Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Clingenberg

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet Schloss und Amt Klingenberg (Clingenberg) mitsamt den dazugehörigen Dörfern Einwohnern, Gütern, Rechten, Nutzrechten, Gerichtsrechten usw. mit Ausnahme der geistlichen und weltlichen Obrigkeit für 7050 Gulden an Dietrich von Heidingsfeld (Haidingsveld). Es wird verabredet, dass die Leibeigenen (armen leut) jährlich keine höhere Bede als 450 Gulden abgeben müssen. Folgende Dörfer sind laut Nachtragsschreiber betroffen: Wipfeld (Wipfelt), Schwanfeld (Schwanfelt), Theilheim (Delheim), Ober- und Untereisenheim (Ober/ Under Eissenhaim), Gernach (Gernach), Unterspiesheim (Nidern Spieshaim), Lindach (Lintach), Tothaim, Stammheim (Strunhaim), Öttershausen (Ottrichshausen), Wadenbrunn (Wattichenbron), Kolitzheim (Colitzhaim), Hirschfeld (Hirsfurth), Heidenfeld (Haidenvelt) und New Rodt (eventuell Röthlein).

Exzerpt:

Clingenberg. [Einfügung: ain ambt des stiffts W. am Main gelegen, darein gehoren] Bischof Eglofstain hat am mitwochen nach Bartholmei 1401 sloss und ambt Clingenberg mit seinen dorferen [Nachtragshand: Wipfelt, Schwanfelt, Delhaim, Ober/ Under Eissenhaim, Gernach, Nidern Spieshaim, Lintach, Tothaim, Strunhaim, Ottrichshausen, Wattichenbron, Colitzhaim, Hirsfurth, Haidenvelt, New Rodt], leuten, guteren, rechten, nutzungen, gerichten etc., allain die gaistlich und [gestrichen: gaist] weltlich Herlichkait ausgenomen, Dietrichen von Haidingsveld und seinen erben [gestrichen: verkaufft] fur 7050 fl. Verkaufft uf widerlosung, doch ausgedingt, das si die armen leut mit der jarlichen bete uber 450 fl. Nit beschweren sollen. Registrata in debitorum Eglofstain fo. 15 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 152v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber debitorum Eglofstain f. 15

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 84, S. 42

Digitalisat:

Carlsbach

Bischof Johann von Egloffstein verpfändet den Anteil des Hochstifts am Wein- und Getreidezehnt von Karsbach (Carlsbach) an Reicholf von Elm (Elma). Von diesem Geschäft ebenfalls betroffen sind laut Nachtragsschreiber Harrbach (Harbach), Wernfeld (Wernfelt) und die heutige Wüstung Gainfurt (Gainfurth).

Exzerpt:

Bischof Johanns von Eglofstain hat am mitwochen nach Judica des 1406 jars Reicholfen von Elma des stiffts tail am getraid und weinzehenden zu Carlspach [Nachtragshand: Harbach, Wernfelt, Gainfurth] uf widerlosung verschriben. Registrata in debitorum eius fo. 90.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 145r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber debitorum Eglofstain f. 90

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 84, S. 196

Digitalisat:

Catzenweicker - Kaysersweicker

Bischof Johann von Brunn verpfändet den Hof Katzenwicher für 300 Gulden an den Dompropst (und späteren Bischof von Bamberg) Anton von Rotenhan. Dieser soll für den genannten Betrag Baumaßnahmen vornehmen, da der Hof baufällig ist.

Exzerpt:

Bischof Johanns von Brun hat disen hof, darumb das er bawfelig worden, hern Antoni von Rotenhan domprobst fur 300 fl., die er darin verbawen solle, uf widerlosung eingeben. Diversarum formarum Brun fo. 130.

Kommentar:

Anton von Rotenhan besaß nachweislich schon 1413 einen Anteil am Hof. Vgl. Rotenhan, Genealogie, S. 132.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 150v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 130

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 270

Digitalisat:

Clingenberg

Laut einer Verschreibung leiht Reicholf von Elm (Elma) Bischof Johann von Egloffstein Wein und Getreide im Wert von 1000 Gulden. Auf seinem Sterbebett lässt er dem Hochstift 200 Gulden nach, so dass 800 Gulden verbleiben, allerdings fällt die Verschreibung über die Gesamtsumme in die Hände von Henn und Markel Diemar (Diemar). Die Vormünder von Reicholf von Elms hinterbliebenem Sohn Wilhelm leihen Bischof Johann noch mehr Geld, bis die Schuldsumme 12600 Gulden beträgt. Mit diesem Geld löst Bischof Johann das Amt Klingenberg (Clingenberg) ab und verpfändet es an Wilhelm von Elm. Dessen Vormünder übergeben Bischof Johann wegen der anfänglichen 800 Gulden ein gesondertes Revers.

Exzerpt:

Reicholf von Elma hete bischoff Johannsen von Eglofstain laut ainer verschreibung fur 1000 fl. wein und getraid gelihen. [gestrichen: derselb] An denselben 1000 fl. liesse er Reicholf [gestrichen: liese] in seinem dotbet dem stifft Wirtzburg [gestrichen: an den gemelten 1000 fl.] 200 fl. nach, also das man ime nit mer dan 800 fl. schuldig war, aber die verschreibung uber die gantzen [Einfügung: summa] 1000 fl. kame in Hennen und Marckel der Diemar hande. Nu verliesse gedachter von Elma ain sune nach ime, Wilhelmen genant; desselbigen freuntschafft lihe bischofe Johannsen von Brun noch mer gelt uf die obberurten 800 fl. und sovil, das es an ainer summa macht 12600 fl. [gestrichen: darfur verschribe er ime] Mit solchem von newem heraus gegeben gelte loeste er b. Johanns das ampt Clingenberg und verschribs dasselbig ime Wilhelmen v. Elma [gestrichen: welchs er mit dem erlegten gelte abloste] in dem 1417 am donerstag nach Laurentii, contractuum Brun fo. 26 d. Und gabe die gemelt freuntschafft b. Johannsen der angetzaigten 800 fl. Halben ain sunderen revers, ibidem fo. 28.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 152v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber contractuum Brun f. 26

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 7, S. 28v

Digitalisat:

Celle

Bischof Johann von Brunn überträgt Peter von Stettenberg (Stetenberg) bis auf Widerruf die Schutz- und Schirmpflicht über das Dorf Moos (Moss) und andere Güter im Ochsenfurter Gau (uf dem gai), die dem Kloster Oberzell (Herncell) gehören.

Exzerpt:

Bischof Johanns von Brun hat uf freitag nach Marci des 1431 das dorf Moss und andere [gestrichen; dorfere] [Nachtragshand: guttere] uf dem gai dem closter Herncell, zustendig Petern von Stetenberg, in schutz und schirm bevolhen uf widerruffen. Diversarum formarum Brun fo. 191 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 151r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber diversarum formarum Brun f. 191

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 5, S. 391

Digitalisat:

Castell

Wilhelm II. von Castell verpflichtet sich gegenüber Bischof Gottfried Schenk von Limpurg, dass er oder seine Erben das Schloss Castell, Schloss und Gemarkung Großlangheim (Grossenlanckhaim), die Hälfte an Volkach (Volckach), den Wildbann sowie geistliche und weltliche Lehen in den nächsten 20 Jahren ohne Bischof Gottfrieds oder dessen Nachfolgers Bewilligung weder verkaufen noch sonstwie verändern wollen. Falls Graf Wilhelm etwas verpfändet, hat das Hochstift Würzburg daran das Ablösungsrecht. Falls Graf Wilhelm oder dessen Erben nach Ablauf der 20 Jahre etwas verkaufen möchten, hat das Hochstift das Vorkaufsrecht. Bischof Gottfried gewährt Graf Wilhelm und dessen Erben im Gegenzug für 20 Jahre ein jährliches Dienstgeld von 200 Gulden auf dem Zoll von Markt Bibart (Biberth) und Schlüsselfeld (Schlusselfelt), damit Wilhelm seinen standesgemäßen Verpflichtungen nachkommen kann.

Exzerpt:

Grave Wilhelm von Castell hat sich an Sant Niclaus tag des 1453 jars gegen bischof Gotfriden von Limpurg verschriben, das er oder seine erben das schloss Castell, das schloss und den mark Grossenlanckhaim, den halbtail an Volckach, den wildban, gaistliche und weltliche lehen, in 20 jaren die nechsten nit verkauffen oder verenderen sollen [Einfügung: dan] mit willen bischofe Gotfriden oder seiner nachkomen. Wa er etwas darvon uf widerlosung pfandsweis verschreiben wurt, das solte der stiffte zulösen haben. Wolte dan nach ausgang solcher 20 jare grave Wilhelm oder seine erben davon ichts verkauffen, solte der stifft daran den vorkauff haben. Registrata in contractuum Limpurg fo. 174 d. Dargegen hat bischof Gotfrid ime grave Wilhelmen und seinen erben die nechsten 20 jare ain iedes 200 fl. dienstgelts verschriben [Nachtragshand: uff dem zol zu Biberth und Schlusselfelt], davon er seinen stand und wesen zimlich hinbringen möge, ibidem fo. 173 d. (Adde huc ex scedula)

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 146r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Limpurg f. 173
Liber 1 contractuum Limpurg f. 174

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 8, S. 352-356

Digitalisat:

Castell die graveschafft dem stifft Wirtzburg zu lehen gemacht

Bischof Johann verschreibt Graf Wilhelm, dessen Ehefrau Anna und Sohn Friedrich 300 Gulden auf der Steuer, dem Ungeld und der Stadtwaage von Würzburg, 100 Gulden in Gernach (Gernach) und 63 1/3 Gulden in Sulzfeld am Main (Sultzveld am Main). Den restlichen Betrag zahlt er an Graf Georg von Henneberg, bei dem die Grafen von Castell Schulden haben.

Exzerpt:

Und hat gemelter bischof Johanns den graven zu Castell 300 fl. uff der steur, ungelt und wage zu Wirtzburg, 100 fl. uf Gernach, 63 fl. und 1/3 fl. uf Sultzveld am Main, und die uberigen summa von wegen [gestrichen: den] der graven von Castel, graven Georgen von Henneberg [Einfügung: dem si dan schuldig waren] vergnuget, lib. Eodem foliis 6, 7, 8 et 9.

Kommentar:

Das genaue Datum ist den Monumenta Castellana entnommen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 146v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Castellisches Buch f. 6
Castellisches Buch f. 7
Castellisches Buch f. 8
Castellisches Buch f. 9

Digitalisat:

Carlsbach

Bischof Lorenz von Bibra verpfändet die Dörfer Karsbach (Carlsbach) und Bühler (Buler) an Barbara von der Kere (Kere). Später werden die Dörfer von Bernhard von Thüngen (Thungen) abgelöst und kommen wieder an das Hochstift.

Exzerpt:

[gestrichen: Wie bischof Lorentz] Dis dorf sambt dem dorf Buler [Einfügung: hat B. L.] Barbaren von der Kere verschriben, [gestrichen: und] die sein volgends von irem aiden Bernharten von Thungen wider an stifft gelost hat, davon such hieoben im wort Buler.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 145r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Clingen

Philipp von Weinsberg (Philips von Weinsperg; unklar, ob der ältere oder jüngere Bruder gemeint ist) verpändet den Einwohnern von Klingen (Clingen) die hart ob Clingenstain für zwölf Malter Korn, acht Malter Haber und acht Fastnachtshühner.

Exzerpt:

Die hart ob Clingenstain hat her Philips von Weinsperg den inwoneren zu Clingen vererbt fur 12 malter korns, 8 malter haberns und 8 fasenachtshuner. 1 contractuum Conradi fo. 193.

Kommentar:

Die Jahresangabe ist dem Kopialbuch entnommen. Mit Klingenstein (Clingenstain) ist ein heute verfallener spätmittelalterlicher Burgstall gemeint.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 152r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 193

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 463

Digitalisat:

Celle

Abt Georg von Oberzell stellt Weiprecht von Wolfskeel (Wolfskel) eine ewige Gült von sechs Malter zu. Dieser befreit im Gegenzug einen Hof des Klosters in Geroldshausen (Geroltzhausen), für dessem Schutz und Schirm Konrad Hoffmann (Hoffman) zuständig ist, von Fron, Versorgung mit Nahrungsmitteln, Dienstpflicht und Beherbergungspflicht.

Exzerpt:

Abbt Georg hat im 1528 jare Weiprechten Wolfskeln 6 malter ewiger gult zugestelt, dargegen hat Werprecht dem closter ain hof zu Geroltzhausen gelegen, Contzen Hoffman zustendig, der fron, atzung, dienst und lager gefreiet. Registrata in 1 contractuum Conradi fo. 274.

Kommentar:

Im Kopialbuch wird abweichend das Jahr 1529 genannt.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 151r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 contractuum Conradi f. 274

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 25, S. 625

Digitalisat: