(18) Ein Marschall soll über alles zwischen Ochsenfurt (Ochsenfurt), Würzburg (Wirtzburg) und Karlstadt (Carlstat) Macht haben. Außerdem ist ihm und den Seinen Tag und Nacht an allen Fähren eine Überfahrt über den Main zu gewähren. (19) Wenn ein neuer Bischof eingeführt wird und dieser bei der Godehardskapelle (S. Gothartis kirchen) an der Mainbrücke von seinem Pferd absitzt, soll der Obermarschall dieses erhalten.
Die Grafen, Freiherren, Adeligen und Pfarrer zu Bischofsheim an der Rhön (Bischoffshaim an der Rön), zu St. Florian bei Fulda (S. Flor bey Fulda), Mittelstreu (Mittel Str), Eberbach (Eberspach), Windshausen (Windshausen), Grimmelshausen (Grimoltzhausen), Schwanberg (Schwanberg), Miltenberg (Milbach), Karlburg (Carleburgk), Kloster Fulda (Fuldt Stifft), Henneberg (hennenberg), Castell (Castell), Wertheim (Werthaim), Hohenlohe (Hoenlohe), Roßdorf am Berg (Rosperg), Höhberg (Hoenberg), Heidenfeld (Haidenuelt) sollen allein dem Bischof zu Würzburg und keinem anderen Fürsten unterstehen, auch nicht dem Official der Kirche oder Geistlichen Gericht. Der Bischof zu Würzburg hat das Recht zur Übertragung von kirchlichen Pfründen zu folgenden Orten inne. Außerdem entspricht der Dom der Küsterei, der Bischof hat das Privileg zum Betreiben einer Domschule inne, ein Archdiakonat, einen Dompfarrer und eine Saalkirche. Folgende Orte sind inbegriffen: Mosbach (Mospach), Heilbronn (hailpron), Schloss Steckelberg (Steckelberg), Leutershausen (Leutershausen), Geslau (Gesler), Dietenhofen (diettenhouen), Schloss Messelhausen (Messelbach), Herbolzheim (Herboltzhaim), Ingolstadt (Ingolstatt), Röttingen (Rottingen), Lauer (Luhenthal), Hersfeld (Herfeld), Schwanberg (Schwanberg), Oberschwarzach (Obern Schwartzach), Schloss Stollburg (Stolberg), Klingenberg am Main (Clingenberg), Gerolzhofen (Geroltzhouen), Falkenstein (Falckenstain), Haßfurt (Hasfurth), Rügheim (Rueghaim), Wettringen (Wettingen), Eltmann (Eltman), Trunstadt (Tronstatt), Ebern (Ebern), Seßlach (Seslach), Felden (Feltpurg), Altenstein (Altenstain), Lichtenstein (Lichtenstain), Bedheim (Bethaim), Grimmelshausen (Grimoltzhausen), Meiningen (Mainingn), Maßfeld (Masfelt), Herschfeld (Hersch), Mellrichstadt (Mellerstatt), Mettenhausen (Mettenhausen), Handthal (Hantingen), Obereßfeld (Obern Elske), Nordheim (Northaim), Ostheim (Osthaim), Hermannsfeld (Hermansfeldt), Stockheim (Stokhaim), Oberndorf (Oberns), Werbachhausen (Werburgkhausen), Streufdorf (Strew), Geroda (Gerrodt), Ebersbach (Eberspach), Bad Windsheim (Windshaim), Katzenbach (Katza), Eiterfeld (Eitersfeld), Trimberg (Trimperg), Beinerstadt (Bainsgesang), Schwebenried (Schwobrieth), Wiesenfeld (Wisenfeld), Mühlbach (Mülbach), Karlburg (Carlburg), Rothenfels (Rotenuels), Bergtheim (Begenhaim), Weigenheim (Weigenhaim), Kleinlangheim (Clain Lankhaim), Mühlhausen (Mulhausen), Waldenburg (Waldenburg), Schloss Rothenfels (Rothenduen), Schloss Scheuerberg (Scheurberg),Bischofsheim (Bischoffshaim), Königshofen (Konigshouen), Tachbach (Tormbach), Motten (Moten), Geldersheim (Geltershaim), Schloss Steinau (Burgstei), Werneck (Werneck), Bettingen (Bertingen), Höchstädten (Hochstetten), Wallhausen (Waldheim), ebenso alle Kirchen in der Grafschaft Scheuerberg (Graueschafft Scheuebergk), Scheßlitz (Scherschlitz), Königsfeld (Konigsfeld), Bullenheim (Butenhaim), Hallstadt (hall), Kahlenberg (Camberg), Erlach (Erlach), Gebsattel (Gebsatel), Künzelsau (Contzelsaw), Eisenbrechtshofen (Geyselbrechtshoffen), Herleshof (Haslitzueld), alle Kirchen zu Hallstadt (hall) und Fulda (fulda), ebenso in Gelbingen (Gelbinge), Schloss Kürnberg (Kurenberg), Stift St. Burkard (S Burckhart), Ochsenfurt (Ochsenfurth), Darstadt (darbach), Sand (Sand zu Plaichfeld), Stift Haug (haug), Ansbach (Onoldspach), Bad Windsheim (Windshaim), Mellrichstadt (Melrichstatt), Coburg (Coburg), Geisa (Geyss), Hallstadt (Hall), Crailsheim (Crailshaim), Ingelfingen (Ingelfingn), Ochsenfurt (Ochsenfurth), Bad Mergentheim (Mergenthaim), Weinsberg (Weinsperg), Burkheim (Butankhaim),Karlstadt (Carlstatt), Iphofen (Iphouen), Gerolzhofen (Geroltzhouen), Schweinfurt (Schweinfurth), Kitzingen (Kitzingen), Heubach (heufeldt), Rasdorf (Rassdorf).
Der Orden der Barfüßer (Barfotten), sprich der Franziskaner, ist durch Prediger bei Fulda (Fuldt), Meiningen (Mainingen), Coburg (Coburgk), Heilbronn (hailpron) und Rothenburg ob der Tauber (Rottenburgk) aktiv. Die Augustiner (Augustiner) sind zu Mürsbach (Murstatt), Schmalkalden (Schmalkalden) undBad Windsheim (Windshaim) aktiv. Die Karmeliten sind zum Kloster Vogelsburg (Vogelsburg) und Bad Neustadt an der Saale (Newstatt an d Sal) aktiv. Außerdem werden ihnen die Klöster St. Maximilian (S. Max), Frauenaurach (Frauen aurach), Frauenroth (zun Frauen zu Rottenburgk), St. Agnes (S. Agneten) und Heilbronn (Hailpron) zugeordnet. Die Wilhelmiten (Wilhelmiten) sind zu Wasungen (Wasungen), Rosenthal (Rosenthal), dem Stift Sindelfingen (Sant Sinderlershausen), im Kloster Marienknechte (Marienkrecht und zu Schalkau (Schalklohe) aktiv. Ihnen werden die Klöster Fulda (Fulda), St. Michael (S. Michel), Petersberg (Peterberg), Holzkirchen (Holtzkirchen), St. Bonifatius (Hunfelt), Roßdorf (Rossdorf) und Hersfeld (Hersfeldt) zugeordnet. Es folgt eine Aufzählung der Klausen: Stift Neumünster (Newmunster), Kloster St. Georg (S. Georgen), Kloster St. Burkhard (S. Bartholmes), Kloster St. Ulrich (S. Vlrich), Randersacker (Randersaker), Abersfeld (Apfueldt), Kindsberg (Kimberg), Allersberg (Alwnberg), Hirschfeld (Hochuold), Sulzfeld (Sultzfeld), Markelsheim (Markolshaim), Wachbach (Wachbach), Neunkirchen (Newenkirchen), Dörzbach (dortzbach), Geisfeld (gainsfeld), Urfeld (Vrfeldt), Kirchberg an der Jagst (Kirchbrikach), Schwarzach am Main (Statt Schwartzach), Windheim (Windhaim), Betzmannsdorf (Bethman bey Rottenburgk), Aue (Aw), Sundheim (Sunthaim bey Arnstain) und Mistlau (Mistelaw). Außerdem wird auf das Haus eines Franzosen zu Weidenmühle (Weldwirth ain frantzosen haus bey Wirtzburgk) verwiesen. Es folgt eine Aufzählung der Spitäler: Spital St. Dietrich (S. dietrich new), St. Johannis (S. Johans), Kitzingen (kitzingen), Karlstadt (carlstatt), Iphofen (Jphouen), Rothenburg ob der Tauber (Rottenburgk), Bad Windsheim (Windshaim), Hallstadt (Hall), Heilbronn (Hailpron), Mellrichstadt (Monerstatt), Schweinfurt (Schweinfurth), Schleusingen (Schleusingen), Allersheim (Alellerstatt), Coburg (Coburgk), Schmalkalden (Schmalkalden), Bad Königshofen (Konigshouen), Seßlach (Seslach), Ebern (Ebern), Gerolzhofen (Geroltzhoffen), Dettelbach (dettelbach) und Geldersheim (Goltershaim).
Ein jeder Bischof zu Würzburg hat den Gemeinen Pfennig, die Türkensteuer, die Datz, die Steuern im Allgemeinen, zusätzliche Hilfszahlungen und das Ungeld zu erheben.
Bischof Johann von Brunn gestattet den Bürgern zu Karlstadt (Carlstat) den Bau einer neuen Mühle. Das Revers der Bürger liegt zu Hof.
Bischof Johann von Brunn verleiht dem würzburger Bürger Martin Ludwig Rabstechen (Martin Lutzen Rabstechen) und seinen Erben das Markstift zu Erblehen. Sie sollen nun jeden Montag nach Ochsenfurt (Ochsenfurt) und jeden Donnerstag nach Karlstadt (Carlstadt) fahren.
Moss (Moss) ist ein Gut unter dem Schloss Karlburg (Carlburg schlos) in Karlstadt gelegen, welches Bischof Johann von Brunn mit allem Zugehörigen Johann Plast, einem Bürger aus Karlstadt (Hannsen Plast burger zu Carlstat), dessen Frau und ihren drei Kindern ihr Leben lang zu Leibgeding verleiht.
Nach dem Tod von Peter Haberkorn (patter haberkerns) kommt es zwischen seinen Söhnen, Konrad, Peter und Michael Haberkorn (Contzen, pettern vnd michaeln haberkern gebrudern seinen sonen), und den Dörfern Retzbach (Retzbach) und Thüngersheim (Tungersheim) zum Zerwürfnis über die Zinsen und die Einhaltung der Baulast. Das Domkapitel zu Würzburg nimmt sich der Sache der Dörfer an. Bischof Gottfried Schenk von Limpurg verträgt beide Parteien, um eine Fehde zu verhindern. Er bestimmt, dass das Domkapitel den Brüdern, ihren Schwägern und ihren Erben für die verschriebene Hauptsumme, über die genannten Dörfer und die entstandenen Unannehmlichkeiten, 2100 Rheinische Gulden zu einer bestimmten Frist zu zahlen hat. Für die Dauer dieser Frist erhalten die Brüder die Kellerei (kellerei zu Carlstat ), das Amt sowie die Stadt Karlstadt selbst (stat vnd ambt Carlstat). Diese werden von dem Domkapitel im Rahmen einer Verpfändung durch Bischof Gottfried Schenk von Limpurg für sie verwaltet.
Wie sich Bischof Rudolf von Scherenberg mit Dietrich von Thüngen (Dietzen von Thungen) verträgt, was er ihm für die Müdesheimer Lehen (Mutishaimer lehen) gibt und wie Dietrich verspricht, sich vom Hochstift Würzburg eigene Güter für 600 Gulden zu Mannlehen geben zu lassen, ist registriert.
Graf Berthold von Henneberg-Römhild (Bertholds von Henneneberg) verkauft ein Viertel von Schloss, Stadt und Amt Münnerstadt (Munerstatt), zusammen mit Sulzthal (Sultzthal), Wirmsthal (Wermsthal) und Euerdorf (Euendorf) mit samt Hof Bottenlauben an die Grafen von Mansfeld (von Mansfelt). Kurze Zeit später verkaufen diese alles weiter an das Hochstift Würzburg. Die Nachtragshand listet folgende Orte auf: Aidhausen (Ethausen), Wermerichshausen (Wermerichshausen), Poppenlauer (Boppenlaur), Arnshausen (Arnshausen), Bad Bocklet (Baklet), Altenbrend (Brendt), Arnstein (Arnstain), Burglauer (Burgklaur), Eltingshausen (Eltingshausen), Großbardorf (Bartdorff gross), Großenbrach (Brach gross), Bad Kissingen (Kissing), Hassenbach (Hassenbach), Mellrichstadt (Melrichstatt), Maßbach (Masbach), Niederlauer (Nider Laur), Nüdlingen (Nutlingen), Oberwerrn (Obern Wern), Ramsthal (Ramsthal), Rottershausen (Rattershausen), Reiterswiesen (Reitterswisen), Reichenbach (Reichenbach), Burghausen (Burghausen), Rothausen (Rothausen), Rütschenhausen (Rutschenhausen), Stadtlauringen (Statt Lauring), Schwemmelsbach (Schwemelsbach), St9999haim, Wasserlosen, (Wasserlos), Winkels (Winkels), Bronn (Bron), Vietrit, Kleinwenkheim (Clain Wenkhaim), Winden (Winden), Euerdorf (Eurndorf), Sulzthal (Sultztal), Schönfeld (Schonfelt), Haard (Hart), Schloss Voigstedt (Vockstett), Ritterburgh, Kirschendorf (Kirschendorf), Karlstadt (Kastatt), Behaim, Katternriedt, Niclassrieden, Rinkleben.