Hohe Registratur des Lorenz Fries - Ergebnisse

Domcapitel

Wenn ein Würzburger Bischof seinem Domkapitel etwas verpfändet, muss dies mit Wissen und Beratung durch die Grafen, Herren und Mannen des Hochstifts geschehen. Fries nennt als Beispiel die Verpfändung von Schloss, Stadt und Amt Karlburg (Carlburg) und Karlstadt (Carlstat).

Exzerpt:

Wann ain bischofe zu Wirtzburg seinem domcapitel daselbst ichts verschriben hat, ist solchs mit wissen und rathe des stiffts graven, heren und manne beschehen, als mit dem kauff [gestrichen: und] umb schloss, stat und ambt Carlburg und Carlstat. Emptionum fo. 123 et fol. 125.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 174r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber emptionum f. 123
Liber emptionum f. 125

Moderne Signatur des Quellenverweises:

StA Würzburg, ldf 74, S. 269, 273

Digitalisat:

Iphouen (getreid und weizen zehend)

Der ganze Zehnt an Getreide und anderen Früchten sowie der Großteil des Weinzehnts in der Stadt und Mark Iphofen (Jphouen) wird der "Vestenberger Zehnt" genannt, weil der Großteil daran den Edelleuten von Vestenberg zustand. Dieser Zehnt ist vom Stift Würzburg zu Mannlehen gegangen. Einen anderen Teil am Weinzehnt nennt man den "Öttinger Zehnt", weil die Grafen von Öttingen diesen innegehabt haben. Der Vestenberger Zehnt ist in 24 Teile geteilt. Viele davon werden von Familienmitgliedern gehalten, einige sind aber durch Heirat oder Verkauf an andere Geschlechter gekommen.

Exzerpt:

Von dem getraid vnd wein zehenden zu Jphouen der gantz zehend an Getraid vnd allen anderen fruchten deschleichen der groste tail am weinzehend in stat vnd marck Jphouen ist vor alter der Vestenberger zehend genant, darumb das der mtrertail daran den Edelleuten von Vestenberg zugestanden, diser zehend ist vom stifft Wirtzburg zu manlehen gangen Aber noch ainen tail am weinzehenden daselbst hat man den Otinger Zehendt gehaissen, darumb, das etwan die Grauen von Otingen denselben ingehabt, geuntzt vnd genossen haben, Obberurter Vestenberger zehend ist in 24 stuck getailt gewest nach dem vill aus dem geschlecht vestenberg tail daran gehabt, doch sind derselben taile etliche durch verheiratung, Kaufverträge vnd gleich sachen an andere geschlechte komen,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 402r, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Grauen

Die Grafen, Freien und die Ritterschaft im Stift Würzburg unterstehen dem Bischof von Würzburg als ihrem Herren. Dies wird von den Kaisern und Königen bei der Verleihung der Regalien festgelegt. Im Jahr 1168 legt Kaiser Friedrich I. fest, dass alle Grafen im Bistum Würzburg und Herzogtum Franken unter die Gerichtsbarkeit des Bischofs von Würzburg fallen, und stellt hierüber eine Urkunde mit goldenem Siegel aus. Für nähere Informationen zu diesem kaiserlichen Beleg verweist Fries auf das Landgerichtsbuch. Für nähere Informationen zu den Grafen verweist Fries auf die Einträge zu den jeweiligen Grafengeschlechtern.

Exzerpt:

Grauen Freien vnd die Ritterschaft im Stifft W. sollen ainen B. zu Wirtzburg als iren rechten, ordenlichen [gestrichen: her] vnd naturlichen heren gewetig vnd gehorsam sein, Beuelhen die kaisere vnd kunige im verleihung der Regalien, Such Regalia hernach Alle Graven im Bistumb W. und seinem hertzogtumb gesessen sollen vor ainem B. zu Wirtzburg als dem hertzogen zu rechte stehn, wie dan kaiser Fridrich der erst, dem stiffte derwegen ain freihait geben hat, mit ainem anhangenden gantz guldin sigill am 10 tag Julii des 1168 Jars. Reg. In priv. fo 232. Von disem privileg und wie das furter von den nachvolgenden kaisern und kuningen bestetigt worden ist, davon such in dem buch so ich sunderhait von den hertzogtumb Francken und seinen landgericht gemacht [gestrichen: ist worden] hab. Was du ferner von den Graven dem stifft W. und seiner landsfurstlichen obrickait unterworfen zu wissen begerst, das such in den Buchstaben nach iren namen gestelt,

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 301v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber privilegiorum f. 232

Digitalisat:

Graven

Alle Grafen, Freien und die gesamte Ritterschaft im Hochstift Würzburg unterstehen dem Würzburger Bischof als dem obersten Herren, was durch die Verleihung der Regalien durch den König und Kaiser festgehalten wird. Für weitere Informationen verweist Fries auf das Stichwort Regalia.

Exzerpt:

Graven freien und die Riterschafft im Stifft W. solen ainem B. zu Wirtzburg als irem rechten, ordenlichen und naturlichen heren gehorsam sein, Bevelhen die kaisere und kuninge in verleihung der Regalien, Such Regalia hernach

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 301v, Schreiber: Lorenz Fries

Digitalisat:

Hochhausen

Der Dekan und das Kapitel des Domstifts verpfänden ihr Amt zu Hochhausen dem Grafen von Wertheim (Grauen zu Werthaim) und lösen es für 30 Mark jährzliche Zinsen mit 220 Mark wieder aus. Zwei Jahre später stellen der Propst, der Dekan und das Kapitel den Brüdern Graf Poppo und Rudolf von Wertheim (Graue Bopen vnd Rudolfen von Werthaim gebruderen) eine neue Verpfändung über das Amt Hochhausen aus, welche mit 220 Mark Silber wieder ausgelöst werden kann. Den Kirchensatz zu Hochhausen behalten sie jedoch sich vor.

Exzerpt:

Anno 1274 haben dechant vnd Capitel des domstiffts zu W. ir ambt zu Hochausen den Grauen zu Werthaim verpfendet vmb vnd fur xxx mark Jherlichs zins mit 220 marcken wider ab zulösen actum am tag processi vnd mariniani Recepta in Capitulum fo 140 d. Im 1276 hernach haben Probst dechant vnd Capitel Graue Bopen vnd Rudolfen von Werthaim gebruderen ain andere verschreibung geben vber das ambt Hochhausen mit 220 marck silbers wider zulösen aber doch inen den kirchsatz daselbst vorbehalten In die Beningii Recepta Capitulari fo 75 d.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 368v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 140
Liber Capitularis f. 75

Digitalisat:

Iphouen

Iphofen (Jphouen) gehört zum Teil dem Stift Würzburg und den Herren von Hohenlohe. Die Grafen von Castell und andere besitzen etliche Gefälle und Nutzungen in Iphofen. Der Zehnt gehörte verschiedenen Lehensherren. Bischof Manegold von Neuenburg gibt den Einwohnern von Iphofen als Dank für ihre treuen Dienste verschiedene Vergünstigungen. Für alle Gefälle und Nutzungen, die Atzung und den Legepfennig ausgenommen, die sie an das Stift zahlen müssen, sollen sie in den nächsten 10 Jahren nicht mehr als 80 Heller und 10 Fuder Wein abgeben müssen. Die Restsumme soll für die Bebauung des Fleckens mit Gräben, Mauern, Türmen etc. verwendet werden. Ihr Vermögen wird von Eckhard Truchsess von Roßberg (Eckart von Rosperg der Truchsess) veranschlagt. Heinrich und Friedrich Kelhass (Hainrich vnd fridrich die Kelhassen) werden als Baumeister engagiert. Der Jude Michelmann (Michelmann Jude) soll als Aufseher und Säckelmeister fungieren. Um Iphofen zu einer Stadt auszubauen, wird er für mehrere Jahre von allen Abgaben befreit.

Exzerpt:

Jphouen [Einfügung am Rand: Ist vor alter zum tail dem stifft W zum tail auch den hern von Hohenlohe vnd mogen gleichwol die Grauen von Casell vnd etliche ander auch etlichen gefelle vnd nutzung da geholt haben, aber der zehend daselbst hat mancher len heren gehalt dauon hernach werter gesagt wi Im Jare des H 1293 am tag c petri hat B Mangold v N den Inwoneren zu Jp] [gestrichen: aus besunderen gnaden vnd] in ansehung der getreuen dienste, so [gestrichen: di Jnwohnere zu Jphouen], dem stifft W. offt vnd [unleserlich] willig bewisen [gestrichen: hat B Mangold von Newenberg Jnen] zu wem vf[unleserlich] vnd geberen [gestrichen: vergunstigt] [Einfügung am Rand: dise volgende gnad vnd vergunstung gethan Erstlich] das si (allain die läger vnd anzung ausgenomen) sunst fur alle gefelle vnd nutzung, die si vor alterhere dem stiffte zuraichen schuldig XXXXXXXXX, die nechstuolgenden zehen Jahre nit mer der 80 Pfund hallere vnd io fueder weins geben vnd das vbrig zu bebauung [Zwischen den Zeilen: die vbrigen [unleserlich]] des fleckens mit gräben, mauren, thurnen, zwingeren et weiden [Einfügung am Rand: zum 2 das si] daneben ir vermögen nach anschlag vnd messigung Eckarten von Rosperg des Truchsessen, auch Hainrichen vnd fridrichen genant, die Kelhassen, als Baumaistere, auch dartzuthun, vnd inen 24 die furnembsten aus inen zuordnen vnd Michelman Jnde, welcher diser sachen vor anderen geschickt vnd erfaren, schaffner vnd seckelmaister sein, derwegen dan er Michelman Jude etliche Jare aller beschwerden gefreiet vnd ledig sein solte, damit aus dem dorf Jphouen ain stat gemacht wurde, wie dann auch besthehen ist, [gestrichrn: actum am tag Petri Cathedra anno 1293.] Recepta in lib Capitulari fo 45

Kommentar:

Teile des Eintrags sind gestrichen.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 397v, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber Capitularis f. 45

Digitalisat:

Iphouen (Wistuld)

Das Dorf Wüstenfelden (Wistveld sunst Wustenfelden) unweit von Iphofen (Iphouen) gehört zu Teilen dem Markgrafen und dem Grafen von Castell. Der Bürgermeister, der Rat und die Gemeinde von Iphofen geraten mit den Einwohnern von Wüstenfeld wegen eines Gehölzes in einen Streit. Dieser wird vertraglich geklärt. 50 Jahre später kommt es durch die Würzburgischen und Markgräfischen Räte zu einem erneuten Vertrag.

Exzerpt:

Wistuld sunst Wustenfelden genant ain dorf dem Manggrauen vnd Grauen von Castel zum merern tail verwant nit weit von Iphonen gelegen, mit den Inwoneren daselbst haben sich Burgermaistere rath vnd gemainde zu Jphouen des gehultzehalben geirret, derwegen dan zwischen beden tailen zu vertrag der sachen ain anlas vfgericht worden, am Sontag nach Omminno Sanctorum anno 1479 Recepta in 4 Contractuum Rudolfi fo. 121. Aber am Sontag nach Johannis Baptiste des 1529 Jars sind bede tail durch die Wurtzburgischen vnd Marggrauischen räthe solcher wer mengel vnd gebrechen entlich vertragen worden, Recepta in I diuers. formaum Conradi fo. 188d

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 405r, Schreiber: Lorenz Fries

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 1 diversarum formarum Conradi f. 188
Liber 4 contractuum Rudolfi f. 121

Digitalisat:

Freidenberg

Bischof Lorenz von Bibra verleiht den Grafen von Wertheim die Burgen Freudenberg und Schweinberg als Lehen.

Exzerpt:

Freudenberg Vnd Schweinberg, Wirtzburger Lehen den Grafenvon Werthaim g[eben] Anno 1507 Lib 2 Contractuum Laurentii fol 33 et 39

Kommentar:

Der Eintrag stammt von der Nachtragshand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 236r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Laurentii f. 33
Liber 2 contractuum Laurentii f. 39

Digitalisat:

Herbilstat

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verpfändet 100 Gulden an jährlichen Kammergefällen, 18 Batzen für einen Gulden und 2000 Geldgulden an Heinrich Wolff von Herbilstadt (Hainrich Wolff von Herbilstatt). Die 2000 Geldgulden, die durch Matthias von Herbilstadt Domherr, in seinem Testament dem Geschlecht von Herbilstadt vermacht wurden, sollen als ritterliches Mannlehen an die zwei ältesten weltlichen Erben vom Hochstift verliehen werden. Unter der Einwilligung Bischofs Konrad von Thüngen wurden die Abgaben an Georg und Philipp von Herbilstadt (Jorg vnd Philips) als Ältesten in der Grafschaft Wertheim angelegt. Heinrich Wolff erhält die Abgaben von den beiden von Herbilstadt und verkauft sie an Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt auf Wiederlösung mit einer Frist, die ein Vierteljahr vor Petri endet. Bei der Auslösung wird die Summe 2000 Gulden wieder eingesetzt.

Exzerpt:

Herbilstat anno 1545 Montags pq Cathedra Petri vorschriebe B Melchior Hainrichen Wolffen von Herbilstatt Järlich 100 fl vff den Camergefellen Je 18 patzen fur ain fl fur vnd vmb 2000 geltgulden die Matthen von Herbilstatt Thumbher dem geschlecht von Herbilstatt Im Testament vormacht das solch gelt vnd nutzung vom stifft zu Ritt manlehen gehen vnd alwegen die Altisten zwen Weltliche von Herbilstatt die gemelte nutzungen zu lehen entpfahen vnd haben, wie dan dieselben mit bewilligung B Conradi von Tungen als aigenthumbs heren Jorgen vnd Philipsen als damals ältisten bey der Graffschafft Werthaim angelegt gewest vnd nemlich Hainrich Welffen obgemelten wid vff geschrieben vnd betzalt worden der die B. Melchiorn verkhaufft vff widerlosung die allwegen ain vierthail Jars vor Petri soll vffgekindt vnd die Summen d 2000 fl wid mit willen des Bischoffen an gelegen worden Recepta in 2 Contr. Conr. Fol. 275.

Kommentar:

Gesamter Eintrag von Nachtragshand verfasst. Ursprünglich stand im Eintrag die Grafschaft Henneberg, wurde aber ersetzt durch die Grafschaft Wertheim. Durch die geographische Nähe des Ortes Herbstadt zur Grafschaft Henneberg tendiert der Vefasser des Eintrags eher zur Grafschaft Henneberg.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 384r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 275

Digitalisat:

Obern Fladungen

Bischof Melchior Zobel von Giebelstadt verkauft mit Bewilligung seines Domkapitels Konrad von Romrod (Contz von Rumrod) den Burgstall in Oberfladungen (Obern Fladungen) für 1250 Gulden. Dieser Verkauf geschieht vorbehaltslos, was den Burgstall zum erblichen Lehen der Herren von Romrod macht (erblich vnd zu vrthot). Gegenstand des Verkaufs sind außerdem die Kemenate, das Hofhaus, die Scheunen und Ställe, der Schafstall, der umliegende Keller zusammen mit dem Hof und dem Baumgarten, der die Kemenate umschließt, das Recht des Schaftriebs, sämtliche Grundstücke, Wiesen, Äcker, Gemüsegärten, Lehen sowie Grundzinsen und Frondienste. Hinzu kommen alle Rechte an Gerichtsherrschaft, alle Privilegien, die mit dem Burgstall verbunden sind, ebenso die Burgmannen, Nutzungsrechte, Gewohnheitsrechte und anderen Zugehörungen. Der Verkauf beeinhaltet also alles, was zuvor Paul Narbe (Paul Narbe) und nach ihm Balthasar von Steinau genannt Steinrück (Balthasar von Stainaw zu Wustensachsen) besessen hatten und letztlich an das Stift Würzburg verkauft hatten. Davon sind die Gütern nicht betroffen, die ausdrücklich in der Kaufurkunde genannt werden. Dies sind die Allodien der Kirche St. Maria in Fladungen, von denen sie Grundzinsen erhält, sowie der Acker, der am Leubachsgraben (Leuppisgraben) liegt und ein Viertel Wachs nach Oberfladungen zahlt und ein Gut, das als Langenstreut bezeichnet wird und an die Hennebergische Burg Lichtenburg Grundabgaben und der Pfarrei Mellrichstadt den Getreidezehnt von järhlich je sechs Maß Roggen und Hafer zahlt. In der Urkunde wird festgehalten, dass die Herren von Romrod sich bei jedem Mann- oder Herrenfall neu belehnen lassen müssen.

Exzerpt:

Obern Fladungen Anno 1554 den 3. Mayi verkaufft B. Melchior mit bewilligung seins Dombcapitels Contz von Rumrod erblich vnd zu vrthot, des Stiffts Burckstall zu Obern Fladungen mit Kemenaten, Hoffhaus, Scheuern, Ställen, Schafhaus, dem Keller darumb sampt dem hoff vnd Baumbgartten vmb die Kemnaten so weit das alles vmbfangen bebaut vnd vnbebaut statt, vnd fur aigen in auch den Schaffentrieb daselbsen wie et hernach dartzu alle vmb Jrde Wiesen, Anaker, lehen, krautgärten, Zins vnd Fron In gemelter Kemnaten vnd burgstall gehorige, alles mit seinen Rechten gerechtigkeiten, freyhaiten, herlichkaiten, Manschaften, nutzungen, gepreuchen, vnnd eingehorungen zu massen das alles etwan Pauls Narbe auchuolgends die Eluesswurnne, hernach aber Balthasar von Stainaw zu Wustensachsen vnd der Stiffts Wirtzb. Jnnengehabt vmb gemessen welche Stuck alle (wie die Jn den Kauffuerschreybung austrucklichen benant) alle lautter aigen, allain die diesen so gehe vnser lieben frawen zu Fladungen zinse Ist zinslichen, vnd der alter so vff den Leuppisgraben Zeuht gibt ain vierthail Wachs gehnOber Fladung vnd die Langestreut die gehen Lichtenberg zinst vnd ainen jeden Pfarrherrn zu Melrichstatt zwolff mass frucht halb korn vnd halb habern Järlich fur die frucht zehend von dem gemelten Ackern zugeben schuldig ist. Vnd kommen solche verkhauffte stuck alle für 1250 fl. Jedoch das der von Rumrod die selben so offt ess zum fällen kompt vom Stifft zu Sehe vmb dreher lehen empfahe. Recepta in 2 contractuum Conradi fol. 422.

Kommentar:

Der Eintrag stammt von der Nachtragshand.

Fundort in der Hohen Registratur:

Standbuch 1011, Folio: 249r, Schreiber:

Quellenverweis in der Hohen Registratur: Die angegebenen Quellen und Signaturen beziehen sich auf die archivalische Systematisierung des 16. Jahrhunderts. Diese entsprechen nicht den modernen Signaturen.

Liber 2 contractuum Conradi f. 422

Digitalisat: