambt in errore gestanden, vnd Bernhart von Thungen B. Conraden brueder solch ambt datzumal vertretten, aber B Conrat von Bibra hat sich mit Graue philipsen von Rieneck vertragen vnd geainet das er vnd seine erben lebs manlehen bar erben, vnd wa er der nit hete seiner elteren dochter egemahel [Einfügung am Rand: Grauenstands] vnd derselben leibs manlehenbarerben des stiffts W. vnd Hertzogtumbs zu Francken ewige Erbtrugsessen sein vnd dasselbig ambt, mit seinen rechten, gerechtickaiten vnd herlickaiten iedor zeit von ainem heren zu W. zu manlehen entpfangen tragen vnd verdienen sollen

Kommentar:

Die Jahreszahl orientiert sich an den Lebensdaten der erwähnten Personen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 441r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat: